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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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China-Granit rund um den Kamp
Zwischenüberschrift:
Diemal härter: Der gelbe Stein wird auf massiven untergrund gepflastert
Artikel:
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Originaltext:
China-Granit rund um den Kamp

Diesmal härter: Der gelbe Stein wird auf massiven Unterbau gepflastert

Osnabrück (swa) Rund um die neue Kamp-Promenade wird derzeit fleißig gepflastert. Das Material: Granit aus China. Für manchen Verantwortlichen Im städtischen Tiefbau ist das nach den Erfahrungen in der Großen Straße der Baustoff, aus dem die Albträume sind. Aber städtebaulich sei das Material genau das Richtige, und außerdem wisse man inzwischen, wie man mit dem Stein umzugehen hat.

Anders als in der Großen Straße stellte die beauftragte Tiefbaufirma Wittfeld am Kamp, an der Kleinen und Großen Hamkenstraße einen massiveren Unterbau her. Die Steine werden bei diesem Verfahren auf einem wasserdurchlässigen Asphaltbelag in ein Mörtelbett verlegt. Außerdem werden die Fugen mit speziellem Mörtel gefüllt. Die Erfahrungen an der Georgstraße hätten gezeigt, dass das funktioniert, sagte Jürgen Schmidt, Leiter des städtischen Fachdienstes Straßenbau. Die Stadt ist zwar nicht Bauherr, aber übernimmt später einen Teil der Wege rund um das Kamp-Projekt. Deshalb und wegen der Erfahrung mit dem Pflaster an der Großen Straße stimmt sich die Stadt eng mit der für den Bau der Kamp-Promenade verantwortlichen Firma Hochtief ab. Der verwendete China-Granit, der in einer ganz anderen Gegend abgebaut worden sei als das Desaster-Pflaster der Großen Straße, sei diesmal vorher geprüft worden, so Schmidt weiter. Im Labor wurden unter anderem die Bruchfestigkeit und die Wasseraufnahme getestet - mit gutem Ergebnis, sagen die Experten. Der Stein hart und ausreichend wasserabweisend, außerdem in sandigem Gelb. Für Stadtbaurat Jörg Ellinghaus wäre das das Traummaterial auch für die Große Straße gewesen, zumal sich jetzt herausstelle, das die gelbe Farbe kein Zeichen für einen verwitterten und damit mürberen Stein sei.

Der Stadtbaurat hat auch die städtebauliche Anbindung der Kamp-Promenade an die Innenstadt im Blick. Die gelinge unter anderem durch die Verwendung eines sehr ähnlichen Bodenbelags. Der Neubaukomplex stehe mit den übrigen Häusern der City wie auf einem gemeinsamen Teppich.

Ab Herbst soll auch der Busring zwischen dem Neuen Graben und dem Nikolaizentrum umgestaltet werden, unter anderem, um die Kamp-Promenade besser erreichbar zu machen. Dazu wird gleich zu Beginn auch die Flache zwischen Jürgensort und Kleiner Hamkenstraße mit dem gelben Granit gepflastert.

Stress mit der Baustelle

" 70 Prozent Umsatzeinbuße"

Vorfreude auf den städtebaulich so vorteilhaften Granitteppich, der die Kamp-Promenade mit der City verbinden soll, will sich bei Nicole Pretki nicht einstellen. Die Chefin des " Carpe diem" an der Südseite des Komplexes beklagt einen Umsatzeinbruch von rund 70 Prozent seit dem Beginn der Pflasterarbeiten vor etwa sechs Wochen.

Viele ihrer Stammkunden, aber auch Lieferanten würden regelrecht ausgesperrt, weil Baustellenabsperrungen ungünstig aufgestellt seien und die Arbeiten nur sehr langsam voranschritten. Außenbewirtung falle derzeit ganz aus. Auf die Straßenbauer lässt sie aber nichts kommen: Die seien bei akuten Problemen meist sehr hilfsbereit.
Autor:
swa


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