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1.
Erscheinungsdatum:
20.07.1929
aus Zeitung:
Osnabrücker Tageblatt/ OT
Inhalt:
Die
Hase
verpestet
Osnabrück
-
ein
Hilferuf
der
Anlieger
an
der
Hase.
Niemand
weiß,
wer
für
die
extreme
Verschmutzung
zuständig
ist.
Überschrift:
Die Hase verpestet Osnabrück!
Zwischenüberschrift:
Ein öffentlicher Skandal - Wer ist dafür verantwortlich? - Wo bleibt die Gesundheitsbehörde?
Artikel:
Originaltext:
Wir
haben
in
den
letzten
Wochen
und
Tagen
schon
mehr
als
einmal
Notschreie
von
Bewohnern
der
an
der
Hase
gelegenen
Häuser
veröffentlicht
und
geglaubt,
daß
der
Stadtverwaltung
diese
Hinweise
wohl
genügen
dürften,
um
sofort
Abhilfe
zu
schaffen.
Statt
dessen
aber
hört
und
sieht
man
nichts,
keine
Hand
rührt
sich
und
die
Hase
-
(Entschuldigung,
aber
ein
anderer
Ausdruck
läßt
sich
nicht
finden)
-
stinkt
weiter.
Gerade
in
den
letzten
Tagen,
nachdem
die
tropische
Hitze
eingesetzt
hat,
während
das
Wasser
in
der
Hase
wegen
der
Unkrautentfernung
teilweise
abgelassen
ist,
hat
sich
der
Gestank
derart
ausgebreitet,
daß
sich
die
Angelegenheit
wirklich
zu
einem
öffentlichen
Skandal
auswächst.
Wenn
sich
die
städtische
Gesundheitspolizei
nicht
um
derartige
gröbliche
Pflichtvergessenheit
der
zuständigen
Stelle
bekümmert,
dann
sollte
sich
wenigstens
die
staatliche
Sanitätsbehörde
der
Sache
annehmen
und
den
Schuldigen
zur
Rechenschaft
ziehen.
Es
geht
hier
um
das
Allgemeinwohl
und
das
Ansehen
einer
"
werdenden
Großstadt"
!
Seit
Wochen
ist
es
den
Anwohnern
nicht
mehr
möglich,
auch
nur
für
Minuten
ein
Fenster
zu
öffnen,
wenn
sie
sich
nicht
der
Gefahr
aussetzen
wollen,
daß
ihre
ganze
Wohnung
sofort
bis
in
den
letzten
Winkel
verpestet
ist,
aber
selbst
durch
Ritzen,
Luftklappen,
geöffnete
Türen
usw.
dringt
der
Gestank
in
die
menschlichen
Behausungen
ein
und
macht
sie
einfach
unbewohnbar.
Und
die
Fremden,
die
man
in
Wort
und
Schrift
auf
die
Schönheiten
unserer
Heimatstadt
aufmerksam
gemacht
hat,
bis
sie
endlich
den
Weg
nach
hier
gefunden
haben,
wenden
sich,
ehe
sie
überhaupt
die
eigentliche
Stadt
erreicht
haben,
mit
Grausen
von
dieser
Gegend,
über
der
ein
pestilenzartiger
Gestank
schwebt.
Sonst
redet
man
doch
immer
soviel
von
Hygiene
und
Maßnahmen
zur
Förderung
der
Gesundheit.
Warum
denn
jetzt
nicht?
Oder
glaubt
man
etwa
auf
dem
Rathaus,
daß
dieser
Gestank
nicht
gesundheitsschädlich,
ja,
man
möchte
sogar
sagen,
krankheitsfördernd
auf
die
Bewohner
unserer
Stadt
wirkt?
Abhilfe
tut
Not
und
zwar
sofortige
Abhilfe,
selbst,
wenn
etwa
der
zuständige
Dezernent
in
Ferien
sein
sollte.
Es
geht
hier
um
die
Gesundheit
der
Einwohner
und
um
den
Ruf
der
Stadt,
da
gibt
es
keine
langen
Überlegungen
oder
gar
verwaltungstechnische
Auseinandersetzungen,
wer
dafür
zuständig
ist.
Die
Zustände,
wie
sie
jetzt
sind,
sind
unhaltbar,
endlich
muß
das
Problem
der
Haseregulierung
angeschnitten
werden
und
zwar
nicht
mit
Worten,
sondern
mit
Taten.
Die
Bevölkerung
der
Stadt
hat
ein
Recht,
daß
man
hier
endlich
Abhilfe
schafft,
sie
hat
wirklich
lange
genug
mit
einer
wahren
Engelsgeduld
zugesehen,
daß
-
nichts
getan
wurde.
Die
Öffentlichkeit
verlangt
energisch,
daß
sich
die
zuständigen
Stellen
sofort
dieses
Problems
annehmen,
sonst
könnte
auch
der
Osnabrücker
Geduldsfaden,
wenn
er
auch
recht
haltbar
ist,
einmal
reißen!