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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Sein Job waren Gas, Wasser, Licht
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Klaus Spiller, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke, vor dem Ruhestand
Artikel:
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Originaltext:
Sein Job waren Gas, Wasser, Licht

Klaus Spiller, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke, vor dem Ruhestand

Osnabrück (fhv) Der Schreibtisch ist leer, die letzten Akten wandern in die Ablage. Kehraus im Büro von Klaus Spiller: Heute wird der Vorstandsvorsitzende der Stadtwerke Osnabrück nach zehn Dienstjahren offiziell verabschiedet. Zum Jahresende tritt dann Manfred Hülsmann die Nachfolge an.

Klaus Spiller hat einmal Elektrotechnik studiert. Aber schon nach zwei Jahren stieg der Diplom-Ingenieur 1972 bei den Stadtwerken in die Vorstandsetage auf. Nicht Naturwissenschaftler und nicht Kaufmann, sondern " Generalist" sei er deshalb sein ganzes Berufsleben gewesen: " Dass ich mit Menschen zu tun hatte und die für die gemeinsame Aufgabe begeistern konnte, das war mein großes Glück."

Das einschneidende Ereignis, etwa in der Mitte seiner Amtszeit als Vorstandsvorsitzender in Osnabrück, war die von der Politik gewollte Liberalisierung, die Öffnung der Märkte nicht nur beim Strom, sondern auch im Nahverkehr oder bei den Telefonanschlüssen. " Der Wettbewerb verlangte von uns ein völliges Umdenken", sagte Spiller gestern, " auch deshalb musste die Struktur des Unternehmens vollkommen umgekrempelt werden." Außerdem kamen die Nordwestbahn, Osnatel und die Itebo zu den Stadtwerken, die Stadtentwässerung und der Bäderbetrieb wurden übernommen - unterm Strich noch einmal 500 zusätzliche Arbeitsplätze.

Dabei sei die Nähe zu den

MACHT SCHON MAL PLATZ FÜR DEN NACHFOLGER: Klaus Spiller, der Vorstandsvorsitzende der Stadtwerke AG, wird heute offiziell verabschiedet. Foto: Hermann Pentermann

Dabei sei die Nähe zu den Kunden und die Nähe zum Eigentümer, also der Stadt Osnabrück, der große Vorzug eines solchen " mittelständischen Unternehmens", sagt Spiller, " wobei unsere Kunden ja gleichzeitig die Eigner sind. Da schließt sich der Kreis."

Und weil er auf seinem Posten die nötige Bewegungsfreiheit zugestanden bekam, zudem gerade in der Person des Aufsichtsratsvorsitzenden großes Vertrauen vorgefunden habe, sei der Strukturwandel innerhalb des Unternehmens Stadtwerke zum Erfolg geworden, sagte Spiller weiter: " Das war alles nicht selbstverständlich. Und so wie es gekommen ist, für mich auch ein Geschenk."

Der nüchterne Niedersachse, Spiller ist geboren in der Nähe von Celle, sagt solch druckreife Sätze mit großer Überlegung. Das bleibt auch so, wenn das Gespräch auf die Zukunft kommt: Er wolle erst mal zur Ruhe kommen, sagt er da, sich neu orientieren. Der Vorsitz im Stiftungsrat der Bürgerstiftung wird bleiben, auch andere Ehrenämter. Aber dazu komme dann endlich die Freiheit, unbestimmt zu reisen und zum Beispiel den Osten Deutschlands zu entdecken oder in Südtirol zu wandern. Ja und dann ist da noch die Rolle als frisch gebackener Großvater: " Aber das muss ich erst üben." Spricht' s, strahlt und lehnt sich jungenhaft über den leer gefegten Schreibtisch. Langweilig wird es gewiss nicht werden.
Autor:
fhv


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