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1.
Erscheinungsdatum:
03.12.2004
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
S.
Zitate,
seit
8
Jahren
sind
wieder
Schwärme
von
Seidenschwänzen
in
der
Stadt
(Wüste)
,
ein
typisches
Verhalten
dieser
Vögel.
Überschrift:
Ein Klirrren wie in der Arktis
Zwischenüberschrift:
Seidenschwänze: Seltene Wintergäste
Artikel:
Originaltext:
Von
Gerhard
Kooiker
Wüste
Acht
lange
Jahre
mussten
Osnabrücker
warten,
um
hier
Seidenschwänze
zu
sehen.
Unerwartet
und
plötzlich
sind
sie
wieder
da.
Rund
250
der
starengroße
Vögel
wurden
am
Mittwoch
und
gestern
um
das
Schulzentrum
Wüste
beobachtet.
Droht
uns
ein
kalter
Winter
oder
die
Hungersnot,
der
Krieg
oder
die
Pestilenz?
Das
dachten
zumindest
Menschen
im
Mittelalter,
wenn
die
Vögel
durch
ihre
unerwartete
Invasion
Argwohn
und
Erstaunen
hervorriefen.
Seit
dem
Spätmittelalter
sind
daher
ihre
Masseneinfälle
in
Europa
bekannt
und
dokumentiert.
Sie
führten
früher
beiängstlichen
Zeitgenossen
zu
Spekulationen,
was
der
Art
auch
den
Namen
Kriegs-
und
Pestvogel
eintrug.
In
Holland
heißt
er
noch
heute
Pestvogel.
Die
letzten
Großinvasionen
wurden
in
den
Wintern
1965/
66
und
1995/
96
registriert.
Ganz
wenige
Seidenschwänze
tauchten
auch
im
Winter
2001
auf.
Die
Wissenschaft
hält
dagegen:
Seidenschwänze
brüten
in
der
Taigazone
von
Skandinavien
bis
Sibirien.
Gibt
es
wenig
Beeren
(vor
allem
Vogelbeeren)
oder
zu
viele
Vögel,
müssen
sie
bald
abziehen.
Dann
kommen
sie
im
Winter,
unregelmäßig
und
nicht
vorhersehbar,
bis
nach
Mitteleuropa.
Man
spricht
dann
von
"
Irrgästen"
oder
"
Invasionsvögeln"
.
Ob
auch
harte
Winter
ein
Wanderungsgrund
sind,
ist
noch
umstritten.
Auch,
ob
die
Vögel
einen
harten
Winter
anzeigen.
Die
Seidenschwänze
kehren
meist
Ende
März
in
ihre
Brutgebiete
zurück.
Ein
Trupp
von
250
Seidenschwänzen
ist
für
unsere
Region
beachtenswert.
So
viele
wurden
noch
nie
registriert.
Die
Vögel
sitzen
auf
den
hohen
Pappeln
am
OSC-
Sport-
zentrum,
putzen
sich
und
fliegen
von
dort
nach
unten
in
die
Weißdorn-
Bäume,
die
zurzeit
mit
roten
Beeren
übersät
sind.
Besonders
in
den
Bäumen
und
hohen
Sträuchern
neben
der
Erich-
Maria-
Remarque-
Realschule
turnen
zahlreiche
Vögel
im
Geäst
herum.
Die
ganze
Luft
ist
erfüllt
von
ihren
Rufen,
einem
silberhellen,
kalten
Sirren
und
Klirren,
als
ob
zahlreiche
Menschen
ihre
Schlüsselbunde
bewegten.
Die
Seidenschwänze
ernähren
sich
im
Winterhalbjahr
fast
ausschließlich
von
Beeren
und
Knospen
und
verzehren
alles
davon,
was
andere
Vogelarten
übrig
gelassen
haben.
Hart
gefrorene
und
verrottende
Äpfel,
auch
am
Boden,
werden
nicht
verschmäht.
Sogar
Kartoffeln
knabbern
sie.
Auf
pflanzliche
Nahrung
spezialisiert,
sind
sie
mit
einem
langen
Darm
ausgerüstet
und
verwerten
diese
Kost
ausgezeichnet.
Die
attraktiven
Seidenschwänze
werden
nicht
lange
bei
uns
bleiben
und
in
wenigen
Tagen
weiterziehen.
Weitere
Seidenschwanzbeobachtungen
werden
unter
der
Telefon
05
41
/
43
40
64
erbeten.
Die
Daten
sollen
zentral
ausgewertet
werden,
um
über
den
Einflug
2004
eine
Aussage
zu
machen.
Autor:
Gerhard Kooiker