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1.
Erscheinungsdatum:
05.02.2005
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Historisches
über
einen
privaten
Bunker
am
Westerberg.
Überschrift:
Beton blieb standhaft: Garage wurde kürzer gebaut
Zwischenüberschrift:
Bunker-Geschichten aus Osnabrück:
Monika Dellbrügge musste als Kind oft Kartoffeln aus dem Bunker holen - Wohnhaus wurde im Krieg zerstört
Artikel:
Originaltext:
Etwas
schräg
neigt
sich
die
niedrige,
schmale
Tür
in
den
Raum
hinein.
Schon
dieser
Anblick
lässt
vermuten,
dass
sich
kein
normaler
Raum
dahinter
verbirgt.
Auf
der
anderen
Seite
der
Tür
geht
es
drei
Stufen
abwärts,
dann
fällt
ein
Schacht
vier
Meter
in
die
Tiefe,
in
diesem
Bunker
haben
im
Zweiten
Weltkrieg
sechs
Familien
Schutz
gesucht.
Als
der
Bunker
im
Hinterhof
ihres
Hauses
entstand,
war
Monika
Dellbrügge
noch
gar
nicht
geboren.
1942
oder
1943
hat
ihr
Vater
den
Schacht
bei
einem
Unternehmen
in
Auftrag
gegeben.
"
Mein
Vater
war
immer
sehr
auf
Sicherheit
bedacht"
,
erklärt
sie,
warum
der
Scnuhmachermeister
einen
eigenen
Bunker
gebaut
hat,
statt
den
öffentlichen
Schutzraum
am
Westerberg
zu
nutzen.
Alle
Mieter
aus
dem
Haus
ihres
Vaters
durften
sich
bei
Fliegeralarm
in
den
Bunker
im
Hinterhof
retten.
Damit
alle
Platz
in
der
Enge
fanden,
stand
unten
im
Schacht
eine
runde
Bank,
erinnert
sich
Monika
Dellbrügge.
Immerhin
sechs
Familien
haben
in
dem
Haus
gelebt
-
aber
Monika
Dellbrügge
weist
darauf
hin,
dass
nicht
alle
Familienmitglieder
während
des
Krieges
in
dem
Haus
anwesend
waren.
Ihre
Mutter
etwa
hat
mit
ihren
beiden
Schwestern
ab
1943
bei
der
Großmutter
in
Oesede
gelebt,
Monika
Dellbrügge
ist
erst
1944
zur
Welt
gekommen.
Die
Mieter,
die
sich
in
den
Bunker
flüchteten,
haben
erlebt,
wie
am
6.
Dezember
1944
ihr
eigenes
Haus
von
einer
Bombe
zerstört
wurde.
"
So
haben
wir
den
Nikolaus
nicht
erwartet"
,
meinten
ihre
Eltern
später
über
diesen
Tag,
wie
Monika
Dellbrügge
berichtet.
Zahlreiche
Häuser
wurden
an
diesem
Abend
im
mittleren
Abschnitt
der
Natruper
Straße
-
im
Bereich
zwischen
der
Wachsbleiche
und
Danziger
Straße
-
komplett
zerstört.
Nach
dem
Krieg
wurde
der
Bunker
umfunktioniert:
Die
Familie
nutzte
ihn
zur
Aufbewahrung
von
Gemüse-
und
Kartoffeln,
und
daran
kann
sich
Monika
Dellbrügge
noch
sehr
gut
erinnern.
Denn
sie
oder
ihre
Schwestern
mussten
oft
in
den
tiefen
und
vor
allem
dunklen
Schacht
hinuntersteigen,
um
Kartoffeln
zu
holen.
"
Wir
drei
Mädels
fanden
das
gar
nicht
so
witzig"
,
erzählt
sie.
Geekelt
hat
sie
sich
etwa,
wenn
ihr
im
Dunklen
eine
matschige
Kartoffel
in
die
Hand
geriet.
Heute
wird
der
Schacht
gar
nicht
mehr
genutzt.
Vor
50
Jahren
hat
Monika
Dellbrügges
Familie
einmal
versucht,
den
Bunker
zu
entfernen.
An
seiner
Stelle
sollte
eine
Autogarage
entstehen.
Aber
gegen
die
Konstruktion
aus
Eisen
und
Beton
kam
damals
kein
Presslufthammer
an.
"
Jetzt
ist
die
Garage
eben
70
Zentimeter
kürzer,
das
ist
ja
auch
egal"
,
resümiert
Monika
Dellbrügge.
Bildunterschrift:
MONSTRUM
AUS
BETON
UND
STAHL:
Der
Bunker
von
Monika
Dellbrügge
ließ
sich
nicht
entfernen.
Der
Eingang
befindet
sich
in
der
Garage.
Fotos:
Klaus
Lindemann
Autor:
rei