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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Christian Wulff ist viel Arbeit erspart geblieben
Zwischenüberschrift:
Der Prellbock ist weg - Testfahrten über die Landesgrenze
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
GRUND ZUM ANSTOSSEN haben (von links) Johannes Bartelt (IHW), Thomas Johann (DB) und Jürgen Werner (VLO): Die Strecken von VLO und Bahn sind wieder verbunden.

DER PRELLBOCK, der das Bild des Dissener Bahnhofs lange Zeit geprägt hat, ist nun Geschichte. Heute rollen die ersten Züge testweise in Richtung Osnabrück. Fotos: Elvira Parton

Mehr als 20 Jahre lang war hier für Zugreisende Schluss. Der Prelibock am Bahnhof Dissen-Bad Rothenfelde schnitt das südliche Osnabrücker Land in puncto Schienenverkehr von der ostwestfälischen Nachbarschaft ab. Vorbeil Gestern nahm ein Bagger den großen Bremsklotz an den Haken.

Aber vorher hieß es erst einmal eine halbe Stunde lang: schrauben, schrauben, schrauben. Denn der eiserne Prellbock war bombensicher auf den Gleisen verankert. Da ist Christian Wulff einiges erspart geblieben. Wenn der niedersächsische Ministerpräsident die Strecke gemeinsam mit seinem nordrhein-westfälischen Amtskollegen am 10. Juni freigibt, braucht er nicht mehr das Original, sondern nur noch eine Attrappe beiseite räumen.

Der Grund für die schnelle Beseitigung des " eisernen Vorhangs" zwischen den beiden Streckenabschnitten des Haller Willems: " Morgen testen wir mit drei Probefahrten erstmals die durchgehende Verbindung von Osnabrück über die Landesgrenze bis nach Halle", berichtete gestern der Betriebsleiter der Verkehrsgesellschaft Landkreis Osnabrück, Jürgen Werner - allerdings noch ohne Passagiere. Denn zunächst muss die Landesei-senbahnaufsicht nach der betrieblichen Abnahme grünes Licht geben. Dafür stehen auch einige Nachtfahrten auf der 23 Kilometer langen Strecke auf dem Programm. Geprüft wird, ob Signale blenden oder schlecht zu sehen sind. Für die Fahrgäste zwischen Dissen und Halle wird heute ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Ab dem 10. Juni pendelt der Haller Willem dann fahrplanmäßig über die neuen Gleise zwischen Osnabrück und Dissen.

Grund, mit einem Glas alkoholfreiem Sekt anzustoßen, hatten Jürgen Werner, Thomas Johann von der Deutschen Bahn und Johannes Bartelt von der Initiative Haller Willem (IHW), die sich seit 20 Jahren um die Reaktivierung der Strecke bemüht, aber schon gestern. Die im Februar letzten Jahres begonnen Arbeiten liegen voll im Zeitplan und, was mindestens ebenso wichtig ist, auch im Kostenplan. Selbst die Zusatzkosten in Malbergen, wo Dachse systematisch den Bahndamm unterhöhlt hatten, sprengten das festgesteckte Limit von 16, 3 Millionen Euro nicht. Elf Millionen Euro übernimmt das Land, den Rest wird der Landkreis durch Trassengebühren refinanzieren. Und auch für die Autofahrer hatte VLO-Betriebsleiter Jürgen Werner eine gute Nachricht. Die Schranken auf der Bahnhofstraße bleiben für die Durchfahrt des Haller Willems nur eine Minute, " eher noch kürzer", geschlossen.

Gearbeitet wurde gestern aber nicht nur auf der Schiene: Die Firma Gausepohl lässt die Fassade des alten Bahnhofsgebäudes aufpolieren, damit zum Haller-Willem-Fest am 12. Juni alles strahlt.
Autor:
sta


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