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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Grünes Licht für IKEA im Ortsrat
Zwischenüberschrift:
Fip: Eine Zukunftsfrage der Stadt
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Grünes Licht für Ikea im Ortsrat

Fip: Eine Zukunftsfrage der Stadt

Hellern (ack)

" Lebst du noch - oder hast du schon Ikea?" Spruchbänder und Plakate wie dieses begrüßten den Ortsrat Hellern am Donnerstag im Stadtteiltreff " Alte Kasse". Die Initiative " Gemeinsam für Hellern" nutzte die Bürgersprechstunde zu Beginn der Sitzung, um ihre Ablehnung einer Ikea-Ansiedlung noch einmal auf den Punkt zu bringen.

Als Diskussionspartner bekam sie es mit keinem Geringeren als Hans-Jürgen Fip zu tun. Doch falls die über 30 kritischen Teilnehmer gehofft hatten, den Oberbürgermeister und die Ortsratsmitglieder doch noch von ihren Argumenten überzeugen zu können, wurden sie schon bald enttäuscht.

" Gott sei Dank" siedele Ikea sich in Osnabrück an, unterstrich Fip gleich zu Beginn seiner Ausführungen und bestätigte diese leidenschaftliche Wortwahl auch nach einigen kritischen Zwischenrufen. Und auf ihre Forderung, die Stadt solle einen anderen Standort für das Möbelhaus suchen, beschied er der Bürgerinitiative kurz und knapp: " Das wird nicht der Fall sein."

" Dann wird das also das Denkmal Fip", rief ein Teilnehmer sarkastisch, doch der Oberbürgermeister ließ sich nicht provozieren. Stattdessen bemühte er sich darum, den Kritikern die Motive für seinen kompromisslosen Standpunkt deutlich zu machen: " Lebenswichtig" sei es für Osnabrück, in einer Zeit des Strukturwandels die Handelszentralität zu wahren. " Das ist die Zukunftsfrage der Stadt", so der OB eindringlich.

Zugleich kritisierte er die Tendenz, die Interessen Einzelner in den Vordergrund zu rücken. " Diese Stadt leidet darunter, dass wir uns nicht mehr für das Ganze interessieren." Es sei " ein Faktum", dass Ikea nach Hellern komme, unterstrich er unmissverständlich: " Das bitte ich zu akzeptieren."

Dieser Linie folgte auch der Ortsrat. Gegen die Stimme von Heike Walter (SPD) stimmten die Fraktionen einmütig den für Ikea notwendigen Änderungen des Flächennutzungsplans und der Bebauungspläne 538 (Westlich Am Schürholz) und 540 (Averdiekstraße) zu.

Für die Gruppe von SPD und Grünen gab allerdings Wolfgang Osterfeld zu Protokoll, dass die Zustimmung " nur mit großen Bedenken" erfolge. Die Gruppe bestehe darauf, dass die im Zusammenhang mit der Ikea-Ansiedlung geplanten Verkehrsberuhigungsmaßnahmen rechtzeitig bis zur Eröffnung des Hauses im Herbst nächsten Jahres umgesetzt würden. Außerdem solle zwischen der Autobahnbrücke und der Großen Schulstraße eine Lärmschutzwand errichtet werden.

Vor allem diese Forderung verärgerte Anette Meyer zu Strohen (CDU). " Sie wissen genau, dass wir es nicht können", kritisierte sie im Hinblick auf den Stadthaushalt. Die verkehrsberuhigenden Maßnahmen seien zudem in einem gemeinsamen Arbeitskreis entstanden. " Sie sollten es jetzt nicht so darstellen, als ob es Ihre Vorschläge sind", so Meyer zu Strohen.
Autor:
ack


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