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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Für 10 Pfennig vom Bahnhof bis zur Lotter Straße
Zwischenüberschrift:
Neben dem Straßenbahndepot gab es früher das Gasthaus "Zum Straßenbahnhof' - Heute immer noch Restaurant
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
MIT STUCK VERZIERT war das Haus mit dem Restaurant " Zum Straßenbahnhof" an der Lotter Straße (Foto aus " Alt-Osnabrück", Band 2, erschienen bei H. Th. Wenner).

IMMER NOCH DASSELBE HAUS, aber inzwischen ohne die Stuckverzierungen: Heute befindet sich hier das Restaurant " Nil". Foto: Gert Westdörp

Für 10 Pfennig vom Bahnhof bis zur Lotter Straße

Neben dem Straßenbahndepot gab es früher das Gasthaus " Zum Straßenbahnhof' - Heute immer noch Restaurant

" Zum Straßenbahnhof" hieß das Restaurant an der Lotter Straße 99. Zu sehen auf einer Ansichtskarte von 1939. Die Straßenbahn fährt seit 1960 nicht mehr durch diese Straße, und auch der Name des Lokals hat sich mehrfach geändert. Heute bietet hier das " Nil" Speisen und Getränke an.

Endstation Lotter Straße:

Im Jahr 1905 wurde hier das Hauptdepot der ersten elektrischen Straßenbahn Osnabrücks errichtet. Ab 31. Januar 1906 rollten die ersten " Elektrischen" über die Gleise des 5110 Meter langen Streckennetzes der Stadt. Gerade einmal 10 Pfennig Fahrgeld mussten die Passagiere damals (bis 1919) in den Zahlkasten am Einstieg werfen, um sich mit der Linie 1 vom Hauptbanhof bis zur Lotter Straße chauffieren zu lassen.

Das Hauptdepot der Osnabrücker Straßenbahn war Namensgeber des Restaurants an der Lotter Straße, Ecke Friedrichstraße. In dem um die Jahrhundertwende errichteten Gebäude kehrten Osnabrücker zu einem Glas Bier in geselliger Runde und zum gemeinsamen Mahl ein.

Auf den ersten Blick hat sich das Gebäude im Laufe der Jahre nur wenig verändert. Die Stuckverzierungen an den Fenstern sind inzwischen verschwunden, und ein neuer Fassadenanstrich setzt das Lokal in der unteren Etage deutlich von den darüber liegenden Wohnungen ab.

Die Straßenführung wurde zu Gunsten eines kleinen Platzes vor dem Gebäude verändert: Heute kann man sich hier bei gutem Wetter mit Getränken und Speisen verwöhnen lassen. Der durch die neue Straßenführung entstandene Platz wurde 1990 nach dem Osnabrücker Anwalt Hans Georg Calmeyer benannt, der im Zweiten Weltkrieg in den Niederlanden rund 3000 Juden und Halbjuden das Leben rettete.

Im ehemaligen Restaurant " Zum Straßenbahnhof" richtete später Nele Lahrmann ihre Kneipe " Schwarzes Schaf" ein, das 1978 zur legendären Blueskneipe " Pink Piano" wurde. Das Szenelokal musste 2001 schließen.

Auch die Zelt des Depots ist abgelaufen: Das Busdepot, das seit den 60er Jahren im ehemaligen Depot der Straßenbahn untergebracht war, zog im Oktober an die Sandbachstraße.
Autor:
tos
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