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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Hoher Spritpreis: Wird auch die Busfahrt teurer?
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Stadtwerke überprüfen Kalkulation
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Hoher Spritpreis: Wird auch die Busfahrt teurer?

Stadtwerke überprüfen die Kalkulation

Osnabrück (dh) Die hohen Benzinpreise wirken sich auf den öffentlichen Nahverkehr in Osnabrück aus: Die Stadtwerke prüfen, ob sie die steigenden Kosten auf den Endverbraucher umlegen müssen. Werden die Fahrkarten teurer?

" Die Benzinpreise bereiten uns Kopfzerbrechen", gesteht Ulf Middelberg, Sprecher der Stadtwerke. Der Verbrauch des Fuhrparks der Stadtwerke liege bei etwa drei Millionen Liter Diesel im Jahr. " Bei einer rechnerischen Benzinpreissteigerung um zehn Prozent sind das schon 300 000 Euro, die in der Kasse fehlen", gibt Middelberg zu bedenken. Ähnliche Zahlen gelten auch für die Fahrzeuge der Nordwestbahn. Konkrete Angaben konnte er zu etwaigen Fahrpreiserhöhungen nicht machen. Man wolle erst prüfen, ob dieser Schritt unabdingbar sei.

Das Speditionsgewerbe empfindet die Lage als " äußerst kritisch", wie Manfred Boes, Präsident des Deutschen Speditions- und Logistikverbands (DSLV), betont. Seit 1999 haben die Kraftstoffpreise laut Boes um rund 20 Prozent zugenommen.

" Bei Mehrkosten von jährlich rund 500 000 Euro stehen wir mit unserem Unternehmen einem Riesenproblem gegenüber. Bei der derzeitigen Wirtschaftslage ist es uns als Spediteuren kaum möglich, die Kosten an unsere Kunden weiterzugeben", sagt der Osnabrücker Spediteur. Zudem liege ihnen die Unsicherheit der Lkw-Maut im Nacken. Boes: " Irgendwann lässt es sich nicht mehr vermeiden, dass das Speditionsgewerbe die Preise erhöhen muss."

Als höchst ärgerlich, aber nicht existenzgefährdend schätzt Reinhold Heuer, Vorstandsvorsitzender des Taxiunternehmens 32011, die Spritpreiserhöhungen für seine Branche ein. " Wir sprechen hier von Beträgen zwischen 20 und höchstens 50 Euro, die je nach Kilometerleistung mehr für den Kraftstoff im Monat gezahlt werden", erklärt Heuer. Es sei eher ein anderes Problem, dem sich das Taxigewerbe stellen müsse: die Billig-Konkurrenz. Aber wer Fahrten zu vergünstigten Konditionen anbiete, dürfe sich nicht wundern, wenn das Geld " am anderen Ende wieder fehlt".

Als Pendlerin triffen Spritpreiserhöhungen Eva Beimesche besonders. Sie fährt im Schnitt viermal pro Woche von Essen bei Oldenburg zu ihrer Dienststelle an der Mercatorstraße. Die Bereitschaftspolizistin legt dabei für Hin-und Rückfahrt 140 Kilometer zurück. Das sind rund 2 300 Kilometer pro Monat.

Obwohl sie wegen der hohen Benzinpreise mit einer Kollegin eine Fahrgemeinschaft gründete, wirkt sich der teure Kraftstoff " finanziell erheblich aus". Bei einem noch geringen Spritverbrauch von etwa 6, 5 Liter muss die 24-jährige mehr als 170 Euro berappen. " Und es wird von Monat zu Monat mehr", klagt die junge Polizistin.

EIN KRITISCHER BLICK auf die Tankuhr: Gestern lag der Preis an Osnabrücker Zapfsäulen für Diesel bei 93, 9 Cent, Benzin bei 114, 9 Cent und Super bei 116, 9 Cent. Foto: Gert Westdörp
Autor:
dh


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