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1.
Erscheinungsdatum:
22.06.2004
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bericht
über
die
Rückkehr
des
Wanderfalken
nach
Osnabrück.
Ein
Pärchen
brütet
auf
dem
Funkturm.
1929
wurde
das
zuvor
letzte
Pärchen
durch
Abschuss
des
Männchens
in
Osnabrück
vernichtet.Tauben
werden
direkt
durch
den
Jägervogel
dezimiert,
Raben
indirekt.
Mit
Bild
eines
Wanderfalken
am
Schinkelberg.
Überschrift:
Am Fernmeldeturm brütet der Wanderfalke
Zwischenüberschrift:
Vogelkundler begeistert: Künstlicher Horst unter der Plattform bietet ideale Voraussetzung
Artikel:
Originaltext:
Am
Fernmeldeturm
brütet
der
Wanderfalke
Vogelkundler
begeistert:
Künstlicher
Horst
unter
der
Plattform
bietet
ideale
Voraussetzungen
Von
Gerhard
Kooiker
Wldukindland
Euphorie
bei
den
Vogelkundlern:
Der
Wanderfalke
ist
wieder
da!
Nach
75
Jahren
kehrte
er
als
Brutvogel
nach
Osnabrück
zurück.
Am
Fernmeldeturm
auf
dem
Schinkelberg
hat
sich
ein
Pärchen
niedergelassen.
In
80
Meter
Höhe,
direkt
an
der
Betonwand
des
Antennenturms,
brachte
unbemerkt
ein
Pärchen
seine
Brut
durch.
Es
brütete
so
hoch
in
einem
Kunsthorst,
dass
es
kaum
von
jemandem
gesehen
wurde.
Der
Brutkasten
hängt
schon
seit
Jahren
am
Fernmeldeturm
auf
dem
Schinkelberg,
direkt
unterhalb
der
Plattform.
Harald
Gerken,
vom
Arbeitskreis
Wanderfalkenschutz
Nordseeküste,
ein
ehemaliger
Telekom-
Mitarbeiter,
hat
den
Kasten
in
luftiger
Höhe
angebracht.
Anfang
Juni
blickte
der
Hobbyornithologe
Stefan
Behrens
nach
oben
und
stellte
verblüfft
neben
dem
Kasten
zwei
Wanderfalken-
Ästlinge
fest,
die
bereits
kräftig
ihre
Flügel
trainierten.
Ästlinge
sind
Jungvögel,
die
ihr
Nest
schon
verlassen
haben,
aber
noch
nicht
fliegen
können.
Sie
werden
von
ihren
Eltern
auf
einem
Ast
sitzend
gefüttert.
Am
Fernmeldeturm
hat
der
Horst
eine
ideale
Lage:
Der
Brutkasten
hängt
an
der
Südostseite
und
wird
am
Morgen
von
der
Sonne
beschienen,
die
nach
einer
kalten
Nacht
angenehme
Wärme
spendet.
Ab
Mittag
sorgt
die
gewaltige
Plattform
Turms
für
Schatten
und
schützt
gleichzeitig
vor
Schnee
und
Regen.
Der
Turm
ist
steil
und
glatt,
also
weder
für
einen
Steinmarder
noch
für
einen
Menschen
ohne
technische
Hilfsmittel
zugänglich.
Das
ist
wichtig,
denn
es
soll
immer
noch
alljährlich
mehrere
illegale
Aushorsungen
geben.
Von
seinem
Stützpunkt
am
Fernmeldeturm
hat
der
Wanderfalke
einen
freien
Ab-
und
Anflug
und
kann
aus
dem
reichhaltigen
Nahrungangebot
wählen.
Dazu
gehören
unzählige
Vogelarten,
die
er
im
Flug
schlägt.
Dabei
entfernt
er
sich
bis
zu
drei
Kilometer
von
seinem
Horst.
Tauben
sind
seine
Hauptbeutetiere,
daneben
spielen
Stare
und
Drosseln,
Watvögel
und
Lachmöwen
eine
bedeutende
Rolle.
Das
um
500
g
schwere
Weibchen
und
das
um
ein
Drittel
kleinere
Männchen
(Terzel)
erreichen
im
Sturzflug
auf
ihre
Beutetiere
Geschwindigkeiten
bis
zu
300
Stundenkilometern.
Die
Jungvögel
sind
durch
den
wochenlangen
Rundumblick
mit
der
Landschaft
vertraut
geworden
und
inzwischen
ausgeflogen.
Sie
werden
noch
etwa
vier
Wochen
von
den
Eltern
mit
Nahrung
versorgt.
Dann
begeben
sie
sich
-
ihrem
Namen
entsprechend
-
auf
die
große
Flugwanderung,
die
alle
Jungfalken
unternehmen.
Der
einmal
bezogene
Kunsthorst
wird
freiwillig
selten
wieder
aufgegeben,
so
dürfen
sich
alle
Naturliebhaber
auf
das
nächste
Jahr
freuen,
wenn
die
Falken
hoch
über
dem
Schinkelberg
im
pfeilschnellen
Flug
dahinsausen.
Zur
Sache
Taubenjäger
1929
erlosch
im
Dörenberger
Steinbruch
das
letzte
Brutvorkommen
des
Wanderfalken
im
Osnabrücker
Land
durch
den
Abschuss
des
Männchens.
Für
den
Rückgang
der
Greifvögel
werden
aber
vor
allem
Pestizide
verantwortlich
gemacht.
Der
Deutsche
Falknerorden
begann
in
den
50er
Jahren
mit
der
Auswilderung
der
bedrohten
Krummschnäbel.
Dass
es
jetzt
zu
Bruterfolgen
kommt,
wird
auch
auf
das
Verbot
des
Pflanzenschutzmittels
DDT
zurückgeführt.
Wanderfalken
bevorzugen
Tauben
als
Beutetiere.
Wer
sich
über
Taubenärgert,
darf
auf
den
Wanderfalken
hoffen.
Auch
den
Rabenvögeln,
die
vielen
Menschen
ein
Dorn
im
Auge
sind,
droht
eine
Regulierung
auf
natürlichem
Wege,
wenn
sich
der
Wanderfalke
weiter
ausbreitet.
AUF
DER
LAUER:
Ein
Wanderfalke,
vor
wenigen
Tagen
auf
dem
Schinkelberg
fotografiert.
Foto:
Bernhard
Volmer
Autor:
Gerhard Kooiker