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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Teurer Schmuck: Brunnen werden trockengelegt
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Stadt spart so Wasser und Reparaturen
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Teurer Schmuck: Brunnen werden trockengelegt

Stadt spart so Wasser und Reparaturen

Osnabrück (fhv) Wenn alle Brünnlein fließen, so sagt das Volkslied, dann sei gut leben. Brunnen als atmosphärisch stimmungsvolle Zutat zur städtebaulichen Aufwertung der Innenstadt hatten einmal Konjunktur. Wer aber heute durch die Innenstadt geht, stößt allenthalben auf Reparaturfälle und Bauruinen.

Eine gewiss unvollständige Aufzählung aus den letzten Tagen und allein aus der Innenstadt: Der Haarmannsbrunnen war tagelang stillgelegt und sprudelt erst seit gestern Nachmittag wieder.

Der von der Kaufmannschaft der Großen Straße finanzierte Brunnen an der Ecke zur Georgstraße ist zeitweise trockengefallen. Kurzschluss in der Stromversorgung.

Und so geht es weiter: Die Waschfrau auf dem Vitihof - stillgelegt. Der Ochsenbrunnen am Adolf-Reichwein-Platz - trockengefallen. Ebenso das Wasserspiel an der Hakenstraße vor der Alten Posthalterei und die drei Wasserspeier an der Ecke von Kamp und Redlingerstraße.

Ein besonders trostloses Kapitel bei dieser Bestandsaufnahme ist der Ledenhof. Hier gab es einmal gleich drei Springbrunnen und Wasserspiele. Jetzt täuscht eine rotweiße Absperrung rings um die zentrale Brunnenanlage vis-a-vis zum Schlossportal zwar noch Baustellen-Aktivität vor, in Wahrheit jedoch ist diese Wasserstelle bereits vor mehr als zwei Jahren versiegt. Der Brunnen ist undicht, es regnete in der Ledenhof-Tiefgarage durch, so die lapidare Begründung. Schon damals wurden Pläne gemacht zur Aufwertung dieses in den 70er Jahren sehr aufwändig, sehr kleinräumig - und entsprechend teuer zu unterhalten - geplanten Platzes. Jetzt haben sich Laub und Dreck in den Wasserbecken an der IHK und am Ledenhof gesammelt, aus den Ritzen sprießen Pflanzen, hier und da haben sich auch die Ziegelsteine der Ummauerung gelöst. Die Brunnen spenden schon lange kein Wasser mehr.

" Ein Riesenproblem" sei der Ledenhof, sagt denn auch Jürgen Schmidt, im Fachbereich Städtebau für die Straßen und Plätze zuständig: Für den Herbst werde immerhin die Gesamtsanierung des Ledenhof-Platzes ausgeschrieben. Und eins sei in disem Zusammenhang schon jetzt sicher: " Abgesehen von der Anlage vor dem Schloss kommen alle Wasserspiele weg." Andernfals müsse nämlich das komplette Wasserleitungs- und Pumpensystem für insgesamt fünf solche Anlagen ausgetauscht werden. An die 60 000 Euro gibt allein der Fachbereich Städtebau für die Wartung und Unterhaltung von Brunnen anlagen aus. Für andere Wasserspeier liegt die Zuständigkeit beim Bachbereich Kultur oder beim Fachbereich Grün und Umwelt.

Hier wie dort gibt es eine klar erkaennbare Tendenz: Im Sanierungsfall das Wasser abdrehen und abwarten, ob es einer merkt. So steht die Alu-Stele von Gerhard Marcks vor der Stadthalle seit Jahren ohne rinnendes Wasser da, der Schäferbrunnen am Rosenplatz wurde mit Sommerblumen zugepflanzt. Und nachdem im letzten Jahr zweimal nacheinader Vandalen die Kunststoffkugel in dem Brunnen an der Redlingerstra? e zerstörten (Kostenpunkt jeweils 2000 Euro), hat Jürgen Schmidt auch hier den Pumpenschalter auf null umgelegt.

Allein der mit frischer Farbe quietschblau versiegelte Haarmannsbrunnen ist gestern nach langer Ruhephase wieder in Betrieb genommen worden. Der Piesberger Bergmann sei so prominint, so Jürgen schmidt, da komme niemand auf den Gedanken, das Wasser abzudrehen.

ABGEDICHTET MIT QUIETSCHBLAUER FARBE; Seit gestern sprudelt der Haarmannsbrunnen wieder. Auch diese Anlage war längere Zeit außer Betrieb.Foto: Gert Westdörp

PROBLEMFALL LEDENHOF: Seit zwei Jahren ist der Springbrunnen vor dem Schloss außer Betrieb. Jetzt wurde auch die Wasserwand am Ledenhof wegen zu hoher Reparaturkosten abgestellt.
Autor:
fhv


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