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1.
Erscheinungsdatum:
28.07.1929
aus Zeitung:
Osnabrücker Tageblatt/ OT
Inhalt:
Mit
der
extremen
Haseverschmutzung
beschäftigt
sich
ein
Leserbrief.
Überschrift:
Zur Haseverunreinigung
Artikel:
Originaltext:
Zur
Haseverunreinigung
wird
uns
aus
dem
Leserkreise
geschrieben:
In
den
letzten
Tagen
hat
das
Osnabrücker
Tageblatt
in
dankenswerter
Weise
die
richtige
Sprache
gefunden,
die
nötig
war,
um
die
verantwortlichen
Stellen
zu
veranlassen,
aus
ihrer
Reserve
hervor
zu
treten.
Alle
privaten
Vorstellungen
hatten
bis
dahin
zu
nichts
geführt.
Vermochte
man
sich
doch
kaum
noch
zu
entsinnen,
daß
vor
dem
Kriege
alle
paar
Jahre
die
Unterhase
von
der
Pernickelmühle
bis
zur
Vitischanze
unter
Zuhilfenahme
von
Böcken,
Bohlen,
Karren
usw.
gereinigt
worden
ist.
Wenn
den
Vertretern
des
Städt.
Verkehrsamtes
der
skandalöse
Zustand
des
genannten
Haseabschnittes
bisher
unbekannt
geblieben
ist,
so
hätte
er
aus
naheliegenden
Gründen
doch
dem
Stadtbauamt
nicht
entgehen
dürfen.
Die
riesige
Aufgabe,
die
das
Stadtbauamt
bei
der
raschen
Ausdehnung
der
Stadt
vor
allem
vor
den
Toren
zu
erfüllen
hat,
soll
voll
anerkannt
werden.
Den
Erklärungen,
die
den
Vertretern
der
Osnabrücker
Presse
gegeben
worden
sind,
kann
man
insofern
zustimmen,
daß
man
bei
dem
Wassermangel
und
der
Tropenhitze
am
besten
nicht
in
dem
Schlamm
rührt,
sondern
möglichst
den
Wasserstand
hoch
hält,
welcher
den
haltlosen
Zustand
zudeckt.
Im
übrigen
ist
nicht
viel
tröstliches
dabei
herausgekommen.
Der
Zweck
dieser
Zeilen
soll
in
erster
Linie
sein,
die
Bürgerschaft
und
die
Osnabrücker
Presse
aufzurufen,
wachsam
zu
sein
und
volle
Offenheit
in
den
Verhandlungen
zu
verlangen
die
in
der
"
Haseverunreinigungsangelegenheit"
geführt
werden.
Es
ist
Gefahr
im
Verzuge!
Man
vertröstet
uns
mit
der
Reinigungsanlage
unterhalb
der
Fabrik
Kämmerer,
die
längst
fertig
sein
sollte.
Ich
frage,
was
nützt
uns
Osnabrücker
Bewohnern
diese
Anlage!
Eine
Fernwirkung
haseaufwärts
bis
zur
Papierfabrik
Schoeller
wird
sie
nicht
haben!
Wenn
die
Sache
wirklich
Zweck
haben
soll,
dann
muß
doch
wohl
oben
angefangen
werden.
Aber
nicht
auf
Kosten
der
Stadt!
Aus
Absicht
verunreinigt
selbstverständlich
kein
industrielles
Werk
die
sonst
so
fischreiche
Hase.
Die
Entwicklung
hat
das
eben
mit
sich
gebracht,
bedingt
aber
nicht,
daß
die
Stadt
Osnabrück
sich
dieses
auf
die
Dauer
gefallen
lassen
muß.
Jeder
Hausbesitzer
hat
bis
früh
um
8
Uhr
vor
seinem
Hause
bei
trockenem
Wetter
zu
sprengen,
damit
der
Passant
vor
Staub
geschützt
ist.
Warum
wird
den
in
Frage
kommenden
Werken
nicht
auferlegt,
ihre
Abwässer
hinreichend
zu
klären!
Ein
anderes
Mittel
gibt
es
nicht,
und
kann
man
doch
billigerweise
mit
gutem
Gewissen
diesen
Rechtsstandpunkt
einnehmen.
Die
Stadt
Osnabrück
will
und
muß
doch
auch
für
die
Reinigung
ihrer
Abwässer
sorgen,
wofür
jeder
Einwohner
durch
Zahlung
von
Beiträgen
beizusteuern
hat.
Wer
sich
von
den
Dingen
ein
Bild
machen
will,
der
mache
sich
die
kleine
Mühe
und
sehe
sich
den
Bach
ab
Feldteichsmühle
aufwärts
einmal
an.
Bei
Station
Lüstringen
fängt
das
Übel
an.
Die
nächste
größere
Verschlimmerung
kommt
beim
Stahlwerk
hinzu,
und
einige
Färbereien
tragen
auch
ihr
Teil
dazu
bei.
Seit
den
letzten
Jahren
lebt
oberhalb
des
Pernickelwehres
kein
Fisch
mehr.
Vor
etwa
fünf
Jahren
war
das
letzte
große
Fischsterben,
und
nunmehr
sind
auch
viele
wasserreinigende
Pflanzen
eingegangen.
Das
Zerstörungswerk
ist
vollendet
und
die
früher
so
blanke
Hase
gleicht
einem
Tintenfluß.
Schreiber
dieser
Zeilen
wohnt
seit
1891
nahe
daran
und
kann
sich
ein
Urteil
erlauben.
Säuren,
Öle,
Chemikalien
und
anderes
mehr
sind
die
Ursachen.
Alles
dieses
kommt
oberhalb
und
in
der
Stadt
hinein
-
was
nützt
da
die
Reinigung
unterhalb
der
Stadt.
Es
scheint
in
Erwägung
gezogen
zu
sein,
die
Reinigung
genossenschaftlich
zu
gestalten.
Ich
warne
davor,
weil
ich
befürchte,
daß
die
Stadt
sich
dadurch
die
Hände
bindet
den
betreffenden
Werken
gegenüber.
Darum:
Bürger
und
Presse
paßt
auf!
Einer
für
Viele.
W.
J.