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1
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1.
Erscheinungsdatum:
18.11.2004
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bericht
über
die
langeingesessene
Pferdeschlachterei
Schrader-
Voss.
Überschrift:
Rossfleisch war "Arme-Leute-Essen
Zwischenüberschrift:
Die Pferdeschlachterei Schrader ist die einzige ihrer Art in Osnabrück
Artikel:
Originaltext:
Mit
Pferdefleisch
kennt
er
sich
besonders
gut
aus:
Seit
über
60
Jahren
ist
Manfred
Voß
als
Rossschlachter
tätig.
"
Und
solange
wir
uns
bewegen
können,
bleiben
wir
auch
dabei"
,
versichern
er
und
seine
Mitarbeiterin
Elisabeth
Viere.
Foto:
Detlef
Heese
Westerberg
(dh)
Fleischwurst
mit
und
ohne
Knoblauch,
Bratwürstchen
und
Jagdwurst:
Das
Beste
vom
Pferd
wird
bei
der
Firma
Schrader
an
der
Natruper
Straße
verarbeitet
-
der
einzigen
Rossschlachterei
in
Osnabrück.
Vor
60
Jahren
machte
Manfred
Voß
seine
Gesellenprüfung.
Schon
sein
Vater
betrieb
eine
kleine
Schweineschlachterei
auf
dem
Land.
Der
Krieg
zwang
den
heute
76-
Jährigen
jedoch
zu
einer
unfreiwilligen
Berufspause.
Nach
drei
Jahren
in
russischer
Gefangenschaft
kehrte
der
gelernte
Schlachter
wieder
zurück
nach
Deutschland,
zurück
in
seinen
Beruf.
Während
seiner
Fortbildung
zum
Meister
lernte
Voß
seine
spätere
Frau
Ursula
Schrader
kennen.
Ihr
Vater
unterhielt
seit
1930
eine
Rossschlachterei
in
Osnabrück.
"
Warum
arbeitest
du
nicht
bei
uns?
",
fragte
sie
Manfred
Voß
nach
einiger
Zeit.
Ein
Angebot,
das
der
Schlachter
nicht
ausschlagen
konnte.
"
Die
Firma
Schrader
hatte
schon
damals
einen
sehr
guten
Ruf"
,
erzählt
er.
Also
stieg
der
damals
22-
Jährige
mit
ins
Geschäft
ein
-
kurz
nachdem
er
seine
Meisterprüfung
ablegte.
Als
Schwiegervater
Louis
Schrader
1960
stirbt,
übernehmen
Ursula
und
Manfred
Voß
den
Traditionsbetrieb.
Für
seine
Kunden
heißt
der
Schlachtermeister
bis
heute
Manfred
Schrader.
"
Viele
wissen
ja
gar
nichts
über
unsere
familiären
Verhältnisse.
Es
macht
mir
aber
auch
nichts
aus,
dass
mich
unsere
Kunden
Herr
Schrader
nennen"
,
sagt
Voß.
Schließlich
sei
er
fest
mit
dem
Unternehmen
verwurzelt.
Doch
auch
bei
Schrader
kommen
längst
nicht
mehr
so
viele
Kunden
wie
zum
Beispiel
in
den
sechziger
Jahren.
Gerade
nach
dem
Krieg
sei
Pferdefleisch
ein
"
Arme-
Leute-
Essen"
gewesen.
"
Heute
verarbeiten
wir
nicht
mehr
so
viel
Pferdefleisch
wie
früher"
,
bedauert
Voß.
Ungefähr
zwei
Rösser
seien
es
heute
pro
Woche.
Einen
Grund
dafür
sieht
der
Schlachter
vor
allem
im
drastischen
Preisanstieg.
Früher
hätten
die
Schlachter
für
die
Nebenprodukte
wie
Innereien
und
Fell
noch
Geld
bekommen,
heute
müssen
sie
für
die
Entsorgung
bezahlen.
"
Das
schlägt
sich
natürlich
auf
den
Preis
nieder."
Aber
auch
das
Verhältnis
zum
Vierbeiner
spiele
eine
wichtige
Rolle.
"
Viele
Kinder
wachsen
mit
dem
Ross
als
Reittier
auf
und
essen
daher
grundsätzlich
kein
Pferdefleisch,
das
war
damals
noch
anders"
,
erklärt
Elisabeth
Viere,
die
schon
seit
über
46
Jahren
bei
Schrader
hinter
der
Fleischtheke
steht.
Einen
Gang
weiter
riecht
es
schon
nach
geräucherten
Köstlichkeiten.
In
der
eigenen
Räucherkammer
bekomme
das
Fleisch
seine
ganz
besondere
Geschmacksnote,
versichert
Voß.
Und
dass
die
Wurst
hier
noch
in
Handarbeit
entstehe,
schlage
sich
auch
im
Geschmack
nieder,
ist
sich
der
76-
jährige
sicher.
Geschätzt
werde
das
vor
allem
von
seinen
Stammkunden,
die
aus
allen
Gesellschaftsschichten
stammen.
Und
manchmal,
so
wissen
Voß
und
Viere,
kaufen
Eltern
bei
ihnen
Pferdewurst
und
verschweigen
es
den
Kindern,
Denen
schmecke
das
Ross
dann
mindestens
genauso
gut,
als
wäre
es
vom
Schwein
oder
vom
Rind.
Firmen-
lnfo:
Rossschlachter
Insgesamt
arbeiten
drei
Personen
bei
der
1930
gegründeten
Rossschlachterei
Schrader.
In
besten
Zeiten
waren
es
sogar
sechs
bis
acht
Mitarbeiter,
Die
Pferde
werden
bei
einer
Großschlachterei
in
Glandorf
zerlegt
und
in
der
Osnabrücker
Schlachterei
weiterverarbeitet.
Autor:
dh