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1.
Erscheinungsdatum:
23.08.2004
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bericht
über
den
Stadtteil
Haste,
historisches,
statistisches.
mIt
vielen
Bildern,
auch
von
1955.
Überschrift:
Natur von der Netteaue bis auf den Piesberg
Zwischenüberschrift:
Aus der Nähe betrachtet: Der Stadtteil Haste
1940 schimpften die Bewohner anlässlich der Eingemeindung: "Wi willt nich nach Ossenbrügge"
Artikel:
Originaltext:
Haste,
Als
Haste
urkundlich
erstmals
erwähnt
wurde
("
Harst"
),
schrieb
man
das
Jahr
1146.
Mehr
als
850
Jahre
spater
ist
die
Bauerschaft
von
einst
zu
einem
lebendigen
Osnabrücker
Stadtteil
geworden,
der
zu
den
bevorzugten
Wohngebieten
der
Stadt
gehört.
Bevor
die
Industrialisierung
ab
Mitte
des
19.
Jahrhunderts
ihre
Spuren
auch
in
der
Landgemeinde
zu
hinterlassen
begann,
hatte
Haste
eine
unverkennbar
landwirtschaftliche
Prägung.
Als
deutlichste
Zäsur
in
der
Haster
Geschichte
stellte
sich
aber
die
auf
Druck
der
Nationalsozialisten
veranlasste
Eingemeindung
nach
Osnabrück
heraus,
die
am
1.April
1940
vollzogen
wurde.
"
Wi
sind
Haster
und
willt
nich
nach
Ossenbrügge"
,
schimpfte
die
70-
jährige
Helene
Kuhlmann
damals
leidenschaftlich
und
sprach
damit
aus,
was
viele
dachten.
Inzwischen
ist
der
Zorn
verraucht,
versichert
Horst
Pöttker,
Chef
des
Haster
Bürgervereins.
Vor
allem
die
älteren
Bürger
empfänden
sich
zwar
noch
immer
zuallererst
als
"
Hasteraner"
,
könnten
sich
aber
inzwischen
auch
mit
Osnabrück
identifizieren.
Zum
Stadtteil
geworden,
veränderte
Haste
in
rasantem
Tempo
sein
Gesicht.
In
der
Nachkriegszeit
verschwanden
nach
und
nach
die
bäuerlichen
Strukturen
der
früheren
Landgemeinde
und
wichen
einer
dichten
Wohnbebauung.
Dennoch
blieben
bis
heute
Teile
der
ländlichen
Bausubstanz
erhalten,
die
die
frühere
Gestalt
Hastes
noch
immer
erahnen
lassen.
Als
endgültiges
Aus
für
den
dörflichen
Charakter
von
einst
betrachten
viele
Hasteraner
rückblickend
die
Errichtung
vielgeschossiger
Wohnhäuser,
unter
anderem
durch
die
"
Neue
Heimat"
.
Die
Hochhauser,
in
denen
vor
allem
Aussiedlerfamilien
leben,
sind
vielen
im
Stadtteil
ein
Dorn
im
Auge,
da
sie
als
"
soziale
Brennpunkte"
gelten.
Eine
bevorzugte
Wohnlage
findet
sich
hingegen
im
Bereich
des
kürzlich
erschlossenen
Neubaugebiets
Auf
dem
Klee.
Dessen
Hanglage
ermöglicht
den
Bewohnern
einen
schönen
Rundblick
weit
über
den
Stadtteil
hinaus.
Ein
Blickfang
inmitten
des
Stadtteils
ist
das
1903
fertig
gestellte
Kloster
St.
Angela
an
der
Bramstraße,
zunächst
Haushaltsschule,
später
höhere
Mädchenschule
und
heute
Sitz
der
katholischen
Angelaschule.
Das
angesehene
Gymnasium
konnte
im
vergangenen
Jahr
sein
100-
jähriges
Jubiläum
feiern.
Stolz
sind
die
Hasteraner
außerdem
auf
das
viele
Grün
in
und
um
ihren
Stadtteil.
Der
Haster
Berg
und
die
malerische
Netteaue
bieten
nicht
nur
den
Stadtteilbewohnern
Gelegenheit
zur
Naherholung.
Die
"
grünen"
Fachbereiche
der
Osnabrücker
Fachhochschule
wie
Gartenbau
und
Landwirtschaft
haben
ihre
Standorte
in
dem
Stadtteil.
Und
der
teilweise
zum
Stadtteil
gehörende
Piesberg,
derzeit
noch
als
Steinbruch
genutzt,
demnächst
aber
vielleicht
Schauplatz
der
spektakulären
Bundesgartenschau,
eröffnet
seinen
Besuchern
ein
atemberaubendes,
teils
fast
schon
hochalpin
anmutendes
Panorama.
Eher
maritim
soll
es
hingegen
bald
wieder
im
Nettebad
zugehen,
in
dem
sich
wohl
so
ziemlich
jeder
Osnabrücker
schon
einmal
in
der
Sonne
geräkelt
hat.
In
wenigen
Monaten
soll
der
traditionsreiche
Treffpunkt
nach
mehrjähriger
Umbauphase
als
modernes
Freizeitbad
wieder
eröffnet
werden.
Was
ist
das
Besondere
an
Haste?
Sie
ist
ein
lebendiges
Stück
Haster
Geschichte:
'
Die
1235
erbaute
Nackte
Mühle,
die
sich
seit
Ende
des
18.
Jahrhunderts
im
Besitz
der
Familie
Bohne
befindet.
Hubert
Bohne
wurde
1951
geboren
-
natürlich
in
Haste.
Seitdem
ist
die
alte
Mühle
sein
Zuhause.
Mit
seinem
Bruder
August
betreibt
er
auf
dem
Grundstück
ein
Geschäft
für
Futtermittel,
Sämereien
und
Gartengeräte.
Die
Mühle
selbst
haben
sie
vor
über
15
Jahren
an
den
Verein
für
Jugendhilfe
verpachtet,
der
sie
als
Lernort
nutzt.
"
Hier
ist
es
wunderschön,
da
zieht
man
nicht
weg"
,
sagt
Hubert
Bohne.
Haste
habe
noch
einen
intakten
Grüngürtel
und
ein
funktionierendes
Vereinswesen.
Die
Bewohner
des
Stadtteils
kennten
einander
und
seien
sehr
ortsverbunden.
"
Man
ist
stolz
darauf,
aus
Haste
zu
kommen."
Höchster
Anteil
an
Aussiedlern
Gut
6700
Menschen
leben
in
den
etwas
über
3600
Haster
Haushalten
(Datenstand:
2003)
.
Mit
15,
5
Prozent
hat
Haste
den
höchsten
Aussiedleranteil
der
Stadt.
Arbeitslos
gemeldet
sind
321
Haster.
Das
entspricht
einer
Arbeitslosenquote
von
7,
8
Prozent
(Stadtdurchschnitt:
7,
7
Prozent)
.
Den
niedrigsten
Punkt
des
Stadtteils
bildet
die
Sportfläche
an
der
Kreuzung
Fürstenauer
Weg
/
Bramscher
Straße
mit
61
Metern.
Hinaufgeht
es
bis
auf
184
Meter
-
als
höchsten
Punkt
haben
die
Statistiker
die
Aufschüttung
zwischen
den
beiden
mittleren
Windrädern
auf
dem
Piesberg
ausgemacht.
Bildunterschrift:
DER
KLOSTERCARTEN
von
St.
Angela,
hier
im
Vordergrund
auf
einem
Foto
aus
dem
Frühjahr
1955,
ist
heute
Standort
der
Thomas-
Morus-
Realschule.Foto:
privat
Autor:
Arne Köhler