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1.
Erscheinungsdatum:
26.06.2004
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bericht
über
das
Osnabrück
vor
100
Jahre:
Eine
neue
Bahn
vom
Piesberg
nach
Rheine
dient
Pendlern
und
Ausflüglern,
das
erste
Osnabrücker
Automobilgeschäft
wurde
gebaut,
ein
Vorgarten-
und
Balkonwettbewerb
fand
statt,
aber
wenig
Schwalben
kamen,
der
kommende
Durchbruch
Georgstraße
-
Große
Straße
bestätigt
und
bei
den
überfüllten
Klassen
wurde
hitzefrei
bereits
bei
20
Grad
um
10.00
Uhr
gegeben.
Abb.
zeigt
das
Eckhaus
der
Rackhorst´schen
Buchhandlung
von
1904,
das
dem
Durchbruch
zum
Opfer
fallen
wird.
Überschrift:
Benzin gab es nur in der Apotheke
Zwischenüberschrift:
Osnabrück im Jahre 1904: Das Automobil gilt als Ausnahmeerscheinung
Artikel:
Originaltext:
Benzin
gab
es
nur
in
der
Apotheke
Osnabrück
im
Juni
1904:
Das
Automobil
gilt
als
Ausnahmeerscheinung
Von
Christiana
Keller
Osnabrück
Der
Fortschritt
ging
voran:
Vom
1.
Juni
1904
an
dampfte
eine
neue
Kleinbahnlinie
vom
Piesberg
über
Eversburg,
Westerkappeln
und
Mettingen
bis
zum
Kanalhafen
Rheine.
Nicht
nur
für
Geschäftsreisende
schien
die
neue
Strecke
interessant,
sondern
auch
für
Tagesausflügler.
Besonders
Mettingen,
damals
ein
Solebad,
warb
um
Gäste,
die
dort
"
gute
und
billige
Verpflegung"
erwarten
durften.
Vom
Dortmund-
Ems-
Kanal
aus,
die
Station
hieß
Zumwalde,
waren
zwei
große
Moorgebiete
erreichbar.
Das
Uffeler-
Moor
und
das
Heilige
Meer
lockten
die
Städter
mit
"
seltenen
Narureindrücken"
.
Im
Anzeigenteil
der
Osnabrücker
Zeitung
wurden
diverse
Fortbewegungsmittel
angeboten.
Es
gab
Lokomobile
für
den
industriellen
und
landwirtschaftlichen
Einsatz,
Kutschen,
Fahrräder
und
Pferdedroschken,
doch
nur
vereinzelt
Annoncen
für
Automobile.
Das
nötige
Benzin
dafür,
Gewichtsklasse
680,
konnten
die
Besitzer
in
Fässern
oder
abgewogen
in
gut
sortierten
Drogerien
kaufen.
Die
"
Erste
Osnabrücker
Automobilgesellschaft"
warb
mit
dem
folgenden
Text:
"
Anerkannt
gediegenste
Wagen.
Vor
Kauf
eines
Wagens
verlangen
Sie
bitte
unseren
Katalog.
Preiswerte
Unterkunft
gekaufter
Wagen
in
unserer
Garage."
Immerhin
14
Motorwagen
und
33
Krafträder
waren
1904
im
Juni
gemeldet.
Die
Polizeidirektion
warnte
bei
der
Veröffentlichung
dieser
Zahlen
abermals
vor
"
übermäßig
schnellem
Fahren"
.
Das
große
Fest
des
Gymnasium
Carolinum
im
September
warf
weiter
seine
Schatten
voraus.
Fieberhaft
wurde
auch
über
Zeitungsaufrufe
nach
Adressen
ehemaliger
Schüler
gesucht.
Einladungen
waren
schon
verschickt,
und
nummerierte
Festkarten
konnten
bereits
erworben
werden.
Die
Schüler
bekamen
wegen
der
Vorbereitungen
in
diesem
Sommer
nur
drei
Wochen
Ferien,
konnten
sich
aber
dafür
nach
dem
Fest
auf
vierwöchige
Herbstferien
freuen.
Zum
zweiten
Male
veranstaltete
der
Provinzialgartenbauverein
einen
Vorgarten-
und
Balkon-
Wettbewerb.
Alle
Besitzer
von
Vorgärten
bis
zu
5
Meter
Tiefe
und
aller
Balkone,
die
von
der
Straße
aus
sichtbar
waren,
durften
daran
teilnehmen.
Der
Wettbewerb
diente
somit
der
Verschönerung
des
Straßenbildes.
Als
die
Akazien
in
voller
Pracht
blühten,
klärte
ein
Fachmann
in
der
Presse
darüber
auf,
dass
es
sich
dabei
um
Robinienbäume
handele,
die
auch
Scheinakazie
genannt
werden.
Richtige
Akazien
gäbe
es
in
Osnabrück
nicht.
Auffallend
wenig
Schwalben
fanden
ihren
Weg
zur
Brutzeit
nach
Osnabrück.
Fachleute
vermuteten
den
Grund
in
dem
großflächigen
Vogelfang
an
den
spanischen
und
italienischen
Küsten,
dort
galten
die
Schwalben
nach
wie
vor
als
kulinarische
Delikatesse.
Nach
einigem
Hin
und
Her
bestätigte
die
Stadt
erneut,
dass
der
Durchbruch
Große
Straße-
Georgstraße
zustande
kommen
würde.
Mittlerweile
waren
einige
Anlieger
mit
den
Forderungen
für
ihre
Gebäude
heruntergegangen,
und
der
Magistrat
plante
die
Kosten
für
die
Fahrbrücke
über
die
Hase
selbst
zu
tragen.
Für
die
Rackhorst'
sche
Buchhandlung
hatte
Bauunternehmer
Thor
ein
neues
Haus
zu
bauen,
und
bis
zu
dessen
Vollendung
konnte
das
beliebte
Geschäft
in
seinen
Räumen
bleiben.
Ab
März
1905
waren
die
drei
abzubrechenden
Häuser
an
der
Großen
Straße
dann
ohne
Mieter,
erst
danach
sollte
der
Abbruch
beginnen.
Über
den
Schulschluss
an
heißen
Tagen
befand
ein
neues
Rundschreiben
der
Schulbehörde.
Der
Unterricht
durfte
keinesfalls
über
vier
Stunden
dauern,
wenn
das
Thermometer
morgens
um
10
Uhr
schon
25
Grad
im
Schatten
anzeigte.
Das
Messgerät
musste
aber
an
einer
wind-
und
zugfreien
Stelle
montiert
sein.
Hitzeferien
gab
es
besonders
für
kleine,
niedrige
Schulräume
und
überfüllte
Klassen,
hier
genügten
schon
20
Grad
im
Schatten.
Kinder
die
einen
weiten,
schattenlosen
Weg
zur
Schule
hatten,
sollten
vom
Nachmittagsunterricht
befreit
sein.
Auf
Langeoog
befand
sich
ein
Erholungsheim,
das
besonders
den
Osnabrücker
Beamten
in
der
Osnabrücker
Zeitung
empfohlen
wurde,
immerhin
standen
die
Sommerferien
bevor.
Eine
Woche
Vollpension
kostete
25
Mark
pro
Person,
das
kleinere
Mansardenzimmer
war
schon
für
4
Mark
in
der
Woche
erhältlich.
Für
die
erholungsbedürftigen
Staatsdiener
bestand
eine
gute
Verkehrsverbindung.
Der
Weg
führte
über
Rheine
-
Emden
-
Morden
-
Esens
mit
dem
Zug,
weiter
mit
dem
Bus
und
zuletzt
mit
der
Fähre.
An
Frauen
und
Mädchen
richtete
sich
dagegen
die
Anzeige
einer
neu
gegründeten
Lungenheilanstalt
im
Harz.
Ab
3.40
Mark
pro
Tag
erhielten
die
Kranken
dort
Unterkunft,
Verpflegung
und
Bäder.
DAS
ECKHAUS
der
Rackhost'
schen
Buchhandlung
noch
vor
dem
Durchbruch,
aufgenommen
von
Rudolf
Lichtenberg
im
jahr
1904,
als
das
Nebenhaus
bereits
geräumt
war.
Autor:
Christiana Keller