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1.
Erscheinungsdatum:
28.03.1998
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bericht
über
die
Präsemtation
der
Ergebnisse
einer
Zukunftswerkstatt,
die
Annette
Schriever
mit
Kindern
der
Rückertschule
gemacht
hat.
Überschrift:
Zeitreise: Erwachsene sollen in die Sandkästen
Zwischenüberschrift:
Die Visionen der Zukunftsforscher aus der Rückertschule
Artikel:
Originaltext:
Autos
speisen
ihre
Energie
aus
der
Wut
ihrer
Fahrer.
Erwachsene
spielen
in
Sandkästen.
Und
die
Stadt
ist
Hollywood
und
Schlaraffenland
gleichzeitig.
So
träumte
die
Klasse
4b
der
Rückertschule
von
dem
Osnabrück
der
Zukunft,
blieb
bei
den
Vorstellungen
zur
realen
Umsetzung
aber
auf
dem
Boden
der
Tatsachen.
Kultusdezernent
Rainer
Sliwka
hörte
von
den
interessanten
Ideen
und
lud
die
kleinen
Zukunftsforscher
ins
Stadthaus
ein.
"
Das
kostet
doch
alles
Geld"
:
Felix
betrachtet
das,
was
seine
Klassenkameraden
in
den
vergangenen
Wochen
erarbeitet
haben,
ganz
nüchtern.
Und
stellt
sofort
klar:
Abgehobene
Träumer
sind
sie
nicht.
Zukunftswerkstatt
nannte
sich
das
Schulprojekt.
Anstoß
hatte
die
Abschlußerklärung
der
Weltumweltkonferenz
von
Rio
1992
gegeben,
nach
der
auch
Kinder
an
der
Entwicklung
beteiligt
werden
sollen.
In
Osnabrück
umgesetzt
hat
das
die
Lehramtsstudentin
Annette
Schriever.
Meckern,
phantasieren,
planen:
Nach
diesem
Muster
gingen
die
Nachwuchs-
Futuristen
an
ihr
Projekt
-
das
Osnabrück
der
Zukunft.
Doch
bleiben
wir
erst
einmal
in
der
Gegenwart.
Und
daran
hatte
die
4b
der
Rückertschule
heftig
zu
meckern.
Auf
83
dichtbeschriebenen
Karten:
Bäume
abhacken,
Kriminalität,
zu
wenig
Spielplätze,
zu
viel
Armut,
Umweltverschmutzung,
beim
Skaten
von
Jugendlichen
überfahren
werden
und
natürlich
Hausaufgaben:
All
dies
gefällt
den
Schülern
an
Osnabrück
gar
nicht.
"
Nichts
ist
unmöglich"
,
hieß
es
dagegen
in
der
Traum
und
Wunschphase.
Kine
Zeitreise
in
das
nächste
Jahrhundert.
Und
da
gibt
es
kein
Erbarmen
mit
den
Erwachsenen.
Sie
werden
in
Sandkästen
gesteckt,
müssen
zur
Schule
gehen
und
Nutella-
Brote
bis
zum
Umfallen
essen.
Keine
Frage,
daß
sie
stets
den
Anweisungen
der
Kinder
zu
folgen
haben
und
Inline-
Skate
lernen.
"
Das
können
meine
Eltern
bereits"
,
grinste
Constantin.
Kinder
träumen
jedoch
nicht
nur
davon,
die
Welt
zu
regieren.
Marccllo
möchte
in
Osnabrück
das
Empire-
State-
Building
aus
l.ego
bauen.
Mai
will
wie
ein
Vogel
fliegen.
Andere
sehnen
sich
nach
mehr
Schnee
im
Winter,
weniger
Drogen,
einem
weißen
Badestrand
an
der
Hase
und
dem
Führerschein
mit
fünf
Jahren.
Auch
das
Thema
"
Kindes-
mißbrauch"
hat
die
Zukunftsforscher
der
Rückertschule
beschäftigt.
Eine
besondere
Idee
zur
Lösung
vieler
Probleme,
die
die
Welt
beschäftigen,
hat
Leo.
Er
phantasiert
von
einem
Ärgerauto.
"
Das
soll
mit
einer
Batterie
fahren,
die
aus
Wut,
Ärger
und
Streß
ihre
Energie
bezieht"
,
erklärte
der
findige
Junge.
"
Wenn
das
Auto
stehenbleibt,
ärgern
sich
die
Fahrer
wieder,
und
es
geht
weiter."
Mit
diesem
Perpetuum
mobile
würden
nicht
nur
Umweltprobleme
gelöst.
Es
macht
auch
die
Menschen
friedlicher.
Weshalb
Leo
vorschlägt,
das
Ärger-
Auto
in
Kriegsgebiete
zu
schicken.
Traum
und
Realität
klaffen
so
weit
auseinander,
bringen
aber
Anregungen.
Die
Kleinen
sind
sich
durchaus
bewußt,
was
in
naher
Zukunft
umgesetzt
werden
könnte.
Zum
Beispiel
bessere
Spielplätze,
ein
Kinder-
und
Jugendparlament,
Straßen-
und
Eisenbahnen
statt
Autos.
Und
was
sie
vor
allem
beschäftigte:
längere
Grünphasen
für
Fußgänger.
Auch
bei
dem
Drogenproblem
bleiben
die
Schüler
realistisch.
"
Drogen
sind
nicht
immer
nur
schädlich,
es
können
ja
auch
Medikamente
sein."
"
Rainer
Sliwka
und
Christina
Grewe,
Agenda-
21-
Koordinatorin
im
Amt
für
Kultur
und
Museen,
waren
von
den
phantasievollen
und
selbstbewuß-
ten
Vorschlägen
der
Kinder
begeistert.
Das
Spielplatz-
Pro-
blem
könne
schon
in
naher
Zukunft
angegangen
werden,
so
Sliwka.
Zudem
solle
über
ein
Kinder-
und
Jugendparlament
wie
in
Wilhelmshaven
und
Cuxhaven
nachgedacht
werden.
"
Nur
wer
sich
einbringt,
wird
gehört."
(msh)
ÜBER
DEN
DÄCHERN
VON
OSNABRÜCK
auf
dem
Weg
ins
21.
Jahrhundert:
Kultusdezernent
Reinhard
Sliwka
(rechts)
und
die
Klasse
4
b
der
Rückertschule.
Foto:
Jörn
Martens
Autor:
msh