User Online: 3 |
Timeout: 17:28Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
08.07.2004
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bericht
über
die
OAB,
die
länger
als
100
Jahre
Osnabrück
prägte
und
nun
nur
noch
durch
Niedergang
besticht.
Mit
einem
Foto
eines
Biergartens
am
Westerberg
auf
dem
alten
Brauereigelände.
Überschrift:
Niedergang eines großen Namens
Zwischenüberschrift:
Die OAB im Insolvenzverfahren - in Osnabrück nur noch ein Briefkasten
Artikel:
Originaltext:
Niedergang
eines
großen
Namens
Die
OAB
im
Insolvenzverfahren
-
In
Osnabrück
nur
noch
ein
Briefkasten
Osnabrück
(fhv)
Mehr
als
140
Jahre
Osnabrücker
Wirtschaftsgeschichte
gehen
kläglich
zu
Ende:
Die
OAB
-
Osnabrücker
Anlagen-
und
Beteiligungs
Aktiengesellschaft
(ehemals
Osnabrücker
Aktien-
Bierbrauerei)
steckt
im
Insolvenzverfahren.
Rechtsanwalt
Axel
Gerbers
als
vorläufiger
Insolvenzverwalter
bestätigte
gestern,
die
Firma
sei
über
"
Restverbindlichkeiten"
gestolpert.
Das
Verfahren
sei
auf
Antrag
des
Finanzamtes
eingeleitet
worden.
Nach
seinen
Worten
hält
das
Mehrheits-
Aktienpaket
mit
etwa
80
Prozent
der
Anteile
nach
mehrfachem
Besitzerwechsel
in
den
Boomjahren
um
2000
mittlerweile
eine
Familie
in
Bremerhaven,
in
Osnabrück
gab
es
nur
einen
"
Briefkasten"
.
Der
Geschäftszweck
der
Aktiengesellschaft
sei
ihm
bislang
nicht
einsichtig,
so
Gerbers
weiter,
der
auch
von
"
Liebhaberei"
sprach:
"
Das
Unternehmen
ist
wohl
hauptsächlich
existent."
Damit
wurde
nun
der
vorläufige
Schlussstein
in
einer
über
100-
jährigen
Erfolgsgeschichte
mit
einer
Endphase
des
schleichenden
Niedergangsgesetzt.
Die
Geschichte
der
Osnabrücker
Aktien-
Bierbrauerei
beginnt
mit
der
Braukonzession
und
der
Erlaubnis
zum
Ausschank
im
eigenen
Biergarten
auf
dem
Westerberg,
die
Johann
Carl
Immeyer
im
November
1860
erteilt
wurde.
Allerdings
florierte
das
Unternehmen
zunächst
nicht
so
recht,
weshalb
im
Oktober
1870
zwölf
Osnabrücker
Kaufleute
als
Aktionäre
eintraten
-
und
das
Bräu
"
aus
den
tiefen
Quellen
des
Westerbergs"
in
den
Anfangsjahren
auch
scherzhaft
als
"
Apostelbier"
bezeichnet
wurde.
Im
Jahr
1960
stand
noch
alles
zum
Besten:
Die
OAB
feierte
ihr
100-
jähriges
Bestehen
mit
einem
rauschenden
Fest,
einem
zwei
Kilometer
langen
Festumzug
und
einer
"
Bierwoche"
in
der
Halle
Gartlage.
1983
war
es
schon
anders:
Da
stand
bereits
die
Fusion
mit
dem
Brau-
Riesen
DAB
vor
der
Tür;
eine
"
Bier-
Ehe"
,
zu
der
das
Bistum
Osnabrück
mit
dem
Verkauf
seiner
Aktienmehrheit
den
Segen
gestiftet
hatte.
Die
OAB
braute
in
jenem
Jahr
183
000
Hektoliter
und
erzielte
bei
24,
7
Millionen
DM
Umsatz
einen
Reingewinn
von
162
200
DM.
Die
Aktionäre
wurden
durch
den
Verkauf
an
die
DAB
Teilhaber
einer
OAB-
Immobiliengesellschaft
und
die
Braukessel
schon
Ende
1987
sehr
folgerichtig
stillgelegt.
Letztes
Kapitel
der
Ära
auf
dem
Westerberg:
der
Abriss
der
Gebäude
1992
zu
Gunsten
des
Diakonie-
Altenstifts.
Die
OAB-
Aktionäre
konnten
sich
im
Folgejahr
dann
auch
über
eine
sagenhafte
Rendite
von
40
DM
pro
100-
DM-
Aktie
freuen:
Jetzt
wurde
das
Tafelsilber
vom
Westerberg
verteilt.
80
Prozent
des
Grundkapitals
waren
da
bereits
von
der
Oetker-
Gruppe
zur
Immobiliengesellschaft
Steucon
AG
gewandert.
Und
die
Steucon
ihrerseits
geriet
wegen
verlustreicher
Transaktionen
1999
in
eine
Schieflage,
woraufhin
die
Kleinaktionäre
dem
Vorstand
"
Bilanzmanipulation"
und
"
Ausplünderung
der
Gesellschart"
vorwarfen.
Glücklos
verliefen
die
Geschäfte
allemal.
Nach
Immobilien
sollte
dann
das
Film-
,
TV-
und
Musikgeschäft
das
große
Geld
bringen.
Erfolglos.
Wenig
später
sprach
der
OAB-
Aufsichtsrat
schon
von
einem
"
darnieder
liegenden
Geschäftsbetrieb"
.
So
betrachtet,
ist
die
heutige
Insolvenz-
Nachricht
nach
20
Jahren
des
Niedergangs
keine
Überraschung
mehr.
EIN
BILD
AUS
BESSEREN
ZEITEN:
Um
die
Jahrhundertwende
gab
es
auf
dem
OAB-
Brauereigelände
am
Westerberg
sogar
einen
viel
besuchten
Biergarten.
Foto:
Archiv
Autor:
fhv