User Online: 2 |
Timeout: 21:35Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
26.01.2005
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bericht,
was
vor
100
Jahren
um
den
Jahreswechsel
in
Osnabrück
los
war.
Überschrift:
Niemals nebeneinander auf dem Bürgersteig!
Zwischenüberschrift:
Osnabrück im Januar 1905: Die "Strassenordnung"
Artikel:
Originaltext:
Pünktlich
in
der
Silvesternacht
fiel
vor
100
Jahren
die
Temperatur
auf
minus
8
Grad,
und
am
Morgen
glitzerte
Eis
auf
Flüssen
und
Seen
-
leider
auch
auf
Straßen
und
Wegen.
Stolz
eröffnete
der
Eislaufverein
am
Neujahrstag
seine
überschwemmten
Wiesen
hinter
dem
Schlachthof
von
10
bis
17
Uhr
und
lud
zum
Eislauf-
Vergnügen
ein.
Das
neue
Jahr
wurde
erst
seit
der
Jahrhundertwende
durch
die
Glocken
sämtlicher
Osnabrücker
Kirchen
gemeinsam
eingeläutet.
Leider
waren
nur
die
Glocken
auf
Harmonie
gestimmt
-
die
Konfessionen
waren
es
damals
nicht.
Daher
wünschte
sich
der
Reporter
des
Osnabrücker
Tageblattes
für
1905,
dass
im
neuen
Jahr
nicht
nur
von
den
Türmen,
sondern
auch
in
den
Herzen
ein
harmonischer
Gleichklang
ertönen
möge!
Eine
Neuerung
in
der
Stadt
hatte
in
diesen
Tagen
den
großen
Auftritt:
Die
"
Osnabrücker
Trottoir-
und
Stras-
sen-
Reinigungs-
Anstalt"
reinigte,
streute
und
entfernte
Eis
und
Schnee
streng
nach
polizeilichen
Vorschriften.
Gleichzeitig
herrschte
an
den
Küsten
der
Notstand.
Die
Tageszeitungen
berichteten
von
Überflutungen
und
Seenot
an
Nord-
und
Ostsee
und
in
allen
Häfen.
Seit
dem
Jahreswechsel
konnte
man
eine
neue
topografische
Karte
von
Osnabrück
und
Umgebung
erwerben,
die
als
"
klar
und
erfreulich"
gelobt
wurde.
Mehrere
Messtischblätter
waren
aneinander
gearbeitet
worden
und
boten
so
eine
bisher
nicht
da
geweseneÜbersicht.
Den
6.
Januar
begingen
die
Osnabrück
noch
vor
100
Jahren
höchst
uneinheitlich.
Da
Dreikönig
kein
gesetzlicher
Feiertag
mehr
war,
durfte,
musste
aber
nicht
gearbeitet
werden.
Viele
Gewerbebetriebe
ließen
die
Arbeit
ruhen,
andere
produzierten
und
verkauften
weiter.
Das
Militär
hatte
Dienst,
der
Magistrat
arbeitete,
die
Post
und
Reichsbank
waren
jedoch
geschlossen,
und
in
der
Nähe
von
Kirchen
durfte
kein
Lärm
gemacht
werden.
Die
Handelskammer
hoffte
darauf,
dass
"
die
alten
Zöpfe"
bald
abgeschnitten
würden
und
der
Feiertag
ganz
wegfallen
möge.
Nur
vom
16.
bis
21.
Januar
1905
konnten
Eltern
das
Schulgeld
für
Januar
bis
März
im
Rathaus
entrichten.
Wer
nicht
zahlen
konnte
oder
wollte,
musste
mit
einem
Mahnverfahren
rechnen.
Die
Zahlstelle
zog
das
Geld
für
das
Rathsgymnasium,
die
höhere
Mädchenschule
und
die
Bürger-
und
Gewerblichen
Fortbildungsschulen
ein.
Die
Zeltungen
druckten
erneut
die
"
Osnabrücker
Strassenordnung"
ab:
So
durften
Personen
auf
dem
Bürgersteig
nicht
zu
mehreren
zusammenstehen
und
Kinderwagen
niemals
nebeneinander
fahren,
denn
die
Fußwege
waren
eng
und
schmal.
Obstschalen
wegzuwerfen
und
das
beliebte
"
Polterabendwerfen"
waren
ebenfalls
streng
verboten.
Alle
Fahrer
hatten
Ihre
Gespanne
zu
überwachen
und
durften
nicht
mit
der
Peitsche
knallen,
vielmehr
mussten
sie
die
Passanten
durch
Zuruf
warnen.
Die
Wagen
hatten
abends
beleuchtet
zu
sein,
und
Lastwagen,
besondersjauche-
und
Düngerfuhren,
mussten
so
dicht
sein,
dass
nichts
auf
die
Wege
"
durchfallen"
konnte.
In
den
Straßen
durfte
nur
in
kurzem
Trab
gefahren
werden,
beim
Ab-
oder
Einbiegen
und
in
der
Nähe
von
Kirchen
war
Schritt-
Tempo
vorgegeben.
Besonders
Radfahrer
und
Kraftfahrer
waren
aufgefordert,
die
Bestimmungen
zum
Schutz
von
Mensch
und
Tier
einzuhalten
und
die
Ordnung
nicht
"
durch
wüstes
und
rücksichtsloses
Verhalten"
zu
beeinträchtigen.
An
zwei
Sonntagen
gab
es
Benefiz-
Veranstaltungen
im
Piesberger
Gesellschaftshaus
zu
Gunsten
des
Kirchenbaues
in
Eversburg.
Die
Reichsbahn
richtete
dafür
einen
unentgeltlichen
Pendelverkehr
zwischen
Osnabrück
und
Eversburg
ein,
um
dem
Publikum
aus
der
Stadt
die
Teilnahme
zu
ermöglichen.
Bildunterschrift:
DER
IMMER
ZAHLREICHER
WERDENDE
STRASSENVERKEHR
verlangte
nach
strengen
Regeln,
die
in
der
"
Osnabrücker
Straßenordnung
"
festgehalten
waren.
Hier
die
Schlagvorder
Straße,
1909.
Autor:
Christiana Keller