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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Wenn der Törner ins Horn blies
Zwischenüberschrift:
Dieser Bau gehört zu Sutthausen
 
Der Wulfter Turm war jahrhundertelang Bestandteil eines Frühwarnsystems
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Wenn der Törner ins Hörn blies

Der Wulfter Turm war jahrhundertelang Bestandteil eines Frühwarnsystems

Von Kristine Greßhöner

Sutthausen
Eine dicke Haut hat der Wulfter Turm am Ortseingang von Sutthausen. Etwa 1, 50 Meter dick sind seine Mauern. " Bis ins 18. Jahrhundert hatte er die Funktion eines Frühwarnsystems für die Stadt", sagt Denkmalpfleger Bruno Switala. Waren feindliche Truppen im Anmarsch, erkannte der Turmwächter, der Törner, sie schon von weitem.

" Indem er beispielsweise in sein Horn blies, warnte er die Stadtbewohner", berichtet Switala. Eindringlinge konnten nur über eine Treppe in den ersten Stock gelangen, andere Eingänge gab es nicht. Um 1300 wurde der letzte noch erhaltene Landwehrturm in Osnabrück errichtet - das verraten die verwendeten Baumaterialen und ihre Verarbeitung. In seinen Anfängen stand der Turm als Teil der einst 30 Kilometer langen Landwehr rund um die Stadt wohl allein da. Erst später wurden das Türmerhaus und ein Nordanbau hinzugefügt.

Acht dieser Landwehrtürme hat es in früheren Zeiten im Stadtgebiet gegeben, doch sie verfielen oder wurden abgerissen. " Alle standen an heutigen Fernverkehrsstraßen", erklärt Switala, welche bereits im Mittelalter beliebte Ausfallstraßen waren. Wo früher nach Räubern und Dieben Ausschau gehalten wurde und an einem Schlagbaum der Zoll fällig war, fahren heute die Sutthauser unbehelligt ins Stadtgebiet. Ein " Türmer" wohnt längst nicht mehr zwischen Sutthauser und Hermann-Ehlers-Straße. In dem komplett renovierten Stein-Haus befindet sich eine Rechtsanwaltskanzlei.

Seinen Namen hat der Turm vom Gut Wulften, das 1147 zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde. Die frühe Wasserburg mit ihren Gräften liegt knapp zwei Kilometer von dem Landwehrturm entfernt. Früher verfügte das Gut über große Länderein. Heute ist von dem Adelshof zwischen Sutthausen und Georgsmarienhütte lediglich ein " Neubau" aus dem 18 Jahrhundert zu sehen. Das ursprüngliche Gut gibt es nicht mehr. Ein solches Schicksal drohe dem Wulfter Turm in absehbarer Zeit aber nicht, meit Bruno Switala: " Der bleibt uns erhalten."

700 JAHRE ALT: Der Wulfter Turm, heute Sitz einer Rechtsanwaltskanzlei. Foto: Jörn Martens
Autor:
Kristine Greßhöner


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