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1.
Erscheinungsdatum:
05.10.2004
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bericht
über
die
Haubenlerche,
die
vor
zehn
Jahren
noch
in
Haste
am
Hardinghaus
brütete
und
zuvor
ein
häufiger
Vogel
Osnabrücks
war
(1960
-
1964
jährlich
bis
zu
20
Brutpaare)
.
Überschrift:
In Haste wurden die Letzten ihrer Art gesehen
Zwischenüberschrift:
Die graubraune Haubenlerche ist seit Jahren ausgestorben
Artikel:
Originaltext:
In
Haste
wurden
die
Letzten
ihrer
Art
gesehen
Die
graubraune
Haubenlerche
ist
seit
Jahren
ausgestorben
Von
Gerhard
Kooiker
Haste
Die
graubraune
Haubenlerche
gehörte
früher
in
Osnabrück
und
Umgebung
zu
den
bekannten
und
häufigen
Brutvögeln.
Seit
nunmehr
zehn
Jahren
ist
sie
bei
uns
ausgestorben.
Die
letzten
Vögel
brüteten
in
Haste.
Der
ursprüngliche
Steppen-
und
Wüstenbewohner
ist
ein
typischer
Ödlandbewohner
und
meidet
den
Menschen
nicht.
Er
liebt
eine
stark
lückige
Vegetation
mit
freien
Bodenstellen
wie
Ruderalflächen,
Neubaugebieten,
Bahnanlagen,
Schulhöfen,
Sport-
und
Parkplätzen.
Selbst
auf
großen,
kiesbelegten
Flachdächern
fühlt
er
sich
wohl,
tippelt
munter
umher,
hebt
sich
flatternd
mit
weichem
Flügelschlag
in
die
Luft
und
lässt
seinen
melodischen,
schwermütigen
Gesang
ertönen.
Im
19.
Jahrhundert
brütete
die
spitzgehäubte
Lerche
noch
in
der
offenen
Feldflur
überwiegend
an
Wegrändern
und
staubigen
Landstraßen
sowie
in
geeigneten
Feldern.
Nach
1900
besiedelte
sie
erfolgreich
Städte
und
Dörfer
und
zog
sich
seit
etwa
1970
fast
ausschließlich
in
die
Städte
zurück.
Bis
zum
Zweiten
Weltkrieg
war
die
Art
in
Osnabrück
noch
relativ
häufig.
Im
Anschluss
an
einen
Bestandsaufschwung
in
der
Nachkriegszeit,
hervorgerufen
durch
zahlreiche
Brachen,
setzte
mit
der
zunehmenden
Bebauung
der
Bestandsrückgang
ein.
Für
die
Jahre
1960
bis
1964
gibt
der
Ornithologe
Friedhelm
Ringe
den
städtischen
Haubenlerchenbestand
noch
mit
mindestens
17
bis
20
Brutpaaren
an.
Weitere
wichtige
Rückgangsursachen
waren
die
Umwandlung
von
Kopfsteinpflaster
in
Asphaltstraßen,
die
durchgehende
Begrünung
von
Freiflächen
und
zahlreiche
Budenfeinde.
Die
letzten
Osnabtucker
Haubenlerchen
wurden
von
Horst
Strech
in
Haste
beobachtet:
Zwei
Paare
hielten
sich
von
Ende
Oktober
bis
Ende
Dezember
1994
auf
einem
brachliegenden
Gelände
an
der
Ecke
Hardinghaus
auf.
Einzelne
Paare
wurden
in
Haste
auch
zeitlich
davor
in
den
1980er
Jahren
festgestellt,
so
1987
und
1990
auf
einer
Baustelle
am
Ostringer
Weg
/
Nackte
Mühle.
Ein
weiterer
Brutstandort
mit
ein
bis
zwei
Paaren
existierte
bis
1985
in
Lüstringen
an
der
Mindener
Straße
vor
dem
ehemaligen
Supermarkt
Reffel.
Die
Vögel
waren
hier
wie
auch
in
Haste
sehr
zutraulich
und
fanden
reichlich
Nahrung
an
den
Krümeln,
die
bei
der
Anlieferung
von
Backwaren
abfielen.
Die
von
Frank
Sudendey
am
6.9.1994
in
der
Nachbargemeinde
Hollage
beobachtete
Haubenlerche
war
möglicherweise
die
letzte
im
Großraum
Osnabrück
Danach
wurden
bis
heute
keine
Vögel
mehr
in
Osnabrück
nachgewiesen.
IN
OSNABRÜCK
AUSGESTORBEN:
die
graubraune
Haubenlerche.
Foto:
Robert
Groß
Autor:
Gerhard Kooiker