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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Neumarkt: Geschäftsfrau will ganzen Tunnel mieten
Zwischenüberschrift:
Angebot liegt der OPG vor- Monatlich 10000 Euro Miete für fünf Jahre- Die Forderung: Passage muss offen bleiben
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück (hin) Es liegt ein neuer Vorschlag für den Neumarkt-Tunnel vor: Die Geschäftsfrau Gabriele Herzog will als Generalmieterin die ganze Passage übernehmen und weitervermieten. Die Voraussetzung: Die Passage wird renoviert und bleibt ganz geöffnet.

Gabriele Herzog betreibt ein Geschäft für Gold und Schmuck im Tunnel. Sie hat der Osnabrücker Parkstätten-Betriebsgesellschaft (OPG), die den Tunnel im Auftrag der Stadt verwaltet, schriftlich ein Mietangebot unterbreitet.

Sie Ist bereit, die zu vermietende Fläche von rund 450 Quadratmeter zum Preis von 10000 Euro monatlich zuzüglich Mehrwertsteuer und Nebenkosten zu übernehmen. Der Vertrag solle über fünf Jahre laufen.

Die Geschäftsfrau wird von mehreren Tunnelmietern unterstützt. Sie will im vorderen Teil der Passage, die den Durchgang von der Großen Straße zur Johannisstraße bildet, Geschäfte mit Frischwaren anbieten. Im Abschnitt Kollegienwall / Sportarena sollen andere Mietinteressenten zum Zuge kommen. " Das Angebot versteht sich als Verhandlungsgrundlage", teilte sie der OPG schriftlich mit.

Gabriele Herzog und ihre Mitstreiter lehnen den Plan ab, den Mittelabschnitt des Tunnels zu schließen und in eine Fahrrad-Garage umzubauen. Sollte die Stadt allerdings auf Fahrradstellplätzen bestehen, könnten sie in ausreichender Zahl im neuen Vermietungskonzept eingeplant werden.

Die Geschäftsfrau hat keine Sorge, Mietinteressenten zu finden. In ihrem Angebot heißt es: " Da ich selber Eigentümerin diverser Immobilien bin, gehören Vermietungen für mich zum täglichen Geschäft. Eine Untervermietung der angemieteten Flächen wäre daher völlig unproblematisch."

Im Tunnel sollen Anfang März die Umbau- und Renovierungsarbeiten beginnen. Die Mieter haben die Kündigung erhalten, einige müssen zum 28. Februar ihre Geschäfte räumen - darunter ist auch Käsefachmann Hans-Dieter Asbrock. " Ich bleibe, bis man mich rausschmeißt", sagte er am Freitag. Der Frust sitzt tief: Eine Mitarbeiterin musste er entlassen, weil er das Geschäft im Tunnel nicht weiterbetreiben kann.

Geplant ist ein Umbau mit " Minimalaufwand". So hat es die Mehrheit im Stadtrat beschlossen. Die kleine Lösung soll die Passage am Leben erhalten, bis der Neumarkt oberirdisch neu gestaltet ist.

OPG-Prokurist Karl-Heinz Ellinghaus sieht in dem Mietangebot keinen Anlass, die Pläne zu stoppen. Er habe den Auftrag des Rates und der Gesellschafterversammlung (die aus Ratsmitgliedern besteht) auszuführen. " Die Beschlusslage ist eindeutig, das müssen wir umsetzen", sagte Ellinghaus. Er weist darauf hin, dass die zu vermietende Fläche deutlich größer als 450 Quadratmeter sei.

Die Vorsitzende der CDU-Fraktion, Irene Thiel, sagte, das Mietangebot komme " etwas zu spät", um das Konzept als Ganzes noch einmal infrage zu stellen. Es müsse die Frage erlaubt sein, warum die Mieter vor zwei Jahren so laut aufgestöhnt und geklagt hätten, wenn es jetzt angeblich kein Problem sei, neue Mieter zu finden. Sie warf den Ball der OPG zu: Diese verwalte die Neumarkt-Passage und müsse das Angebot prüfen.
Autor:
hin


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