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1.
Erscheinungsdatum:
10.04.2004
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Mit
Kurzhistory
Museum
Industriekultur,
mit
Abb.
vom
Piesberg
(Luftfoto)
,
Hasestollen-
Inneres,
Haseschachtgebäude
um
1985
(ruinös)
und
Bericht
des
Maifires
zum
Geburtstag
des
Museums.
Ganzseitiger
Bericht
über
das
Museum
mit
vielen
Informationen
auch
über
den
Piesberg
und
die
Veranstaltungen..
Überschrift:
Wie eine Chipfabrik im 19. Jahrhundert
Den Sonntag zum Erlebnis für die Familie machen
"Maifire" zum Geburtstag
So entsteht ein Museum
Zwischenüberschrift:
Zehn Jahre Museum Industriekultur: Im Haseschacht werden Fortschritt und Rückschritt lebendig
Angebote rund um den Haseschacht
Artikel:
Originaltext:
Von
Rainer
Lahmann-
Lammert
Osnabrück
Jahrzehntelang
kannten
ihn
die
Osnabrücker
nur
als
Ruine.
Ohne
Fenster,
ohne
Dach,
mit
zerbröselnden
Mauern,
aus
denen
schon
die
Birken
wuchsen.
Aber
selbst
in
diesem
erbarmungswürdigen
Zustand
beherrschte
er
noch
souverän
die
Silhouette
des
Piesbergs.
Für
den
Haseschacht,
1871
als
Kohlezeche
errichtet,
begann
vor
zehn
Jahren
ein
neues
Leben.
Er
wurde
zum
Inbegriff
des
Museums
Industriekultur.
Schon
vor
40
Jahren
spukte
die
Idee
durch
die
Köpfe
einiger
Osnabrücker.
Hans
Wolfgang
Kindervater,
damals
Redakteur
beim
Osnabrücker
Tageblatt,
warb
in
Industriellenkreisen
für
ein
"
Wirtschafts-
und
Gewerbemuseum"
.
Schon
bald
war
vom
"
Industrie-
Museum"
die
Rede.
Ausgestellt
werden
sollten
"
Gegenstände,
die
vor
ein
oder
zwei
Generationen
allgemein
im
Gebrauch
waren"
,
der
"
Jugend
von
heute"
aber
nichts
mehr
sagten.
Also,
wie
es
in
einem
Aktenvermerk
von
1967
hieß,
"
alte
Gasuhren,
Telefonapparate,
Autokarosserien,
Webstühle,
alte
Büroeinrichtungen
(Comptoir)
u.
dergl."
.
Es
blieb
still
um
das
Industriemuseum,
bis
die
Kulturverwaltung
Anfang
der
80er
Jahre
die
Kohlezeche
am
Fürstenauer
Weg
ins
Gespräch
brachte.
Ganz
allmählich
wurde
die
Sache
zum
Selbstläufer.
Mit
dem
Haseschacht
bekam
die
Idee
ein
Gesicht,
schon
bald
auch
eine
neue
Wendung.
Rolf
Spilker,
ein
gelernter
Installateur,
der
es
auf
dem
zweiten
Bildungsweg
zum
Sozialhistoriker
gebracht
hatte,
begann
Mitte
der
80er
Jahre
als
ABM-
Kraft
mit
dem
Aufbau
des
Museums.
Der
heutige
Leiter
streifte
damals
selbst
den
Blaumann
über,
um
die
Goslingsche
Dampfmaschine
zu
zerlegen,
die
damals
vor
der
Schlikkerschen
Villa
am
Heger-
Tor-
Wall
vor
sich
hinrostete.
Ohne
sich
vorher
abzusichern,
kündigte
Spilker
schon
bald
die
Abkehr
von
der
reinen
Maschinenschau
an.
Stattdessen
sollte
sich
nun
alles
um
die
Industriekultur
drehen.
Besonders
um
die
Frage,
wie
die
Industrialisierung
das
Leben
der
Menschen
in
Osnabrück
und
Umgebung
verändert
hat.
Warum
sich
das
Rad
des
Fortschritts
nicht
schneller
oder
langsamer
gedreht
hat
als
zum
Beispiel
im
Ruhrgebiet.
Dieses
Programm
war
maßgeschneidert
für
den
Haseschacht,
der
seit
1986
keine
Ruine
mehr
ist.
Mit
Landesmitteln
wurden
die
Mauern
gesichert,
aus
deren
Fugen
sich
noch
kurze
Zeit
vorher
Dutzende
von
Birken
mit
Nährstoffen
versorgt
hatten.
Die
alte
Zeche
von
1871
bekam
ein
neues
Dach,
bald
auch
neue
Fenster.
In
der
Zeit
der
Industrialisierung
galt
eine
Kohlezeche
als
ähnlich
hoffnungsvolles
Unterfangen
wie
heute
eine
Chipfabrik.
Es
war
die
Stadt
Osnabrück,
die
in
den
Bergbau
investierte,
weil
sie
ihren
Haushalt
aufbessern
wollte.
Sogar
die
Planung
der
Eisenbahn
wurde
davon
beeinflusst.
Sie
wurde
ganz
nah
an
den
Piesberg
gelegt.
Aber
die
Zeche
brachte
der
Stadt
kein
Glück,
weil
die
Piesberger
Kohle
gegenüber
der
Ruhrgebietskonle
nicht
konkurrenzfähig
war.
Immer
größere
Pumpen
und
immer
größere
Dampfmaschinen
mussten
angeschafft
werden,
um
das
Grubenwasser
aus
dem
Schacht
zu
pumpen.
1889
verkaufte
die
Stadt
den
Betrieb
an
den
Georgs-
Marien-
Bergwerks-
und
Hüttenverein,
neun
Jahre
später
kam
das
Ende
der
Osnabrücker
Kohlezeche.
Die
Geschichte
von
Fortschritt
und
Rückschritt,
von
Enttäuschung
und
Hoffnung
zieht
sich
wie
ein
roter
Faden
durch
das
Museum
und
seine
Ausstellungen.
Industriekultur,
das
heißt
auch,
einen
Eindruck
von
den
Arbeitsbedingungen
zu
vermitteln,
vom
Lärm
an
der
Schmiedepresse
und
von
der
Enge
unter
Tage.
Der
1999
wieder
freigelegte
Hasestollen
ist
der
Clou
des
Museums.
Mit
einem
gläsernen
Fahrstuhl
geht
es
30
Meter
in
die
Tiefe.
Eine
verrückte
Idee,
die
Wirklichkeit
geworden
ist.
30
METER
TIEF,
262
METER
LANG:
Der
Hasestollen
unterhalb
der
alten
Kohlezeche.
Hier
mit
einer
Installation
aus
der
Ausstellung
"
Unbedingt
modern
sein"
von
2001.
AUFERSTANDEN
AUS
RUINEN:
Der
Haseschacht
um
1985,
kurze
Zeit
vor
der
Restaurierung.
Den
Sonntag
zum
Erlebnis
für
die
Familie
machen
Angebote
rund
um
den
Haseschacht
Osnabrück
(swa)
Pyes
Ortsbürgermeister
Josef
Thöle
spricht
gern
von
der
Industriekulturlandschaft
Piesberg.
Tatsachlich
haben
sich
das
Museum
Industriekultur
und
sein
Umfeld
inzwischen
zum
Freizeittipp
entwickelt.
Rund
um
das
Haseschachtgebäude
am
Fürstenauer
Weg
kann
ein
Sonntagnachmittag
problemlos
zum
Erlebnis
für
die
ganze
Familie
gestaltet
werden.
Neben
den
Standard-
Öffnungszeiten
des
Museums
mittwochs
bis
sonntags,
10
bis
18
Uhr,
können
Besucher
sonntags
um
14.30
Uhr
an
einer
kostenlosen
Führung
teilnehmen.
Höhepunkt
sind
ein
Gang
durch
den
Hasestollen
und
die
Inbetriebnahme
der
großen
Dampfmaschinen.
Wer
Lust
hat,
kann
in
der
mechanischen
Werkstatt
sehen,
wie
sich
die
von
Riemen
angetriebenen
Maschinen
bewegen.
Wer
nach
dem
Rundgang
frische
Luft
braucht,
kann
sich
am
Wochenende
auf
eigene
Faust
samstags
ab
14
Uhr
und
sonntags
auf
den
etwa
5,
5
Kilometer
langen
Rundwanderweg
um
den
Piesberg
machen.
Vom
Haseschacht
gelangt
man
über
den
Fürstenauer
Weg
und
die
Lechtinger
Straße
zum
Stüveschacht,
einer
Industrieruine
im
Dornröschenschlaf.
Von
hier
aus
geht
es
weiter
Richtung
Wasserhochbehälter.
Nach
etwa
der
Hälfte
des
Rundkurses
erreicht
der
Wanderer
die
Aussichtsplattform,
von
der
aus
er
einen
Blick
auf
die
atemberaubende
Kulisse
des
Steinbruchs
werfen
kann.
Für
den
Museumspädagogen
Dr.
Ulrich
Winzer
ein
"
faszinierender
Blick
in
300
Millionen
Jahre
Erdgeschichte"
.
Die
Führungen
"
Unbekannter
Piesberg
-
auf
dem
Weg
zur
Buga"
werden
an
jedem
zweiten
Sonntag
ab
10
Uhr
angeboten.
Nächster
Termin:
18.
April.
Ein
Schmankerl
bei
der
etwa
vierstündigen
Wanderung
ist
der
Aufstieg
zum
Fuße
der
Windräder.
Bei
guter
Sicht
ein
Erlebnis.
Im
Museum
können
Kinder
ihren
Geburtstag
feiern
oder
in
der
historischen
Druck-
und
Papierwerkstatt
arbeiten.
Rege
Nachfrage
erzeugt
das
Angebot
"
Kinder
sprechen
mit
Experten"
;
hier
öffnet
das
Museum
Fabriktore
in
der
Region.
Infos
dazu
und
zu
frei
vereinbarten
Gruppenführungen
unter
Tel.
9
12
78
46.
Museumsdirektor
Rolf
Spilker
führt
am
Ostersonntag
durch
den
Piesberg
und
informiert
dabei
über
das
Museum.
Treffpunkt:
10
Uhr
vor
dem
Haseschachtgebäude.
BLICK
IN
DEN
PIESBERG:
Von
der
Aussichtsplattform
im
Nordosten
des
Tagebaus
bietet
sich
ein
faszinierender
Einblick
in
300
Millionen
Jahre
Erdgeschichte.
"
Maifire"
zum
Geburtstag
Osnabrück
Das
Museum
Industriekultur
Osnabrück
feiert
seinen
zehnjährigen
Geburtstag.
Aus
diesem
Grund
gehen
wir
mit
unserem
Thema
der
Woche
auf
die
Entstehung
und
Weiterentwicklung
des
Museums
am
Piesberg
ein.
Am
1.
Mai
findet
zum
Jubiläum
eine
"
Maifire"
von
10
bis
22
Uhr
rund
um
den
Haseschacht
am
Fürstenauer
Weg
statt.
Zum
Programm
unter
dem
Motto
"
Auf
dem
weg
zur
Buga
2015"
gehören
das
2.
Osnabrücker
Baggerballett,
ein
Licht-
und
Feuerspektakel,
Kinderspaß
mit
Volker
Rosin,
historische
Eisenbahnfahrten,
Puppentheater,
Musi-
Comedy
und
Fahrten
mit
der
dampfgetriebenen
Kindereisenbahn.
Zeitschiene
So
entsteht
ein
Museum
1966:
Erste
Überlegungen,
in
Osnabrück
ein
"
Wirtschafts-
und
Gewerbemuseum"
zu
gründen.
1981:
Kultusdezernent
Siegfried
Hummel
will
ein
Industriemuseum
im
Haseschacht
einrichten.
1985
/
86:
Sanierung
der
Haseschacht-
Ruine
mit
einem
Landeszuschuss
über
800
000
DM.
1988:
Das
Deutsche
Museum
in
München
zählt
den
Haseschacht
in
einem
Gutachten
zu
den
fünf
wertvollsten
Industriedenkmalen
in
Niedersachsen.
1990:
Im
Rathaus
wird
ein
Förderverein
für
das
Museum
Industriekultur
gegründet.
1994:
Helga
Schuchardt,
Ministerin
für
Wissenschaft
und
Kunst,
eröffnet
das
Museum
Industriekultur
am
30.
September.
1996:
Das
Magazingebäude
wird
fertig
gestellt.
2000:
Der
Haseschacht
erhält
einen
gläsernen
Fahrstuhl.
Im
Rahmen
eines
Expo-
Projekts
wird
der
Hasestollen
für
Besucher
geöffnet.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert