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SPD: Masterplan ist keine Lösung für den Neumarkt
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Hus und Pistorius warnen vor Grundstücksverkauf - Für Rückkehr zum Bürgergutachten - Freie Fahrt für Busse
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SPD: Masterplan ist keine Lösung für den Neumarkt

Hus und Pistorius warnen vor Grundstücksverkauf - Für Rückkehr zum Bürgergutachten - Freie Fahrt für Busse

Osnabrück (hin)

Die SPD lehnt den Masterplan für den Neumarkt ab, weil er keine Lösung für die dringendsten Probleme auf dem Platz biete. Der Verkauf von Flächen, um Geld für die Neugestaltung einzunehmen, sei der falsche Weg, so Boris Pistorius und Ulrich Hus.

" Wir haben uns Zeit genommen und den Plan genau geprüft, sagte Hus. Der Masterplan des Berliner Architekturbüros Gewers, Kühn und Kühn liegt seit Anfang März vor. Kernpunkt der Planung, die von der CDU / FDP-Ratsmehrheit in Auftrag gegeben wurde, ist die Vermarktung von Teilflächen. Architekt Georg Gewers bemüht sich zurzeit, Investoren zu finden, die bereit sind, auf dem heutigen Bussteig-Gelände ein Geschäftshaus zu bauen. Interessenten gebe es, ließ Gewers bislang verlauten.

Die SPD befürchtet, dass die Stadt durch den Flächenverkauf die städtebaulichen Gestaltungsmöglichkeiten aus der Hand gibt. " Es wäre töricht", sagte Pistorius, " denn keiner weiß, wie hoch der Preis für die Grundstücke wäre." Die beiden SPD-Sprecher bezweifeln, dass der Verkaufserlös genügen würde, um die Gestaltung zu bezahlen.

Großen Einfluss auf die Neumarkt-Planung werde die Entwicklung im Dreieck L+ T / Kamp / Woolworth haben, so Pistorius weiter. Das Textilkaufhaus Lengermann und Trieschmann denkt über eine Erweiterung nach, die die Dimension eines Einkaufscenters erreichen könnte. Wenn die Zentrumsentwicklung an dieser Stelle vorangehe, seien Investitionen am Neumarkt nur schwer zu realisieren.

Die SPD richtet ihre Kritik ausdrücklich nicht an den Architekten Georg Gewers. Er habe die Aufgabe bestmöglich erfüllt. Hus: " Die Aufgabenstellung war falsch." Zunächst müsse die künftige Funktion des Neumarktes definiert werden. Hus zitiert einen Grundsatz der Architektur: " Form folgt Funktion."

Die Funktion des Neumarktes sehen die Sozialdemokraten in drei Punkten: Erstens als Drehscheibe des Nahverkehrs, zweitens als Brücke zwischen nördlicher und südlicher Innenstadt und drittens als Platz mit " Aufenthaltscharakter, wo man gerne auf den Bus wartet". Der Masterplan beantworte die Frage nach der Funktion nicht.

Nicht akzeptabel ist für die Sozialdemokraten der Plan für die Abwicklung des Busverkehrs. " Wie Perlen auf der Schnur" würden die Busse zu Stoßzeiten aufgereiht, so Pistorius. Das Umsteigen werde schwieriger. 80 000 Menschen nutzten täglich den Neumarkt, um in einen Bus zu steigen. Etwa ein Drittel der Fahrgäste seien Kunden, die zum Einkaufen wollten.

Die SPD schlägt vor, auf die Ideen des Bürgergutachtens zurückzugreifen und sie zur Grundlage eines städtebaulichen Wettbewerbs für den Neumarkt zu machen. Darin werden zum Beispiel ein Busbahnhof im westlichen Teil und zusätzliche Fußgängerüberwege vorgeschlagen. Der Autoverkehr soll nach dem Willen der SPD auf einer Spur je Richtung rollen. Es dürften keine falschen Erwartungen geweckt werden, so Pistorius: " Der Neumarkt wird kein zweiter Nikolaiort sein können."

Die CDU begrüßt grundsätzlich den Masterplan, sieht aber noch " einige offene Fragen", wie Fraktionschefin Irene Thiel gestern erklärte. Diese Fragen sollen in einem Workshop am 8. Juli zusammen mit dem Masterplaner, Architekten, Vertretern der Stadtwerke und des Fachbereichs Städtebau geklärt werden. In erster Linie werde es um den öffentlichen Nahverkehr gehen, sagte Irene Thiel.
Autor:
hin


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