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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Zwischen Gehupe und Gezwitscher am Haseufer
Zwischenüberschrift:
Mit dem Fahrrad durch die Stadt und immer der Hase nach - Ein abwechslungsreiches Vergnügen mit Unterbrechungen
Artikel:
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Originaltext:
Ohne störende Autos Fahrrad fahren und das mitten in der Stadt - welcher Radfahrer träumt nicht davon? Möglich machen soll das der Haseuferweg. 17 Kilometer lang soll er quer durch die ganze Stadt führen und überwiegend Radfahrern vorbehalten sein. Ein Teil des Weges ist bereits gebaut, der Rest wird vorbereitet oder geplant. Um den Stand der Dinge zu betrachten, haben wir zusammen mit drei Mitarbeitern der Stadt einen Teil der Strecke abgeradelt.

Das sieht nicht gerade verlockend aus: Eingezwängt zwischen einem umzäunten Parkplatz und der Eisenbahnbrücke an der Römereschstraße, liegt unsere Einstiegsstelle in den Haseuferweg. Und auch das weiße Hinweisschild mit der Aufschrift " Haseuferweg zur Wachsbleiche" ist recht klein. " Viele kennen den Weg gar nicht"- die Bemerkung von Hartmut Damerow, vom Fachdienst Grünflächen der Stadt, verwundert kaum.

Hinter uns rauscht der Verkehr durch die Römereschstraße, auf der Pagenstecherstraße wird heftig gehupt. Ein kurzes Stück radeln wir auf einem roten Radweg, es geht weiter auf Splitt.

Dann ist plötzlich Schluss mit dem Lärm, die Natur bietet ein Kontrastprogramm. Zilp-Zalp, Amsel und Kohlmeise sind zu hören, der Wind raschelt durch die Bäume. Wie entferntes Meeresrauschen klingt jetzt der Straßenverkehr. Links und rechts wird der Weg gerahmt von Blumen, Bäumen und Sträuchern, der Duft von gemähtem Rasen hängt in der Luft.

Dieser Kurzurlaub ist nach etwa einem Kilometer schon wieder vorbei. " Zwischen Wachsbleiche, Turnerstraße und Stüvestraße wird noch nach einer Lösung für die Weiterführung des Haseuferwegs gesucht", sagt Christiane Balks vorn Fachdienst Naturschutz.

Wir biegen in die Stüvestraße. Trotz Radfahrstreifen wäre der Weg am Wasser die angenehmere Alternative

den Konrad-Adenauer-Ring überqueren. Keine leichte Aufgabe, sich hier verkehrstechnisch einwandfrei zu verhalten.

Wir lassen den Hauptbahnhof links liegen, unterqueren die Eisenbahnbrücke und biegen auf der Franz-Lenz-Straße schräg nach links ab. Kurz vor der Brücke mit dem blauen Geländer beginnt ein etwa 1, 5 Kilometer durchgängiges Stück des Haseuferweges. Vorbei an Gärten, einem Regenrückhaltebecken und den alten Werkshallen von Klöckner geht es in Richtung Schinkel.

Kaum zu glauben, dass wir eben noch mit dem unablässig Autostrom am Ring zu kämpfen hatten. Jetzt fahren wir entspannt am Ufer entlang bis zur Schellenbergbrücke. Hier endet unsere Radtour entlang dem Haseufer.

(...) Das beweist nicht nur ein Blick vom Parkplatz der Stüvestraße auf das Ufergrün - der Haseuferweg soll nach Möglichkeit durchgehend 2, 50 Meter breit sein. Zudem ist das Kloster " Zur Ewigen Anbetung" am Hasetor derzeit nur durch einen Umweg zu sehen. Wir schlängeln uns durch den Verkehr am Wall und biegen an der Hasestraße links in die Pernickelstraße ein. Jetzt wird' s wieder idyllisch: Genüssliches Radfahren ist möglich. Vorbei an der Pernickelmühle geht es rauf auf den Herrenteichswall. Hier leuchten die Linden frühlingsgrün - zwischendurch geben sie den Blick frei auf die Türme und Fassaden der Altstadt. Doch auch diese freie Fahrt währt nur kurz.

Am Herrenteichswall ist wieder Aufmerksamkeit gefordert: hier geht' s über den kleinen Steg vorbei am einbetonierten Fluss und den Fassaden an der Straße " Öwer de Hase".

Am Neumarkt soll der Haseuferweg in Zusammenhang mit der Neugestaltung des Platzes fortgeführt werden. Dann soll er auf der Rückseite der Häuserzeile weiter in Richtung Heinrich-Heine-Straße führen. Christiane Balks bedauert, dass " die Schokoladenseite der Häuser" bisher nicht richtig zur Geltung komme und wünscht sich zum Beispiel die Einrichtung von Cafes auf dieser Seite der Häuser. Um den Haseuferweg hier lang zu führen, müssten Anwohner ein Stück ihres Grundstücks zur Verfügung stellen. " Schön wären Konsenslösungen mit den Anwohnern", hofft Balks. Aber auch über Auskragungen zur Befestigung des Haseuferweges werde nachgedacht. Eine Frage der Kosten. Derzeit endet ein Teil des bereits gebauten Weges abrupt an einem Zaun an der Heinrich-Heine-Straße. Auch im Be reich des Alando ist das Wegerecht noch nicht geklärt.

In Richtung Bruchstraße müssen wir nach einem kleinen Park am Ralffeisenplatz den Konrad-Adenauer-Rlng überqueren. Keine leichte Aufgabe, sich hier verkehrstechnisch einwandfrei zu verhalten. Wir lassen den Hauptbahnhof links liegen, unterqueren die Eisenbahnbrücke und biegen auf der Franz-Lenz-Straße schräg nach links ab. Kurz vor der Brücke mit dem blauen Geländer beginnt ein etwa 1, 5 Kilometer durchgängiges Stück des Haseuferweges. Vorbei an Gärten, einem Regenrückhaltebecken und den alten Werkshallen von Klöckner geht es in Richtung Schinkel.

Kaum zu glauben, dass wir eben noch mit dem unablässig Autostrom am Ring zu kämpfen hatten. Jetzt fahren wir entspannt am Uier entlang bis zur Schellenbergbrücke. Hier endet unsere Radtour entlang dem Haseuferweg. Und hier beginnt das Teilstück, das laut Christiane Balks als nächstes fertig gestellt werden soll - spätestens im Jahr 2009 sollen die Unterquerung der Bahn und der dann folgende Weg befahrbar sein.

Der Weg ist das Ziel

Viele Fragen sind noch offen

Anfang der 50er jähre gab es die ersten Plane für den Haseuferweg. Dennoch bestehen auch heute noch einige Lücken. Wann der Weg durchgängig von Lüstringen-Ost bis Eversburg befahrbar ist, steht in den Sternen. Christiane Balks vom Fachbereich Grün und Umwelt ist zuversichtlich, dass der Haseuferweg in absehbarer Zeit durchgängig befahren werden kann. Wann es zur Umsetzung der einzelnen Abschnitte kommt, ist offen. Vor allem, wenn es um Eigentumsfragen und die Finanzierung geht. Von West nach Ost - wo muss der Weg noch ergänzt werden? Kiefernweg bis Römeresch-Straße: Hier wird geprüft, den Weg über das Betriebsgelände der Firma Kapa zu führen. Das ist auch abhängig von einer möglichen Betriebserweiterung und einer damit einhergehenden Verlegung der Hase.

Wachsbleiche bis Turnerstraße: Geklärt werden muss die Weiterführung des Weges parallel zur Turnerstraße. Zudem soll eine Brücke in Richtung Stüvestraße gebaut werden.

Wittekindstraße bis Schlagvorder Straße: Der Verlauf des Haseuferweges wird abhängig von der zukünftigen Gestaltung des Neumarkts geplant. Einbezogen werden soll auch die Fläche, auf der heute noch das Cafe Coppenrath steht. Schlagvorder Straße bis Heinrich-Heine-Straße: Der Verlauf des Weges entlang der 5 Privatgrundstücke muss noch geklärt werden. Zudem werden Gutachten erstellt, ob auf Stege ausgewichen werden kann. Raiffeisenplatz bis Bruchstraße: Am Alando Palais besteht Unklarheit über das Gehrecht.

Bruchstraße bis Hamburger Straße: Mit dem Abriss des Hauses Bruchstraße 18 wurde die Option frei, den Haseuferweg auf die südliche Seite der Hase zu legen.

Hamburger Straße bis Franz-Lenz-Straße: Es soll geprüft werden, ob die Bahnstrecke am Güterbahnhof unterquert werden kann. Schellenbergbrücke bis Heideweg: Der vorhandene Wirtschaftsweg der Deutschen Bahn soll zum Haseuferweg ausgebaut werden. Derzeit verhandelt die Stadt mit der Bahn über die Nutzungsrechte. Die Finanzen für einen Trog zur Unterquerung der Schellenbergbrücke sind in der Finanzplanung für das Jahr 2008 veranschlagt. Sandforter Straße bis Hasewinkel: Auch hier verhandelt die Stadt mit der Deutschen Bahn über die Nutzungsrechte. Die Haushaltsmittel für den Ausbau des Abschnitts sind für 2008 eingeplant. Es wird geprüft, ob der vorhandene Unterhaltungsweg zum Haseuferweg ausgebaut werden kann.

Bildunterschrift:

HIER WIRD ES ENG für einen Radweg. Bei der Stadt gibt es Pläne, auf dem Abschnitt zwischen weg. Und hier beginnt das Schlagvorder- und Wittekindstraße Stege anzulegen. Aber das ist eine Kostenfrage.
Autor:
Marie-Luise Braun


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