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1
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1.
Erscheinungsdatum:
16.08.2004
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bericht
mit
Bild
über
den
Ernteeinsatz,
auch
in
Osnabrück.
Überschrift:
Mit 2,2 Hektar pro Stunde macht er sich vom Acker
Zwischenüberschrift:
In der Erntezeit haben Drescherfahrer lange Arbeitstage
Artikel:
Originaltext:
Montag,
16.
August
2004
"
Zu
Anfang
hält
an
den
Ecken
das
Kurbeln
so
lange
auf."
Aber
dreimal
rings
rum,
dann
ist
an
den
Schmalseiten
des
Ackers
genug
Platz
zum
Wenden:
Thomas
Kemna
fährt
einen
Mähdrescher
vom
Typ
"
Hillmaster
2266"
,
gut
12
Meter
lang
und
mit
sechs
Meter
breitem
Schneidwerk.
Das
schafft
was
weg.
Gut
vier
Hektar
groß
ist
der
Haferschlag,
den
Thomas
Kemna
jetzt
am
Nachmittag
zu
dreschen
begonnen
hat.
Der
25
Jahre
alte
Landwirtssohn,
sein
Vater
bewirtschaftet
die
Muesenburg
auf
dem
Westerberg,
hat
eine
Schlosserlehre
gemacht
und
arbeitet
hauptberuflich
im
Amazonen-
Werk.
Jetzt
hat
er
"
Ernteurlaub"
und
sitzt
seit
morgens
um
zehn
auf
dem
Mähdrescher:
"
Drescher
fahren,
das
gehört
dazu"
,
sagt
er,
"
schon
seitdem
ich
als
Kind
früher
mitgefahren
bin."
Vieles
hat
sich
gewandelt,
seit
so
um
1960
die
ersten
Mähdrescher
über
die
Felder
stampften:
Damals
saßen
die
Fahrer
unter
freiem
Himmel
auf
dem
Bock,
eingehüllt
in
eine
Wolke
aus
Staub,
Grannen
und
Spelzen.
Heute
ist
die
Fahrerkabine
voll
verglast
und
klimatisiert.
Aus
dem
Radio
dudelt
NDR
2
und
bringt
Staumeldungen
in
den
Verkehrsnachrichten.
Thomas
Kemna
geht
derweil
eine
neue
Reihe
an:
Monoton
drückt
die
rotierende
Haspel
die
Halme
in
die
Förderschnecke.
Hinten
streut
der
"
Hillmaster"
das
klein
gehäckselte
Stroh
wieder
auf
die
Stoppeln.
Und
kommt
der
Wind
von
achtern,
wirbeln
die
Spelzen
an
der
Glaskabine
vorbei
wie
Schneegestöber.
Thomas
Kemna
schwebt
in
zwei
Meter
Höhe
über
dem
Meer
aus
Halmen
und
Ähren.
Mit
der
Linken
steuert
er
das
fünf
Tonnen
schwere
Gefährt,
angetrieben
von
270
PS.
Alles
stufenlos
und
hydraulisch.
Die
Rechte
umfasst
einen
knallroten
Hebel.
Der
steuert
mit
Druck
oder
Zug
die
Geschwindigkeit
und
Fahrtrichtung,
ein
Daumendruck
auf
den
einen
Knopf
senkt
das
Schneid
werk
tiefer,
ein
Daumendruck
auf
den
anderen
steuert
die
rotierende
Haspel.
Pling
macht
das
Instru-
mentenbrett
rechts
im
Fahrstand,
eine
grüne
Leuchte
signalisiert:
Der
Korntank
ist
bald
voll.
Fünf
Stundenkilometer
Fahrgeschwindigkeit
macht
der
Hillmaster,
und
noch
eine
Anzeige
im
Bordcomputer
sagt
"
2,
2
ha/
h"
.
Das
ist
die
Fläche
in
Hektar,
die
Thomas
Kemna
im
Augenblick
schafft.
Nach
dieser
Stunde
ist
der
Hafcrschlag
auf
die
Hälfte
geschrumpft.
Da
bewegen
sich
vor
uns
die
Halme,
rascheln
hin
und
her,
eine
Flucht
weg
von
der
dröhnenden
Maschine.
Ein
Hase
schlägt
einen
Haken,
dann
verlässt
er
die
schützenden
Ähren
und
flüchtet
in
die
Hecke
nebenan.
Von
der
Aussaat
bis
zur
Ernte
braucht
ein
Landwirt
heutzutage
nur
noch
sieben
Stunden,
um
einen
Hektar
Ackerland
zu
bearbeiten.
Alles
drängt
sich
da
in
wenigen
Tagen
zusammen;
wenn
das
Wetter
passt,
muss
es
natürlich
sehr
schnell
gehen.
Nur
20
Tage
pro
Jahr
läuft
der
Mähdrescher.Thomas
Kemna
wird
an
diesem
Tag
noch
bis
nachts
um
10
Uhr
dreschen:
"
Wir
hören
erst
auf,
wenn
der
Tau
fällt."
Bildunterschrift:
IN
DER
FAHRERKABINE
des
Mähdreschers
hat
es
Thomas
Kemna
heute
besser
als
seine
Kollegen
in
alten
Zeiten.
Sein
Arbeitsplatz
ist
voll
verglast
und
klimatisiert.Foto:
Egmont
Seiler
Autor:
Frank Henrichvark