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1.
Erscheinungsdatum:
07.01.2005
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Die
nordische
Rotdrossel
überwintert
gerne
hier
in
Deutschland.
Eine
eingehendere
Beschreibung.
Überschrift:
Die Rotdrossel: nordisch, scheu und fremd
Zwischenüberschrift:
Für die gefiederten Gäste ist Deutschland im Winter ein warmes Ziel - Beeren als Hauptnahrung
Artikel:
Originaltext:
Globalisierung
ist
heute
in
aller
Munde.
Doch
bei
den
Vögeln
hat
es
nie
etwas
anderes
gegeben.
Für
sie
spielen
Grenzen
keine
Rolle.
Zurzeit
überwintern
in
und
um
Osnabrück
zahlreiche
gefiederte
Gäste
aus
dem
hohen
Norden.
Deutschland
ist
für
sie
in
der
kalten
Jahreszeit
ein
begehrtes,
warmes
Ziel.
Außer
Erlenzeisigen
und
den
exotisch
bunten
Seidenschwänzen
sind
es
auch
Wacholder-
und
Rotdrosseln.
Da
sitzen
neben
dem
Biologiegebäude
am
Westerberg
in
einem
Sanddornstrauch,
der
mit
goldgelben
Beeren
übersät
ist,
drei
drosselgroße
Vögel.
Sie
wirken
scheu,
misstrauisch
und
nervös,
während
sie
hastig
eine
Beere
nach
der
anderen
verputzen.
Die
helle
Brust
ist
dunkel
gepunktet
und
gefleckt
wie
bei
vielen
Drosselarten.
Am
Kopf
jedoch
ist
ein
heller
Streifen
über
den
Augen
deutlicher
zu
erkennen
und
die
Flanken
leuchten
rostrot.
Die
Vögel
fliegen
auf.
Nun
zeigen
sich
auch
noch
die
markanten
rostroten
Unterflügeldecken.
Nun
ist
es
endgültig
klar:
Es
sind
Rotdrosseln.
Diese
Art
ist
den
meisten
Menschen
weitgehend
fremd.
Sie
verweilen
nur
im
Winterhalbjahr
bei
uns.
Ihre
Brutgebiete
liegen
weit
im
Norden
Europas.
Als
sehr
häufige
Durchzügler
erscheinen
sie
ständig
im
Herbst
und
Frühjahr
in
kleinen
Trupps,
besonders
in
den
Monaten
Oktober
und
November
sowie
März
und
April,
oft
in
Gesellschaft
von
Wacholderdrosseln.
Die
wenigsten
Tiere
überwintern
im
Stadtgebiet
von
Osnabrück.
In
größerer
Zahl
geschieht
dies
in
der
Regel
nur
in
strengen
Wintern,
wie
1995/
96.
Meist
rasten
sie
nur
einige
Tage,
ausnahmsweise
wenige
Wochen.
Viele
innerstädtische
Grünanlagen
haben
daher
eine
wichtige
Funktion
als
Nahrungs-
und
Rasträume.
Es
sind
grüne
Inseln
und
Trittsteine
für
die
Zugvögel
im
Häusermeer
einer
Großstadt.
Gegenwärtig
halten
sich
die
Rotdrosseln
dort
auf,
wo
beerentragende
Gehölze
wachsen.
Sie
fressen
gemeinsam
mit
anderen
Vogelarten
die
Sträucher
und
Bäume
unserer
Grünanlagen
und
Gärten
kahl
und
ziehen
weiter.
Auch
an
den
Straßenbäumen
entlang
der
Friedrichstraße
wurden
sie
tagelang
beobachtet,
wie
sie
die
roten
Mehlbeeren
genüsslich
pickten.
Nun
sind
die
Beeren
weg
und
auch
die
Vögel.
Zahlreiche
Rotdrosseln
wurden
überdies
wochenlang
in
den
hohen
Weißdornsträuchern
um
das
Schulzentrum
in
der
Wüste
beobachtet.
Vogelfreunde
wissen,
wie
bedeutsam
einheimische
Beeren
tragende
Sträucher
für
fruchtfressende
Vögel
(Frugivore)
sind.
Früchte
und
Beeren
wie
Vogelbeere,
Holunder,
Traubenkirsche,
Sanddorn,
Hartriegel,
Berberitze,
Weißdorn,
Weintrauben,
Fallobst
und
anderes
spielen
als
Herbst-
und
Winternahrung
eine
wichtige
Rolle.
Wer
einen
Beitrag
zum
Schutz
der
Vögel
leisten
möchte,
sollte
dies
bei
seiner
Gartenplanung
bedenken
und
weitgehend
auf
Koniferen
verzichten.
Nicht
zu
reden
von
den
vielen
eingeführten
Lebensbäumen
und
Scheinzypressen.
Autor:
Gerhard Kooiker