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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Aus Sonnenlicht wird pure Energie
Zwischenüberschrift:
5. Osnabrücker Solarmesse zeigte innovative Ideen und marktreife Produkte
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück (ack)
Mit seinem Parabolkocher steht Hermann Determeyer vor dem Zentrum für Umweltkommunikation (ZUK) An der Bornau und brutzelt Pfannkuchen. Zehn Minuten brauchen die Strahlen der Frühlingssonne, bis der Eierteig fest und knusprig ist. In der afrikanischen Sahelzone, für die das Gerät bestimmt ist, gehe das deutlich schneller, versichert der Tüftler.

Drehende Propeller und umherflitzende Solarautos: Die 2500 Besucher der fünften Osnabrücker Solarmesse am Wochenende konnten sich davon überzeugen, dass es nicht an innovativen Ansätzen mangelt, wie Sonnenstrahlen für vielfältige Aufgaben genutzt werden können.

Viele dieser Ideen sind längst in marktreife Produkte umgesetzt worden: So gehören Solarzellen in Taschenrechnern schon seit vielen Jahren zum Alltag, und immer mehr Bauherren wollen mit Sonnenkollektoren Energiekosten sparen. Auch die Stadt erstellt derzeit ein Solar-Kataster, um Besitzer geeigneter Dachflächen mit Investoren zusammenzubringen, die dort mithilfe von Photovoltaik-Anlagen Ökostrom erzeugen könnten.

Doch es gibt auch kritische Töne. " Solarkritik" steht auf dem T-Shirt von Rainer Hoffmann. Seit Jahren liegt der Recklinghauser mit einem Solaranlagenanbieter im Clinch, der ihm seiner Meinung nach mehr Einsparung versprochen hat als technisch möglich war. Der Streit beschäftigt längst die Gerichte, und Hoffmann zieht mit Wut im Bauch durchs Land, um den angeblichen " Solarschwindel" anzuprangern.

Dennoch wurde bei der Messe deutlich: " Gegen Solarenergie" ist grundsätzlich niemand - auch Kritiker Hoffmann nicht. Meinungsunterschiede gibt es trotzdem. Nämlich bei der Frage, welcher Stellenwert der Solarenergie zukommen sollte.

Der Niedersächsische Umweltminister Hans-Heinrich Sander (FDP) etwa stellte klar: Anders als die Bundesregierung verfolge die Landesregierung nicht das Ziel, den Einsatz von erneuerbaren Energien - und damit auch der Solarenergie- flächendeckend zu fördern. Die Politik müsse vielmehr die Forschung unterstützen, damit sich alternative Energieformen selbstständig am Markt behaupten könnten.

Deutlich leidenschaftlicher argumentierte hingegen Klaus Kuhnke vom 100 Mitglieder starken Solarenergieverein Osnabrück: " Wir geben uns nicht mehr mit den Krümeln zufrieden - wir wollen den Kuchen", rief er. Die Nutzung erneuerbarer Energien leiste einen Friedensbeitrag, da sie " die Eroberung ölreicher Länder" überflüssig machten.

Auch nach dem gestrigen Ende der Messe ist im ZUK die Ökoenergie-Ausstellung " Energie@ home" zu sehen.

KOCHEN MIT SONNENLICHT: Hermann Determeyer möchte mit seinem Parabolkocher Menschen in Afrika helfen.

DAS LICHT IST DER TREIBSTOFF für die Solarspielzeuge, die Gerhard Schneider (links) und Michael Lutze vom Solarenergieverein Osnabrück präsentieren. Fotos: Gert Westdörp
Autor:
ack


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