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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
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Überschrift:
86 Grundstücke als Alibi
Zwischenüberschrift:
Eine kritische Reaktion auf unseren Bericht über Altlasten in der Wüste vom 17. September
Artikel:
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Originaltext:
Leserbrief

86 Grundstücke als Alibi

Eine kritische Reaktion auf unseren Bericht über Altlasten in der Wüste vom 17. September.

" Ich bin langjähriger Bewohner des Stadtteils Wüste gewesen. Seit 1992 haben Bodenuntersuchungen deutliche Grenzwertüberschreitungen ergeben. Ein Sanierungsbedarf wurde bei 238 Parzellen festgestellt, und der belastete Boden hätte komplett ausgetauscht und entsorgt werden müssen.

Den Großteil der Kosten hätte die Stadt Osnabrück übernommen. Seit vielen Jahren ist jedoch bekannt: Die Stadt hat kein Geld. Folglich musste man sich etwas eintallen lassen, um sich aus dieser unangenehmen Kostenfalle zu befreien. Eine seltsame, 1999 in Kraft getretene Bodenschutzverordnung ist der rettende Engel für die Stadt geworden.

Die Ergebnisse der neuen Studie ergeben geringere Belastungswerte und sind mehr als fragwürdig. Aus 100 Prozent Sanierungskosten sind über Nacht, wie durch ein Wunder, nur noch 36 Prozent (= 86 Grundstücke) geworden.

Das ganze Procedere in dieser leidigen Angelegenheit ist reine Verarschung am mündigen Bürger seitens der Stadt. Hätten die Grundstückseigentümer die Kosten tragen müssen, wäre die Sanierung von 238 Parzellen auf nur noch 86 Parzellen von der Stadt mit Sicherheit nicht reduziert worden. Die verbliebenen sanierungsbedürftigen 86 Grundstücke dienen der Stadt folglich als Alibi-Funktion, um halbwegs glaubwürdig zu bleiben.

Die Grundstücke haben sicherlich kleinere Ausmaße und sind leicht zugänglich, damit die Kosten für die Stadt sehr gering bleiben. Eine Regulierung in dieser Form habe ich seit fast acht Jahren vorausgesagt. Aber gegen die Regierenden der Stadt, egal welcher Parteizugehörigkeit, ist leider kein Kraut gewachsen, ob belastet oder unbelastet."

Rainer Heinrich

Am Armenholz 16

Osnabrück
Autor:
Rainer Heinrich


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