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1.
Erscheinungsdatum:
15.04.2004
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Eine
Klasse
der
Jellinghausschule
untersuchte
Bunker
aus
zweiten
Weltkrieg
und
recherchierte
einiges,
was
zu
der
Zeit
passierte.
Abb.
zeigt
Schüler
am
Bunker
im
Schölerberg.
Zur
Sache-
Text
zu
einem
anderen
Schölerberg-
Bunker,
in
dem
der
berühmte
Maler
Franz
Hecker
starb.
Überschrift:
Ich dachte, da wären vielleicht noch Knochen
Zwischenüberschrift:
Schüler erforschen alten Bunker
Artikel:
Originaltext:
,
Ich
dachte,
da
wären
vielleicht
noch
Knochen"
Schüler
erforschen
alten
Bunker
Schölerberg
(tw)
Die
Kinder
der
3a
der
Jellinghausschule
kennen
den
Bunker
am
Schölerberg
schon
lange,
weil
sie
dort
im
Wald
gespielt
haben.
"
Wir
dachten,
es
wäre
ein
altes
Steinhaus"
,
sagt
der
neunjährige
Robin.
Jetzt
hat
die
Klasse
von
Hermann
Rölker
nachgeforscht
und
erfahren,
welche
Geschichte
wirklich
hinter
dem
Bunker
steckt.
"
Das
war
ein
Raum,
wo
man
vor
Bomben
geschützt
sein
sollte"
,
weiß
der
zehnjährige
Sven
jetzt.
Die
Schüler
fanden
außerdem
heraus:
Als
der
Bunker
noch
benutzt
wurde,
herrschte
Krieg
in
Deutschland.
In
Osnabrück
starben
1314
Menschen,
68
Prozent
des
Stadtgebiets
wurden
zerstört.
Um
diese
Informationen
zu
bekommen,
haben
die
Kinder
Bücher
gelesen,
im
Internet
recherchiert
und
alte
Leute
befragt,
die
am
Schölerberg
wohnen
und
den
Krieg
zum
Teil
miterlebt
haben.
"
Das
war
böse,
dass
die
den
Krieg
angefangen
haben"
,
findet
die
achtjährige
Dorina.
Und
die
gleichaltrige
Melanie
ergänzt:
"
Hitler
war
so
bescheuert."
Wer
genau
Hitler
war,
wissen
die
Grundschüler
aber
nicht.
Ein
Politiker
oder
Präsident,
vermuten
sie.
"
Den
haben
alle
gewählt,
weil
sie
dachten,
er
bringt
sie
aus
der
Krise"
,
glaubt
der
neunjährige
Jakob.
Nach
und
nach
fanden
die
Kinder
immer
mehr
über
den
Zweiten
Weltkrieg
heraus,
über
Adolf
Hitler,
den
Nationalsozialismus
und
den
Judenmord.
Dabei
gingen
sie
auch
dem
Gerücht
auf
den
Grund,
dass
im
Bunker
zwei
Jungen
eingesperrt
worden
seien.
"
Ich
dachte,
da
wären
vielleicht
noch
Knochen"
,
erklärt
die
neunjährige
Büsra.
Sie
hatte
sich
ein
wenig
gefürchtet,
bevor
sie
zusammen
mit
den
anderen
den
Bunker
besichtigte.
Aber
die
Geschichte
haben
wohl
nur
besorgte
Eltern
erfunden,
damit
ihre
Kinder
nicht
dort
spielen.
Viel
beeindruckender
finden
die
Kinder
die
Erzählungen,
die
sie
zum
Beispiel
von
der
Oma
einer
Mitschülerin
hörten,
die
als
Zehnjährige
im
Bunker
Schutz
suchte.
"
Da
fühlt
man
sich
allein
und
es
brummelt
so"
,
erzählt
die
achtjährige
Julia.
"
Da
hat
man
Schiss"
,
verrät
Melanie.
Im
Bunker
sei
es
dunkel,
feucht
und
dreckig
gewesen.
Der
Sauerstoff
sei
nach
einer
gewissen
Zeit
knapp
geworden,
erzählen
die
Kinder.
"
Man
musste
sich
auch
angezogen
ins
Bett
legen,
damit
man
schnell
in
den
Bunker
gehen
kann"
,
berichtet
Lennart.
"
Und
wenn
in
der
Nähe
eine
Bombe
explodiert
ist,
sind
die
Lungen
der
Leute
wegen
dem
Luftdruck
geplatzt"
,
sagt
der
neunjährige
Lars
geschockt.
Neben
diesen
Geschichten
um
den
Bunker
und
den
Krieg
haben
die
Schüler
der
3a
auch
etwas
über
ihren
Lehrer
erfahren.
Als
er
im
April
1945
auf
die
Welt
kam,
verhängten
die
britischen
Besatzer
eine
Ausgangssperre,
und
niemand
durfte
nachts
auf
die
Straße.
"
Die
Eltern
von
Herrn
Rölker
mussten
sich
durch
das
Moor
schleichen,
als
er
geboren
wurde"
,
wissen
die
Kinder.
ZUM
AUFREGENDEN
ABENTEUER
wurde
die
Zeitreise
am
Schölerberg.
Die
Klasse
3a
der
Jellinghausschule
versuchte
mehr
über
die
Geschichte
des
alten
Bunkers
zu
erfahren.
Foto:
Jörn
Martens
Der
Bunker
Auch
der
Osnabrücker
Maler
Franz
Hecker
suchte
in
einem
Bunker
Schutz,
verlor
darin
am
21.
November
1944
aber
sein
Leben.
Er
flüchtete
an
diesem
Tag
in
einen
Schutzstollen
am
Schölerberg
vor
den
Bomben,
die
alliierte
Flugzeuge
über
Osnabrück
abwarfen.
Zusammen
mit
seiner
Schwester,
seiner
Haushälterin
und
51
Kindern
aus
dem
Kinderheim
an
der
Iburger
Straße
fand
Hecker
in
dem
Bunker
den
Tod.
Eine
Bombe
fiel
in
den
Eingang
und
explodierte.
Der
Bunker,
der
in
der
Nähe
des
Kinderhospitals
zu
finden
war,
ist
heute
nicht
mehr
zu
sehen.
Über
ihn
ist
Gras
gewachsen.
Die
Gedenktafel,
die
einst
an
Hecker
erinnerte,
ist
ebenfalls
verschwunden.
Autor:
tw