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"Keine Busspuren für die Iburger Straße"
Zwischenüberschrift:
CDU schlägt Test vor - Stundenweise Vorrang für den ÖPNV? - Kritik von SPD, Grünen und FDP
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Originaltext:
" Keine Busspuren für die Iburger Straße"

CDU schlägt Test vor - Stundenweise Vorrang für den ÖPNV? - Kritik von SPD, Grünen und FDP

Osnabrück (sl)

Wird es auf der Iburger Straße nun doch keine Busspuren geben? Der CDU-Kreisvorstand will testen, ob der Individual- und öffentliche Personennahverkehr auch ohne Sonderspur fließt.

Wie der Vorsitzende Burkard Jasper mitteilt, haben die Christdemokraten diesen Beschluss einstimmig gefasst, weil es seit der Markierung einer Busspur in einem Teilbereich zu Staus gekommen ist. " Wir wollen nicht, dass die Anwohner mit Abgasen stärker belastet werden und die Erreichbarkeit der Innenstadt erschwert wird", erläutert Jasper.

Als positives Beispiel führt die CDU die Aufhebung der Busspur auf der Johannisstraße zwischen Rosenplatz und Wall an: " Durch die Zweispurigkeit Richtung Innenstadt kommen Busse und Autos nun schneller voran und stehen nicht im Stau."

Nach Vorstellung der CDU sollen die Fahrspuren zunächst kostengünstig durch gelbe Striche markiert werden. Für den Fall, dass die Busse ohne eigene Spuren Probleme bekommen, soll eine Spur ganztägig oder stundenweise für den ÖPNV reserviert werden. " Es macht aber keinen Sinn, Busspuren einzurichten, wenn dadurch Staus entstehen und die Busse auch ohne Sonderspuren zügig vorankommen", so Jasper weiter.

" Wir testen jetzt ohne Busspuren und hören in der nächsten Fraktionssitzung noch einmal die Meinung von Verkehrsexperten an", unterstützt die CDU-Fraktionsvorsitzende Irene Thiel den Kurs des Kreisvorstandes.

" Es verschlägt einem die Sprache. Das ist ein typischer Schnellschuss der CDU", lässt SPD-Fraktionschef Ulrich Hus kein gutes Haar an dem Vorschlag. Warum, so Hus, werde nicht erst einmal ein Jahr abgewartet, wie sich die Situation entwickelt? Auf keinen Fall dürfe es einen Rückschritt in alte Zeiten geben.

Als einen " völlig unsinnigen Vorschlag" bezeichnet Michael Hagedorn von den Grünen den Vorstoß der CDU. Durch die früheren Extraspuren seien die Busse verlässlich und pünktlich gewesen, so Hagedorn: " Wenn wir jetzt die Busspuren aufheben, ist das nicht mehr garantiert."

Kritik an den Plänen der Christdemokraten übt auch FDP-Fraktionschef Dr. Thomas Thiele: " Wir wollen erst einmal abwarten." Die Verwaltung habe die Pläne mit Busspuren damals vorgelegt, und so solle es nun auch geschehen.

Zur Sache

Im kommenden Jahr soll alles fertig sein

Nach jahrzehntelangen Überlegungen und Planungen verkündet die Stadt im Mai 2001 den Ausbaubeginn der Iburger Straße für das Jahr 2002. Für den Bau der durchgängigen Spuren für Busse, Individualverkehr, Fahrräder und Fußgänger veranschlagen die Verantwortlichen rund drei Jahre Zeit. Die Kosten sollen bei rund 12 Millionen DM liegen, 60 Prozent davon sollen aus Landesmitteln bestritten werden. Im Oktober 2001 wird das erste von zwei in den verplanten Bereich hineinragenden Häusern abgerissen. Im April 2001 beginnt die Erneuerung des Kanalnetzes vom Rosenplatz aus in Richtung Nahne. Im Juni 2002 erreicht der Ärger der Anlieger über die Behinderungen durch die Bauarbeiten einen ersten Höhepunkt. Einzelne Geschäftsinhaber beklagen Umsatzrückgänge von 80 Prozent. Im Sommer 2003 öffnet die Stadt den kurzen Abschnitt der Busspur auf der Johannisstraße für den Individualverkehr. Die SPD bezeichnet den Schritt als " Treppenwitz". Im Frühjahr 2004 nimmt die Iburger Straße immer mehr Gestalt an. Wenn die Arbeiten planmäßig weiterlaufen, wird die Iburger Straße im Sommer kommenden Jahres im neuen Glanz erstrahlen.

GLEICHES RECHT für den Individual- und den öffentlichen Personennahverkehr möchte der CDU-Kreisverband. Kommt jetzt das Aus für die Busspuren auf der Iburger Straße? Foto: Uwe Lewandowski
Autor:
sl


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