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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Kamp-Manager: Das wird Osnabrücks erste Adresse
 
Es werde Licht im Center..
Zwischenüberschrift:
Interview mit Peter Knopf von AM Development
 
Das Kribbeln vor der Eröffnung und der Blick auf ECE
 
Kamp-Bau: Dem Zeitplan voraus - Saturn zieht jetzt ein
Artikel:
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Originaltext:
Interview mit Peter Knopf von AM Development

Kamp-Manager: Das wird Osnabrücks erste Adresse

Das Kribbeln vor der Eröffnung und der Blick auf ECE

Von Wilfried Hinrichs

Osnabrück

Als die Projektentwickler mit dem Kamp-Konzept in Osnabrück antraten, schrie der Einzelhandel auf. Das Konzept habe die Einzelhändler aber überzeugt, sagt AM-Projektmanager Peter Knopf in unserem Interview zehn Wochen vor der Eröffnung, " jetzt werden wir geliebt, wir werden erwartet."

69 Tage bis zur Eröffnung. Kribbelt es ein bisschen? Knopf: Oh, ja, inzwischen krihbelt es 24 Stunden am Tag, auch am Wochenende. So ein Bau lässt einen nicht mehr los. In solch einer Endphase herrscht einfach Hochspannung, und die geht vom Bauarbeiter bis zum Projektleiter.

Wer schon einmal ein Haus gebaut hat, weiß, dass nicht alles klappt wie geplant. Gab es größere Pannen, die ihnen den Schweiß auf die Stirn getrieben haben? Knopf: Ich muss sagen und klopfe dreimal auf den Tisch, dass es bis heute keine größeren Pannen gab, die uns ins Schwitzen gebracht haben. Nicht alle Dinge sind so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt haben. Aber das liegt daran, dass wir sehr viele Neuigkeiten der Bautechnik verwirklicht haben und teilweise Erfahrungen sammeln mussten. Wir waren immer dem Zeitplan voraus und konnten zwischenzeitlich reagieren, wenn etwas nicht so lief wie gewünscht.

Laut Zeitplan ist am 16. September Eröffnung. Was planen Sie zur Freigabe, was wird dem Kunden geboten? Knopf: Also, wenn der Kunde am 16. hierher kommt, erwartet ihn hoffentlich eine große Menschentraube. Wir werden den Oberbürgermeister und einen hohen Kirchenvertreter hier haben, die das Band durchschneiden werden. Es wird einen ökumenischen Gottesdienst geben. Das Objekt wird seinen Namen bekommen, Kamp-Promenade. Wir glauben ganz fest, dass die meisten Besucher schon mit den Füßen scharren werden, um die Geschäfte zu stürmen.

Wie ist aktuell der Vermietungsstand?

Knopf: Der Vermietungsstand im Einzelhandel liegt jetzt bei 80 Prozent, wobei wir davon ausgehen, dass alle Lagen, die vom zentralen Platz und von der Fußgängerzone aus direkt zugänglich sind, zur Eröffnung mit Leben erfüllt sein werden.

Die Büroflächen sind noch nicht vermietet. Stattdessen wollen Sie ein Hotel unterbringen. Wie weit sind die Gespräche?

Knopf: Diese Idee hat sich aus der angespannten Hotelsituation in Osnabrück ergeben, sie lag plötzlich auf der Hand. Unsere Flächen eignen sich sehr gut für ein Hotel Garni. Nach dem ersten Bericht in Ihrer Zeitung gab es prompte Reaktionen. Erfahrene Osnabrücker Gastronomen und Hoteliers haben sich gemeldet. Wir haben erste Gespräche geführt. Es wird jetzt auf ein durchsetzungsfähiges Konzept eines Betreibers ankommen. Wir werden die Machbarkeit prüfen, vor allem in Hinblick auf die Langfristigkeit.

Vorrang also für einen Osnabrücker Hotelier, der hier ein zweites Standbein aufbauen will?

Knopf: Das wäre eigentlich die Idealvorstellung. Erfahrene Hoteliers wissen, worauf es ankommt und wie sie diese Immobilie am besten betreiben. Ich nenne da Dinge wie Zimmeranzahl, Zimmergröße, Aufteilung, Seminarräume, eigene Küche und Restaurant. Denkbar sind auch weiter gehende Konzepte, die den Fitness-Anbieter in unserem Center mit integrieren. Wir meinen, dass die Osnabrücker ihren Markt am besten kennen. Außerdem hätte das Hotel nicht die kritische Größe, die ausreichen würde, eine Hotelkette hier hineinzubekommen.

Wie viele Zimmer hätte das Hotel?

Knopf: Zwischen 45 und 50 Doppelzimmer.

Wie werden sich nach Ihrer Einschätzung die Besucherströme in der Innenstadt nach Fertigstellung der Kamp-Promenade verändern? Knopf: Die Kamp-Promenade will erst mal entdeckt werden. Die natürlichen Wegebeziehungen, die es jetzt gibt - und damit meine ich die Große Straße rauf und runter -, diese Wege werden verzweigt. Wir wollen die Leute mit dem Mieterbesatz und der Architektur neugierig machen, und das schaffen wir auch. Wir sind fest davon überzeugt, dass der Platz, den wir hier geschaffen haben, eine so hohe Aufenthaltsqualität birgt, dass er sich automatisch fest etabliert. Und wir glauben auch, dass das offene Konzept unseres Centers mit den Gassen und neuen Sichtachsen es interessant macht, hier zu flanieren. Es wird eine ganz natürliche Verbindung mit der Innenstadt geben. Wir sind überzeugt: Der Kamp wird die erste Adresse von Osnabrück.

Welchen Stellenwert hat die Kamp-Promenade in Ihren Unternehmen AM-Development?

Knopf: Wenn ich an die späten 90er Jahre zurückdenke, war es wirklich kein geliebtes Kind von AM, damals noch MDC. Es war ein äußerst kompliziertes Objekt auf Grund der vertrackten Innenstadt-Situation, auf Grund verschiedenster Teilgrundstücke, Nachbarschaftsbeziehungen, Mietverträge, Pachtverträge, verschiedenster Dienstbarkeiten und Baulasten. Das Grundbuch, das wir neu schreiben mussten, ist wirklich ein Grundbuch-Roman geworden, so dick ist das. Diese Punkte waren für einen Projektentwickler nicht Ideal. Wir haben dies aber als Herausforderung begriffen, und mittlerweile ist dieses Objekt auf Grund des Konzeptes, seiner Architektur und Bauqualität eines der geliebten Kinder von AM. Und ich persönlich glaube, es ist eines der schönsten Objekte, die wir bislang realisiert haben.

Glauben Sie, dass ein Objekt, wie es ECE in der Nähe plant, gut für die Stadt wäre? Knopf: Ich kann hier nur mit meiner privaten Meinung sprechen. Bei diesem Objekt kommt es erstens auf die Größe an, ist sie verträglich für die Innenstadt oder verschieben sich durch die Größenordnung die Lagen, fransen die Randbereiche noch weiter aus, oder gehen sie gar kaputt? Zweitens: Was geschieht mit dem Neumarkt? Gibt es eine wirkliche Anbindung an die Innenstadt, oder ist er nach wie vor eine Barriere? Das sollte man sehr genau abwägen, ganz abgesehen von den verkehrspolitischen Dingen, die entschieden werden müssen.

Wäre denn ein ECE-Center eine Konkurrenz oder eine Belebung für Sie? Knopf: Der Osnabrücker Einzelhandel hat, als wir mit unserem Projekt ankamen, einen Riesenaufschrei verursacht, weil er uns als Konkurrenz ansah. Durch unser offenes Konzept haben wir es geschafft, dass wir heute geliebt werden. Wir sind die Belebung, wir werden erwartet. Die Einzelhändler und der Elnzelhandelsverband stehen hinter uns. Wir hoffen nur, dass es mit einem neuen Center genauso wird. Konkurrenz belebt das Geschäft, ganz klar, und natürlich würden auch wir davon profitieren, wenn es dort eine Erweiterung gäbe, und damit meine ich vor allem eine qualitative Erweiterung des Bran-chenmixes mit Blick auf Gesamt-Osnabrück. Auch von der größeren Kaufkraftbindung aus dem Umland würden wir profitieren. Aber: Wenn ein neues Center in der jetzt diskutierten Größenordnung entsteht, dann wird es sich negativ auf den Innenstadtbereich Osnabrücks auswirken.

PETER KNOPF, Projektmanager von AM Development.

Foto: Gert Westdörp

Es werde Licht im Center..

Kamp-Bau: Dem Zeitplan voraus - Saturn zieht jetzt ein

Osnabrück (hin) Licht zieht nicht nur Fliegen an, auch Menschen. Deshalb brennt im Eingang zur Kamp-Promenade auch am Tag ein besonderes Licht, das sich der Wetterlage und Tageszeit automatisch anpasst.

" Der Durchgang darf nicht dunkel erscheinen", sagt die Center-Managerin Nicole Schmidt. Im Portal zur Großen Straße imitieren grüne, rote und blaue Leuchtstoffröhren das Tageslicht, um die künftigen Kundenströme direkt aut den zentralen Platz der Kamp-Promenade zu lenken.

Dort, im Schnittpunkt der Gassen und Sichtachsen, wird es ein Cafè mit dem Namen der Osnabrücker Eis-Dynastie Toscani geben. Die Gäste werden im Schatten eines 13 Meter hohen " Götterbaumes" sitzen, den die Center-Manager in einer Baumschule in Bad Zwischenahn entdeckt haben und der im Oktober mit einem Tieflader nach Osnabrück geschafft wird. Zur Eröffnung am 16. September soll zunächst ein kleinerer Platzhalter Grün in das Center bringen.

Der Elektronik-Riese Saturn, einer der Hauptmieter in der Promenade, hat in dieser Woche die Flächen im ersten und zweiten Stock des zentralen Center-Gebäudes übernommen. " Die Übergabe erfolgte einen Monat früher als geplant", sagt Projektmanager Peter Knopf nicht ohne Stolz.

DAS PORTAL zur Kamp-Promenade wird von grünen, roten und blauen Röhren erhellt, die das Tageslicht nachahmen und die Kunden ins Center führen sollen.Foto: Gert Westdörp
Autor:
hin


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