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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Jetzt warten die Fallen auf den Bahndamm-Dachs
Zwischenüberschrift:
Schwierige Umsiedlung an der Haller-Willem-Strecke
Artikel:
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Originaltext:
Jetzt warten die Fallen auf den Bahndamm-Dachs

Schwierige Umsiedlung an der Haller-Willem-Strecke

Osnabruck / GMHütte (we) Der Dachs entwickelt sich zum neuen Maskottchen der Haller Willem Bahnstrecke - allerdings zu einem der kostspieligen Sorte. Der ungebetene Gast ist in sein gerade mit großem Materialaufwand zerstörtes Bahndamm-Quartier zurückgekehrt - trotz aufwendiger Untergrundsanierung und in den Boden eingebrachter Stahlmatten, die den unterirdischen Baumeister vom Gleisunterbau fern halten sollten.

" Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu Sorgen", ist Betriebsleiter Jürgen Werner von der Verkehrsgesellschaft Osnabrücker Land (VLO) klar, wenn er nach dem tierischen Problem am Haller-Willem-Bahndamm zwischen Malbergen und Sutthauser Bahnhof gefragt wird. Die Beseitigung eines mehrere hundert Meter langen, verzweigten Tunnelsystems, das vermutlich gleich mehrere unterirdische Baumeister unter dem alten Haller-Willem-Gleis angelegt hatten, kostete bereits über 300 000 Euro. Jetzt wartet ein neues Problem auf die VLO-Verantwortlichen, unter deren Regie die Reaktivierung des Hellern-Dissen-Teilstücks der direkten Schienenverbindung zwischen Osnabrück und Bielefeld läuft: Die Zwangsumsiedlung des Allesfressers mit den breiten Mahlzähnen, die selbst Draht aus Stahl schaffen. VLO-Betriebsleiter Werner: " Wir haben in der letzten Woche anhand von Spuren am Bahndamm

" Es muss schnell gehandelt werden"

festgestellt, dass der oder die Dachse nicht, wie zunächst vermutet, freiwillig das Weite gesucht haben, sondern ins vertraute Umfeld zurückgekehrt sind." Und das trotz als Sperre in den Untergrund eingebrachter Stahlmatten im Bereich des bisherigen Quartiers.

Der neu begonnene Dachsbau liegt an einer Stelle, wo die rund 1100 Quadratmeter Gittermaterial, die in die Bahndammböschung eingebracht wurden, nicht ganz in die Tiefe gehen. Aus VLO-Sicht steht fest: " Es muss schnell gehandelt werden, damit nicht wieder umfangreiche Schäden im Untergrund entstehen." Das zerstörte Tunnelsystem hatte auf einer Länge von rund 650 Metern die Standfestigkeit des Schienenbauwerks gefährdet. Rund 750 Sattelschlepperfahrten waren notwendig, um den auf viereinhalb Meter Tiefe abgetragenen Bahndammboden abzufahren. Jetzt soll ein Spezialist helfen, weitere nicht einkalkulierte Sanierungsmaßnahmen zu vermeiden.

Die Landkreis-Tocher hat einen einen erfahrenen Jäger eingeschaltet, damit der Dachs nicht wieder den Gleisunterbau durchlöchert. Jürgen Werner: " Wir sind sicher, dass wir das Problem jetzt schnell in den Griff kriegen." Anfang der Woche hat der Dachs-Experte bereits Spezialfallen am Haller-Willem-Abschnitt zwischen Malbergen und Sutthausen aufgestellt.

Die zu den Mardern gehörenden Dachse haben in der Waidmannssprache eins mit dem Haller Willem gemeinsam: das Ein- und Ausfahren - so bezeichnen Jäger das In-den-Bau-Gehen oder das Verlassen des Baus.

EINS DACHS kommt an der Haller-Willem-Strecke selten allein. Fotomontage: Jörn Martens
Autor:
we


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