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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Neue Öffnungszeiten stinken Hobbygärtnern
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Gartenabfall bleibt mehrere Tage liegen - Niggemann will bis zum April mit Entscheidung warten
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VOR VERSCHLOSSENEN TÜREN: Manche Hobbygärtner ärgern sich über die neuen Öffnungszeiten der Containerhöfe wie hier an der St.-Florian-Straße in Sutthausen.

Abtransport der Grünabfälle am Containerplatz Hoher Esch in Haste.

Gartenabfall: Stabilität
Bei allem Verständnis für die Hobbygärtner: Das Ziel der Abfallwirtschaft, die Gebühren stabil zu halten, hat für alle Müllgebührenzahler Vorrang - dazu gehören auch die mit dem kleinen grünen Kaktus auf dem Balkon. Nach der Probesaison solltenÖffnungszeiten, wo nötig, bedarfsgerecht verschoben werden. Wer dann noch Probleme hat, kann sein Grün bei den Recyclinghöfen abliefern. Niemand muss damit in den Wald.

Osnabrück (cwi) " Wir wollen die Gebühren stabil halten", lautet Willi Niggemanns Credo. Damit der Chef des Abfallwirtschaftsbetriebes sein Ziel auch zukünftig erreicht, hat die Stadt im April die Öffnungszeiten der Containerplatze eingeschränkt. Einigen Hobbygärtnern gefällt das nicht.

Uli Wiegand stinkt die Neuregelung im wahrsten Sinne des Wortes. Wenn er es nach getaner Gartenarbeit samstags nicht mehr rechtzeitig schafft, kann er Blätter, Gras und Äste erst wieder am Mittwoch auf einem Containerhof abliefern. " Das gefällt mirüberhaupt nicht", sagt Wiegand.

" Der Abfall gammelt vor sich hin", weiß auch Volker Seja, der sich wie viele Hobbygärtner wünscht, entweder noch am Samstagabend oder spätestens am Montag die grünen Hinterlassenschaften entsorgen zu können.

Berufstätige wünschen sich vor allem eine Rückkehr zu den alten Zeiten in den Abendstunden. Bis vor wenigen Monaten hatten die Tore noch bis 20 Uhr geöffnet, mittlerweile nur noch bis 18 Uhr. " Das können Sie vergessen", schimpft ein Hobbygärtner, der seinen Namen lieber nicht in der Zeitung lesen möchte.

" Ich habe ja Verständnis für die Leute", sagt Nils Meyer, der den Containerplatz an der St.-Florian-Straße in Sutthausen bewacht. Der Ver- und Entsorger protokolliert sehr sorgfältig, wie viele Leute zu welcher Zeit auf den Platz kommen.

Diese Zahlen sollen dann als Grundlage für eine mögliche neue Entscheidung dienen, erläutert Willi Niggemann. Im kommenden Frühjahr, wenn die einjährige Testphase abläuft, soll die Neuregelung auf den Prüfstand gestellt werden, so Niggemann, der vor vier Monaten gegenüber unserer Zeitung erklärt hatte, eine Ausweitung in den Abendstunden sei möglicherweise " ohne weiteres sinnvoll".

Aus den bisherigen Tests wollte Niggemann lediglich verraten, dass der Samstag der am meisten in Anspruch genommene Tag ist. " Da werden wir auch sicherlich etwas unternehmen", kündigt der Chef der Müllabfuhr an.

" Aber eigentlich haben wir im Vergleich zum Umland immer noch hervorragende Bedingungen", betont Niggemann. Im Landkreis gebe es nur zwei Tage in der Woche Gelegenheit zur Grünabfallentsorgung. Und in seiner sauerländischen Heimat könne man nur einmal pro Woche seine Grünabfälle los werden - " und dann muss ich auch noch zwanzig Kilometer fahren."

Zur Zerreißprobe könnte es im Winter kommen. Von Dezember bis Februar werden die Containerhöfe nämlich nur freitags und samstags öffnen. " Dann werden die Leute einfach alles in den Wald schmeißen", prophezeit Hobbygärtner Jürgen Wustrack.
Autor:
Michael Schwager


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