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1
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1.
Erscheinungsdatum:
11.06.2004
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bericht
über
den
geplatzten
Verkauf
der
Salzmarkthalle,
die
offensichtlich
auch
niemand
für
nur
500
000
Euro
haben
möchte.
Mit
Abb.
der
Halle
von
Westen
aus.
Überschrift:
Salzmarkthalle zum Ersten, zum Zweiten und ...
Zwischenüberschrift:
Geboten sind nur 450 000 Euro
Artikel:
Originaltext:
Salzmarkthalle
zum
Ersten,
zum
Zweiten
und...
Geboten
sind
nur
450
000
Euro
Von
Wilfried
Hinrichs
Osnabrück
"
Den
Personalausweis
raus,
eine
Zahl
nennen
-
so
einfach
geht
das."
Rechtspflegerin
Monika
Neumann
ermuntert
die
15
Zuhörer
in
Saal
208
des
Amtsgerichts,
sich
das
seltene
Angebot
nicht
entgehen
zu
lassen.
Das
Angebot
soll
immerhin
eine
Million
Euro
kosten:
Die
Salzmarkthalle
ist
aufgerufen
zur
Versteigerung.
Als
Erster
zückt
Wolfgang
Ziemen
seinen
Personalausweis:
"
450
000
Euro,
für
mich
persönlich."
Ist
das
ernst
gemeint?
Ziemen
ist
der
Vertreter
der
Gläubigerbank,
der
HypoVereinsbank,
die
die
ehemalige
Fabrikhalle
so
teuer
wie
möglich
an
den
Mann
bringen
will.
Der
Verkehrswert
wurde
vom
Gericht
auf
eine
Million
Euro
festgesetzt.
Das
bedeutet:
Bei
diesem
ersten
Versteigerungstermin
darf
der
Zuschlag
nicht
erfolgen,
wenn
das
höchste
Gebot
unter
der
Hälfte
des
Verkehrswertes
liegt.
Das
schreibt
das
Gesetz
so
vor.
500
000
Euro
müssen
es
also
schon
sein.
Um
Punkt
11.07
Uhr
eröffnet
Monika
Neumann
die
Bieterstunde,
die
tatsächlich
eine
halbe
Stunde
dauert.
"
Ich
finde,
das
ist
eine
gute
Chance
hier
heute."
Sie
blickt
in
die
15
Gesichter
im
Zuschauerraum,
doch
keiner
muckt
sich.
Einige
tuscheln,
tauschen
Bücke
aus.
Modellbahnhändler
Peter
Schwenderling,
von
dem
man
weiß,
dass
er
brennendes
Interesse
an
der
Halle
hat,
geht
mit
seinem
Anwalt
nach
draußen,
offenbar
um
sich
zu
beraten.
Eine
zweite
Gruppe
folgt.
Im
Saal
bleibt
Schweigen
zurück.
Wer
jetzt
zuschlägt,
spart
die
Notariatskosten,
die
beim
Grundstückskauf
normalerweise
anfallen.
Er
muss
aber
auch
zehn
Prozent
des
Kaufpreises
in
bar
oder
als
Scheck
auf
den
Tisch
legen.
Weiterer
Vorteil:
Die
Halle
geht
sofort
auf
den
Käufer
Sie
können
heute
den
Schlüssel
holen
über.
"
Sie
können
sich
gleich
erkundigen,
wo
der
Schlüssel
hängt,
und
von
mir
aus
heute
Abend
noch
eine
Party
feiern
darin,
eine
Zuschlagsparty
vielleicht"
,
schlägt
Rechtspfleger
Neumann
vor.
"
Da
würde
ich
sogar
kommen."
Die
Beratungsgrüppchen
kehren
in
den
Saal
zurück.
Die
Uhr
zeigt
11.28
Uhr.
Die
Bieter(
halbe)
stunde
dauert
noch
neun
Minuten.
Wolfgang
Ziemen
unterbricht
mit
seinem
Gebot
das
Schweigen.
11.37
Uhr.
Monika
Neumann
versucht
es
ein
letztes
Mal:
Die
zweite
Versteigerungsrunde
werde
frühestens
am
Ende
des
Jahres
stattfinden.
Also,
jetzt
sei
noch
Gelegenheit...
450
000
zum
Ersten...,
zum
Zweiten...,
zum
Dritten.
Das
Höchstgebot
bleibt
unter
der
Marke
von
fünf
Zehntel
des
Verkehrswertes,
also
darf
sie
den
Zuschlag
nicht
erteilen,
die
Versteigerung
ist
gescheitert.
Der
Protokollführer
hält
das
Ergebnis
in
seinem
Computer
fest,
der
Saal
leert
sich
Bieter
und
Bankvertreter
Wolfgang
Ziemen
nimmt
das
Ergebnis
gelassen.
Die
Zwangsversteigerung
der
Immobilie
aus
der
Konkursmasse
des
Osnabrücker
Architekturbüros
Hülsmeier
wird
von
der
Bank
offenbar
nur
halbherzig
betrieben.
Zehn
Interessenten
auf
der
Liste
"
Wir
werden
den
außerprozessualen
Weg
weiterverfolgen"
,
sagt
der
Objektmanager.
Er
sei
zuversichtlich,
auf
dem
normalen
Weg
per
Kaufvertrag
das
1
726
Quadratmeter
große
Grundstück
mit
unterkellerter
Fabrikhalle
und
Anbauten
veräußern
zu
können.
Zehn
Interessenten
gebe
es.
Deren
Angebote
habe
die
Bank
aber
zunächst
nicht
weiterverfolgt,
weil
die
erste
Priorität
dem
Wunsch
der
Stadt
galt,
dort
das
emma-
theater
unterzubringen.
"
Das
war
unser
Ziel"
,
sagt
Ziemen.
Vor
drei
Wochen
hat
die
Stadt
aus
finanziellen
Gründen
einen
Rückzieher
gemacht
-
sehr
zum
Unwillen
der
Gläubigerbank,
wie
Ziemen
durchblicken
lässt.
Bekannt
ist
das
Interesse
von
Peter
Schwenderling,
in
der
sanierten
Salzmarkthalle
eine
Modellbahn-
Welt
aufzubauen.
In
der
ehemaligen
SaIzbar
will
er
seinen
Laden
einrichten.
Auch
er
wartet
ab
in
der
Hoffnung,
dass
der
Pieis
sinkt.
Objektmanager
Ziemen
macht
ihm
da
keine
Hoffnung:
"
Der
Preis
wird
ziemlich
dicht
am
Verkehrswert
liegen,
da
bin
ich
mir
sehr
sicher."
WAS
WIRD
AUS
DER
SALZMARKTHALLE?
Beim
ersten
Versteigerungstermin
gestern
im
Amtsgericht
lag
das
Höchstgebot
bei
450
000
Euro.
Foto:
Jörn
Martens
Autor:
Wilfried Hinrichs