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1.
Erscheinungsdatum:
25.02.2005
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Die
erforderliche
Kalkung
der
Wälder
soll
von
Steuern
bezahlt
werden,
weil
die
Besitzer
nichts
für
die
versauerung
können.
Überschrift:
Kosten für Waldkalkung: Fall für die Allgemeinheit?
Zwischenüberschrift:
Das Problem mit der Finanzierung - "So sauer wie Essig"
Artikel:
Originaltext:
Glandorf
/
Osnabrück
(tw)
Die
schneebedeckten
Wiesen
und
Walder
bei
Glandorf
sehen
idyllisch
aus.
Doch
das
Bild
trügt:
Der
Wald
ist
sauer.
Gerade
der
Wald
ist
eines
der
wichtigsten
Recycling-
Systeme,
damit
unsere
Umwelt
weiter
funktioniert.
In
ihm
werden
Luft
und
Wasser
gefiltert.
Fast
50
Prozent
der
niedersächsischen
Waldbestände
sind
jedoch
beschädigt,
13
Prozent
davon
schwer.
Im
Dezember
2004
legte
Agrarministerin
Renate
Künast
beängstigende
Zahlen
auf
den
Tsich.
Sie
besagten,
dass
es
dem
Wald
so
schlecht
gehe
wie
seit
den
80er
Jahren
nicht
mehr,
als
zum
ersten
Mal
über
das
Thema
Waldsterben
in
großem
Umfang
berichtet
worden
sei.
Die
Waldbesitzer
warnen
schon
länger.
"
Der
Wald
ist
so
sauer
wie
Essig"
,
meint
Johannes
Meyer
zum
Alten
Borgloh,
Vorsitzender
des
Kreisforstverbands
und
der
Waldschutzgemeinschaft
Osnabrück-
Süd.
Er
wundere
sich,
dass
überhaupt
noch
etwas
wachse.
Durch
die
hohe
Schadstoffbelastung
weise
der
Waldboden
im
Osnabrücker
Land
mittlerweile
einen
PH-
Wert
von
drei
auf,
normal
seien
7,
5.
Bei
Boden-
Un-
tersuchungen
in
der
Nähe
von
Glandorf
seien
hohe
'
Mengen
an
Belastung
durch
Aluminium
festgestellt
worden,
berichtet
Armin
Menge
vom
Forstamt
Osnabrück.
Pro
Jahr,
so
Menge
weiter,
nehme
der
Waldboden
20
bis
40
Kilogramm
Stickstoff
auf.
Verträglich
seien
nur
zehn
bis
15
Kilogramm.
"
Der
letzte
Waldzustandsbericht
hat
gezeigt,
wie
instabil
das
Ökosystem
Wald
ist.
Es
sind
dringend
Maßnahmen
erforderlich"
,
sagt
Dr.
Christoph
Abs,
Geschäftsführer
der
Stiftung
"
Wald
in
Not"
.
Eine
Maßnahme
sei
das
Kalken
von
Waldböden,
wodurch
die
Säuerung
abgemildert
werden
könne.
Von
Wissenschaftlern
würde
empfohlen,
Waldböden
alle
zehn
Jahre
zu
kalken.
Dadurch
würden
diese
zwar
nicht
wieder
hergestellt,
aber
zumindest
bleibe
der
Status
Quo
erhalten.
Eine
regelmäßige
und
umfassende
Bodenkalkung
scheitere
jedoch
an
der
Finanzierung.
Der
Wald
in
der
Nähe
von
Glandorf
würde
zwar
aus
Mitteln
des
Wasseramts
bezahlt,
da
der
Wald
ein
Wasserschutzgebiet
sei.
Für
Privatwälder
müssten
aber
deren
Besitzer
aufkommen.
Momentan
trügen
sie
zehn
Prozent
der
Kosten
der
Kalkung.
Der
Rest
würde
auf
die
EU,
den
Bund
und
das
Land
aufgeteilt,
berichten
die
Experten
weiter.
Für
viele
private
Waldbesitzer
bedeute
die
Eigenfinanzierung
eine
Bedrohung
der
Existenz.
"
Die
Kosten
für
die
Waldkalkung
sollten
von
der
Allgemeinheit
übernommen
werden,
da
sie
auch
für
die
Verschmutzung
verantwortlich
ist"
,
meint
Abs.
Meyer
zum
Alten
Borgloh
forciert,
die
Kosten
aus
der
ökosteuer
zu
finanzieren,
da
sie
beim
Verursacher
erhoben
würde.
Tatsächlich
müsse
auch
nur
ein
geringer
Anteil
der
ökosteuer
für
die
Waldbodenkal-
kung
verwendet
werden.
Als
Beispiel
führt
Meyer
zum
Alten
Borgloh
den
Teutoburger
Wald
an,
der
als
riesiger
Wasserfilter
diene
und
eine
natürliche
Barriere
zu
den
Industriegebieten
im
Ruhrgebiet
bilde.
Dort
könne
aus
Geldmangel
nicht
gekalkt
werden.
Eine
Unterstützung
durch
den
Landkreis
gebe
es
nicht.
Hans-
Hartmut
Escher,
Fachbereichsleiter
Umwelt
des
Landkreises
Osnabrück,
will
jedoch
nicht
ausschließen,
dass
Geld
fließen
könnte,
wenn
die
finanzielle
Situation
sich
verbessere.
Fachlich
stehe
der
I^
andkreis
hinter
der
Maßnahme,
sagt
Escher.
Sollte
die
Schadstoff-
Belastung
des
Waldbodens
nicht
gestoppt
werden,
dann
komme
dies
der
Allgemeinheit
teuer
zu
stehen.
Zwar
sei
das
Trinkwasser
nicht
belastet,
sagt
Escher,
wenn
durch
die
Kalkung
der
Status
quo
des
Waldbodens
jedoch
nicht
erhalten
werde,
dann
seien
ungleich
höhere
Kosten
für
die
Aufbereitung
des
Trinkwassers
zu
leisten.
Bildunterschrift:
DAS
KALKEN
DER
WÄLDER
(wie
auf
unserem
Foto
in
Glandorf)
ist
nach
Ansicht
der
Experten
bitternötig,
scheitert
jedoch
zunehmend
an
Finanzierungsfragen.
Foto:
Elvira
Parton
Autor:
tw