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1.
Erscheinungsdatum:
03.03.2005
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bericht
über
den
Hasestollen
in
Pye,
der
im
Zweiten
Weltkrieg
als
Bunker
diente.
Überschrift:
Das Wasser lief die Wände runter
Zwischenüberschrift:
Bunker-Geschichten aus Osnabrück:
Hasestollen diente als Luftschutzkeller
Artikel:
Originaltext:
Pye
(rei)
Bis
1897
haben
Bergleute
im
Hasestollen
Kohle
abgebaut.
45
jähre
später
bekam
er
eine
neue,
lebenswichtige
Funktion:
Bewohner
aus
Pye
und
Haste
nutzten
den
Schacht
unter
dem
Piesberg
im
Zweiten
Weltkrieg
als
Schutzbunker
bei
den
Angriffen
der
Flieger.
Ingrid
Wiemeyer
war
damals
ein
Kind,
aber
sie
kann
sich
noch
an
den
Schacht
erinnern.
"
Das
sind
Sachen,
die
vergisst
man
nie"
,
sagt
die
heute
68-
Jährige.
Mit
ihrer
Mutter
und
"
auf
Vaters
Fahrrad"
ist
die
kleine
Ingrid
von
Haste
den
Fürstenauer
Weg
hinauf
bis
zum
Haseschacht
gefahren.
Ihre
Mutter
hatte
immer
durch
das
britische
Radio
erfahren,
wann
die
Flieger
kamen.
Offiziell
war
es
damals
verboten,
diesen
Sender
zu
hören.
Manchmal
seien
sie
unterwegs
von
Soldaten
angehalten
worden.
Die
hätten
sie
gewarnt,
dass
die
Flieger
schon
unterwegs
seien.
Aber
ihre
"
energische"
Mutter
habe
sich
immer
gegen
die
Männer
durchgesetzt.
"
Primitiv
ausgebaut"
sei
der
Schacht
gewesen,
bemerkt
Ingrid
Wiemeyer.
Auf
dem
Boden
hätten
Bohlen
gelegen,
und
der
Stollen
sei
nur
mit
Schiffsarmaturen
ausgeleuchtet
worden.
Feucht
war
es
auch.
"
Das
Wasser
lief
an
den
Wänden
runter"
,
beschreibt
Wiemeyer
den
ungemütlichen
Ort.
Deshalb
mochte
sich
auch
niemand
an
die
Wände
lehnen.
Seit
September
2000
ist
der
Stollen
offen
Auch
heute
tropft
Wasser
aus
den
Wänden
des
Haseschachtes,
aber
auf
dem
Boden
liegen
keine
Bohlen
mehr.
Und
die
Eisenstangen,
auf
denen
Schlafliegen
aus
Holz
befestigt
waren,
haben
die
Mitarbeiter
des
Museums
Industriekultur
aus
den
Mauern
gerissen.
Museumsdirektor
Rolf
Spilker
weist
auf
die
Löcher,
die
die
Eisenstangen
in
den
Wänden
hinterlassen
haben.
Sie
und
die
Berichte
von
Zeitzeugen
aus
den
Lautsprechern,
die
Museumsbesucher
hier
hören
können,
weisen
auf
die
Vergangenheit
des
Ortes
hin.
Erst
seit
September
2000
ist
der
Stollen
für
die
Öffentlichkeit
zugänglich.
In
der
Ausstellung
des
Industriemuseums
hängt
ein
Schild
aus
dem
Zweiten
Weltkrieg,
das
auf
den
"
Luftschutzkeller"
verweist.
Als
der
Schacht
Ende
der
90er
Jahre
entschlammt
wurde,
haben
die
Mitarbeiter
des
Museums
noch
ein
weiteres
Relikt
aus
dieser
Zeit
gefunden:
eine
inzwischen
komplett
verrostete
Haspelanlage.
Der
Korb
aus
Metall,
in
den
gerade
mal
ein
Mensch
passt,
steht
inzwischen
in
den
Werkstätten
am
Piesberg.
Spilker
vermutet,
dass
die
Anlage
eigens
für
die
Schutzbedürftigen
in
den
Stollen
eingebaut
wurde
-
für
den
Fall,
dass
der
Haupteingang
-
das
"
Mundloch"
-
bei
einem
Angriff
verschüttet
worden
wäre.
An
diese
Haspelanlage
kann
sich
Ingrid
Wiemeyer
noch
erinnern.
Die
Kinder
seien
immer
nach
hinten
an
den
Füllort
gelaufen,
berichtet
sie.
Und
da
sei
der
"
Dom"
gewesen,
wie
sie
damals
den
Rettungskorb
nannte.
NUR
EINE
PERSON
passte
in
den
Förderkorb,
mit
dem
die
Schutzbedürftigen
im
Notfall
aus
dem
Hasestollen
wieder
ans
Tageslicht
gekommen
wären.
Museumsleiter
Rolf
Spilker
zeigt
hier
die
Haspelanlage,
mit
deren
Hiife
der
Korb
nach
oben
gezogen
werden
konnte.
Foto:
T.
Osterfeld
Autor:
rei