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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Naturdenkmale in Osnabrück
Zwischenüberschrift:
Ganz normaler Waldbaum mit dunkelroter Krone
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Blutbuchen gibt es in der Natur oder durch Veredelung

Westerberg (kgre) Rot wie Blut stimmt beinahe, der Rest des Schneewittchen-Textes passt aber nicht. Weder schwarz noch weiß wie Schnee sieht eine Blutbuche aus, denn ihre Blätter sind dunkelrot bis rotbraun. Hängebuchen dagegen bestechen weniger durch Farbe als durch ihre Form. Einige Exemplare zählen im Stadtgebiet auch zu den Naturdenkmalen.

Beides sind Veredelungen der Rotbuche, die trotz des irreführenden Namens grüne Blätter trägt und ein ganz normaler Waldbaum ist. Die dunkelrote Krone der Blutbuche ist ein Hingucker in jeder Parkanlage. Seit Jahrhunderten gehört sie einer historischen Garten- und Parkkultur an und wird auch heute noch von Baumschulen angeboten. " Würde man die Eckern der Blutbuche wieder einsäen, würden nur fünf Prozent farbecht bleiben, also ihre Rotfärbung behalten", erklärt Frank Bludau, Mitarbeiter des Fachbereichs Grün und Umwelt. Eine Blutbuche in sattem Rot-Braun-Ton erhält man relativ sicher nur durch Veredelung. " Man nimmt einen Zweig dieser besagten fünf Prozent und setzt diesen auf eine Wildbuche. Beide verwachsen, und so erhält man erneut eine rote Blutbuche." Ein besonders großes Exemplar mit ausladender Krone findet sich im Park vor der Strahlenklinik an der Lürmannstraße. Diese Fagus sylvatica Atropunicea, so die lateinische Bezeichnung, hat einen Kronendurchmesser von 20 Metern und fällt schon von weitem auf. Eine andere veredelte Form der Rotbuche ist die Hängebuche. " Sie trauert ürid lässt den Kopf hängen", beschreibt Bludau den Baum, der darum auch Trauerbuche genannt wird. Wie bei der bekannteren Trauerweide hängen die Äste scheinbar schlaff nach unten. Ein zwölf Meter hohes Exemplar steht im Pfarrgarten von " Sankt Marien" an der Turmstraße 21. Zwar ist der Baum nicht frei zugänglich, ragt aber über die Gartenmauer hinaus und ist daher auch von außen für Spaziergänger gut zu sehen. " Veredelungen sind immer noch gang und gäbe", sagt Bludau. Was zählt, ist damals wie heute vor allem die Optik.

Bildunterschrift:

EIN HINGUCKER: Bei der Blutbuche vor der Strahlenklinik ist das Grün wieder durchgeschlagen. Foto: Michael Hehmann
Autor:
kgre


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