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1
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1.
Erscheinungsdatum:
18.02.2005
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Mehr
als
halbseitiger
Bildbericht
über
das
Problem
Bundesgartenschau
im
Piesberg,
Vorstellung
der
Studien
zur
Nachnutzung,
Kommentar
usw.
Überschrift:
Nach der Buga Hochseilgarten und Minigolf?
Zu Fuß sicher auf den Piesberg
Gesucht: Die Botschaft für 2015
Eine große Enttäuschung
Zwischenüberschrift:
Gutachten: Piesberg als Reiseziel
Stadt will Kammweg und Aussichtspunkt bauen - Kosten: 350 000 Euro
Kreative Köpfe sollen in einem "Ideenlabor" das Generalthema entwerfen
Artikel:
Originaltext:
Nach
der
Buga
Hochseilgarten
und
Minigolf?
Gutachten:
Der
Piesberg
als
Reiseziel
Osnabrück
(hin)
Womit
lassen
sich
nach
der
Bundesgartenschau
2015
Touristen
locken?
Ein
Vorschlag
liegt
jetzt
auf
dem
Tisch:
"
Geoskop
Piesberg
-
die
geologische
Erlebniswelt."
Die
Experten
verschweigen
aber
nicht,
dass
große
Stolpersteine
aus
dem
Weg
zu
räumen
sind.
Die
Grundidee:
Der
Piesberg
kann
nach
Einschätzung
von
Freizeit-
Experte
Carl-
Otto
Wenzel
(Wenzel-
Consulting,
Hamburg)
nur
als
Tourismus-
Magnet
wirken,
wenn
die
vorhandenen
Anbote
mit
neuen
Attraktion
räumlich
nah
konzentriert
werden.
Die
Experten
sprechen
von
einer
"
kritischen
Angebotsmasse"
,
die
erreicht
sein
muss,
um
überregional
wahrgenommen
zu
werden.
Als
gemeinsames
Dach
dieser
Angebote
schlägt
Wenzel
ein
"
Geoskop"
vor.
Besucher
sollen
Spaß
haben
und
spielerisch
etwas
über
Geologie,
Natur,
Vulkane
lernen
können.
Denkbar
sind
Höhlen-
und
Erlebnispfade,
alpine
Kletterwände,
Hochseilgarten,
Spielplätze,
Abenteuer-
Minigolf,
Open-
air-
Theater
für
Großveranstaltungen.
In
der
Nähe
müssten
Ferienhäuser,
Apartmentanlagen
und
ein
familiengerechtes
Hotel
entstehen,
um
Touristen
für
einen
längeren
Aufenthalt
gewinnen
zu
können.
Die
Voraussetzungen:
Die
Region
Osnabrück
muss
sich
bis
zur
Buga
als
Tourismusziel
profilieren
und
etablieren.
Dazu
sei
es
nötig,
Pakete
zu
schnüren,
die
Historisches
(Westfälischer
Friede,
Kalkriese)
,
Gesundheitsangebote
(Kurorte,
Wellness-
Hotels)
und
Naturkundliches
(Thema
Boden,
Geologie,
Bergbau,
Natur
und
Umwelt)
verknüpfen.
Die
Buga
sei
eine
"
Impulsinvestition"
,
um
die
langfristige
touristische
Entwicklung
in
Gang
zu
setzen.
Zu
erreichen
seien
21
Millionen
Menschen,
die
im
Umkreis
von
zwei
Autostunden
leben,
2,
3
Millionen
Niederländer
und
3,
9
Millionen
Touristen
aus
aller
Welt.
Das
Geld:
Die
Baukosten
einer
Geo-
Erlebniswelt
beziffert
Wenzel
auf
14
Millionen
Euro.
Ein
"
Zauberberg"
,
in
dem
geologische
Phänomene
unterhaltsam
präsentiert
werden
können,
würde
20
Millionen
kosten.
Das
wären
die
sogenannten
Ankerbausteine
des
gesamtkonzepts,
die
allein
rund
500
000
Besucher
anlocken
sollen.
Für
zwölf
Millionen
ließe
sich
ein
Freiluft-
Theater
bauen,
das
mit
Konzerten
und
hochkarätigen
Kulturevents
bis
zu
200000
Menschen
in
den
Berg
holen
soll.
Hinzu
kämen
rund
zehn
Millionen
Euro
Investitionen
In
die
Hotellerie.
Um
öffentliche
Investitionen
zu
bezahlen,
sollten
Flächen
im
Umfeld
für
Gewerbe-
und
Wohnbebauung
erschlossen
werden.
Die
Stolpersteine:
Private
Investoren
sind
nach
Angaben
der
Gutachter
nur
zu
gewinnen,
wenn
die
Region
als
Tourismusziel
mit
einem
klaren
Profil
überregional
auf
sich
aufmerksam
machen
kann.
Das
sei
ein
Prozess
über
mindestens
zehn
Jahre.
Dieöffentliche
Hand
werde
für
die
Unterhaltung
der
Buga-
Flächen
nach
2015
aufkommen
müssen.
Ein
Freiluft-
Theater
mit
"
kulturell
hochwertigen
Angeboten"
werde
dauerhaft
zu
subventionieren
sein.
Der
Gesteinsabbau
bis
mindestens
2030
schränke
die
touristische
Nutzung
erheblich
ein.
Bildunterschriften:
AUFWÄRTS
ZUM
GROßEN
ZIEL:
18
Meter
Höhenunterschied
liegen
zwischen
dem
Wanderweg
und
dem
Piesberg-
Plateau
(Foto)
,
das
nicht
öffentlich
zugänglich
ist.
Ein
Fußweg
soll
Wanderer
künftig
sicher
auf
die
Felsrippe
führen.
DER
BLICK
vom
Piesberg
auf
die
Stadt
-
bei
trübem
Winterwetter.
Fotos:
Uwe
Lewandowski
Zu
Fuß
sicher
auf
den
Piesberg
Der
Ausblick
vom
Piesberg
ist
grandios
-
der
Aussichtspunkt
aber
nicht
erreichbar.
Das
soll
sich
ändern.
Der
Buga-
Lenkungsausschuss
entschied
einstimmig,
einen
Fußweg
zur
Felsrippe
zu
bauen.
Doch
das
ist
nicht
einfach.
Der
Rundwanderweg
erlaubt
nur
wenige
Einblicke
in
den
Steinbruch
und
kaum
Ausblicke
auf
die
Umgebung.
Auf
der
Felsrippe,
die
zwischen
Mülldeponie
und
Steinbruch
erhalten
geblieben
ist,
stehen
die
drei
Windkraftanlagen.
"
Spektakulär"
sei
der
Blick
über
Stadt
und
Umland,
heißt
es
in
der
Vorlage
der
Verwaltung
über
den
geplanten
Wanderweg.
350000
Euro
wird
es
kosten,
einen
sicheren,
etwa
400
Meter
langen
Kammweg
zu
bauen,
der
unterhalb
der
östlichen
Windmühle
enden
soll.
Die
Stadt
hat
das
Geld
nicht.
Sie
hofft,
Mittel
aus
verschiedenen
Töpfen
zur
Förderung
des
Tourismus
anzapfen
zu
können.
"
Es
gibt
Signale,
dass
der
Weg
gefördert
werden
kann"
,
sagte
Detlef
Gerdts,
Leiter
des
Fachbereichs
Grün
und
Umwelt.
"
So
schnell
wie
möglich"
,
solle
der
Weg
fertig
werden,
so
Gerdts
weiter.
Aber:
"
Es
wird
wohl
Herbst
werden."
Geprüft
wird,
ob
für
den
Wegebau
Ein-
Euro-
Jobs
nach
den
Regeln
der
Hartz-
IV-
Reform
geschaffen
werden
können.
Offen
ist,
ob
der
Weg
auch
in
der
Woche
genutzt
werden
darf,
wenn
im
Steinbruch
gearbeitet
und
gesprengt
wird.
Die
Juristen
der
Piesberger
Steinindustrie
prüfen
die
Rechtslage.
Der
künftige
Rundwanderweg
soll
auch
andere
Teile
des
Piesberges
erschließen
wie
die
Johannissteine
am
Nordrand.
Kommentar:
Gutachten
zur
Buga
Eine
große
Enttäuschung
Das
Ergebnis
der
Buga-
Studie
ist
eine
einzige
Enttäuschung.
Den
Gutachtern,
die
auf
über
200
Seiten
das
touristische
Potenzial
des
Piesberges
schönzuschreiben
versuchen,
ist
nichts
vorzuwerfen.
Sie
haben
ihren
Job
gemacht,
70
000
Euro
bekommen
und
im
Kern
festgestellt:
Mit
dem
Piesberg
ist
nach
der
Buga
kaum
Geld
zu
verdienen.
Der
Park
wird
die
Stadt
nach
2015
Geld
kosten,
will
man
die
blühenden
Landschaften
nicht
verkommen
lassen.
Der
Piesberg
und
seine
ganz
besondere
Geschichte
strahlen
einfach
nicht
weit
genug,
um
Touristen
in
Massen
locken
zu
können.
Es
wird
nicht
offen
ausgesprochen,
aber
das
ist
der
wahre
Grund
für
die
jetzt
neu
gestartete
Ideensammlung.
Es
muss
auf
jeden
Fall
eine
griffige
Botschaft
her,
die
sich
vermarkten
lässt.
Die
Buga
ist
nach
Osnabrück
geholt
worden,
um
als
Initialzündung
Investitionen
auszulösen,
Infrastruktur
zu
schaffen
und
die
Region
als
Reiseziel
zu
stärken.
Das
alles
verpufft,
wenn
es
nicht
gelingt,
eine
wirtschaftliche
Dauernutzung
zu
sichern.
Die
Nach-
Buga-
Zeit
muss
zuerst
betrachtet
werden,
dann
ergeben
sich
die
Konzepte
für
das
halbjährige
Spektakel
2015
von
selbst.
Gesucht:
Die
Botschaft
für
2015
Kreative
Köpfe
sollen
in
einem
"
Ideenlabor"
das
Generalthema
entwerfen
Osnabrück
(hin)
Der
Buga-
Lenkungsausschuss
drückte
am
Mittwochabend
den
Knopf
für
den
Neustart:
Weil
die
Studie
über
die
touristische
Nutzung
des
Piesberges
nach
der
Buga
kein
wirtschaftlich
tragfähiges
Konzept
erbracht
hat,
sollen
die
kreativsten
Köpfe
der
besten
Planungsbüros
nach
einem
Generalthema
suchen.
"
Welche
Botschaft
steckt
da
drin?
",
diese
Frage
müsse
beantwortet
werden,
sagte
Oberbürgermeister
Hans-
Jürgen
Fip.
Ohne
klare
Botschaft
ließen
sich
weder
Besucherströme
in
die
Region
leiten
noch
Sponsoren
gewinnen.
Am
2.
Februar
hatten
sich
Vertreter
von
15
renommierten
Büros
aus
Deutschland,
der
Schweiz
und
Österreich
in
Osnabrück
getroffen.
Die
Architekten,
Landschaftsplaner,
Künstler
wurden
durch
den
Piesberg
geführt
und
mit
der
Aufgabe
vertraut
gemacht.
Zu
den
Teilnehmern
gehörten
die
Schöpfer
Aufsehen
erregender
Pavillons
der
Expo
2000
in
Hannover.
Dabei
war
auch
das
Büro,
das
zusammen
mit
Daniel
Libeskind
die
Turmkonstruktionen
auf
den
neuen
Twin
Towers
in
New
York
entwirft.
Die
Kreativen
sollen
in
einem
dreitägigen
"
Ideenlabor"
zusammenarbeiten.
Ein
solches
Verfahren
hat
es
bislang
nicht
gegeben.
Die
Spielregeln
müssen
noch
geschrieben
werden
-
auch
die
juristischen,
damit
die
Stadt
die
im
Labor
entwickelten
Ideen
nutzen
kann.
Von
Wilfried
Hinrichs
Autor:
hin