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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Die Planung besser einer Schulklasse überlassen
Zwischenüberschrift:
Systematisch zerstört
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
" Ablauf und Folgen der derzeitigen Neugestaltung des Neumarkttunnels sind nach der Schilda-gemäßen Neupflasterung der Großen Straße mit China-Granit ein neuer Höhepunkt absurder Realpolitik in Osnabrück.

Da ist ein Tunnel vorhanden, der ohne Substanzveränderung die störungsfreie Passage von der Johannisstraße zur Großen Straße auch unter erschwerten Bedingungen ermöglicht, das heißt über die vorhandenen Rampen mit Rollstuhl und Kinderwagen, und da entscheiden unsere Visionäre im Rat mehrheitlich, dass die vorhandene Infrastruktur durch eine Fußgängerverkehrverhinderungswand systematisch zerstört wird, bis auch dem letzten widerspenstigen Steuerzahler einleuchten wird, dass nur der große Wurf à la Masterplan noch eine vertretbare Lösungsein kann.

Dass dabei eine wenige Jahre alte Überdachung der Rampe an der Johannisstraße mal eben platt gemacht wird und eben die kreuzweise Durchquerung des Tunnels via Mittelwand gewaltsam verhindert wird, erscheint mir als ein Versuch, die Bürger gewaltsam von der Unerträglichkeit des Neumarkttunnels zu überzeugen und die Unverzichtbarkeit einer superteuren Master-Plan-Lösung in die Köpfe zu zwingen.

Wer sich heute mit zahllosen anderen Fußgängern über den mit kurzer Ampelphase ausgestatteten überirdischen engen Übergang zwängt und dabei noch durch Kinderwagen, Gehbehinderung oder Rollstuhl beeinträchtigt wird, hat eben Pech gehabt!

Sollen wir Bürger doch gefälligst unsere Steuermittel für Alternativen zur Verfügung stellen. Und wenn der Masterplan am Ende scheitert, kann man sicher mit geringem baulichen Aufwand von, sagen wir mal, wenigen Millionen Euro die Trennwand im Neumarkttunnel wieder herausreißen! Ob Herr Bergmann dabei mit seinem vertraglichen Anspruch auf duchgängiges Passieren des Neumarkttunnels bis 2020 möglicherweise taktisch agiert, interessiert mich als betroffener Bürger erst in zweiter Linie; wichtig finde ich nur, wie verantwortungsvoll Rat und Verwaltung mit knappen Steuermitteln umgehen. Und wenn dann solche Dinge wie im Neumarkttunnel passieren, zeigt sich, dass das größte Problem unserer Politikgestaltung die mangelnde persönliche Verantwortung der Entscheidungsträger für Fehlentscheidungen gleich welcher Größenordnung ist!"

Werner Negwer
Wassermannstraße 31
Osnabrück
Autor:
Werner Negwer


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