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1
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1.
Erscheinungsdatum:
22.04.2004
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Osnabrück
vor
100
Jahren:
PenterKlinker
verkauft,
statt
Ziegel
nun
Rohre
und
Dachziegel;
Neue
Schule
wird
gebaut
und
die
Badehausgesellschaft
öffnet
zukünftig
für
10
Pfennig
nicht
nur
samstags,
sondern
auch
mittwochs.
und...
und...
und...
Abb.
zeigt
Feuerwehr
von
1909
aus
Belm.
Überschrift:
"Tragische Arbeiterlieder" im Kabarett
Zwischenüberschrift:
Osnabrück im April 1904: Von Unterhaltungskünstlern und Feiertagsvergnügungen
Artikel:
Originaltext:
"
Tragische
Arbeiterlieder"
im
Kabarett
Osnabrück
im
April
1904:
Von
Unterhaltungskünstlern
und
Feiertagsvergnügungen
Von
Christiana
Keller
Wie
schön
hätte
es
sein
können,
das
Osterwetter.
Aber
der
Reporter
der
Osnabrücker
Zeitung
berichtete
im
Rückblick
enttäuscht:
"
Das
Feiertagswetter
war
nichts
weiter
als
unbefriedigend.
Es
regnete
eindringlich
alle
Viertelstunde,
so
dass
sich
jeder
Aufenthalt
im
Freien
unangenehm
gestaltete.
Am
2.
Feiertag
schien
sich
das
Wetter
aufhellen
zu
wollen,
aber
-
wie
gesagt
-
es
schien
nur
so."
Kurz
nach
Ostern
forderte
ein
Wettkampf
die
hiesigen
Turnvereine
heraus.
Gesucht
wurden
die
geeigneten
Persönlichkeiten
für
das
Gauturnfest
im
Juli.
Der
Vergleich
fand
in
zwei
Schwierigkeitsgraden
statt,
und
alle
Turner
die
sich
schon
in
der
Vergangenheit
durch
einen
Preis
auf
einem
Kreis-
oder
Gauturnfeste
hervorgetan
hatten,
mussten
den
schwierigeren
Grad
erkämpfen.
Zugelassen
waren
nur
Pflichtübungen
nach
den
Richtlinien
der
deutschen
Wettturnordnung.
Zum
Glück
lockte
anschließend
ein
Festmahl
im
Hackmann'
schen
Saale
und
ein
fahnengeschmückter
Festumzug
am
Nachmittag.
Schon
am
9.
April
1904
"
blühte
der
Freeden"
.
Trotz
der
langen
Kälteperiode
stand
der
Lerchensporn
auf
dem
Höhenzug
bei
Bad
Iburg
in
voller
Schönheit
für
alle
Ausflügler
bereit.
Wem
der
Freeden
zu
weit
war,
dem
bot
sich
auch
im
Schlosspark
eine
größere
Fläche
Lerchensporn
in
verschiedenen
Farben
an.
Als
Herausforderung
an
die
Toleranz
für
das
Osnabrücker
Publikum
erwies
sich
das
Gastspiel
des
Kabaretts
"
Die
11
Scharfrichter"
aus
München.
Vor
spärlich
gefülltem
Saal
im
Harmonieclub
präsentierten
die
Kabarettisten
ihr
sprühendes
und
ironisches
Programm.
Die
Sängerin
Maya
Delvard
trug
deutsche
und
französische
Chansons
vor,
"
ohne
die
Grenze
des
Schicklichen
zu
überschreiten"
,
wie
der
Reporter
am
nächsten
Tag
schrieb.
Doch
die
Resonanz
auf
die
Scharfrichter
war
insgesamt
geteilt.
Die
neuartigen
Töne
dieser
"
eleganten,
intimen
und
teilweise
heiklen
Kunst"
von
der
Bühne
des
Harmonieclubs,
die
sonst
für
ihre
"
erhabenen"
Beiträge
bekannt
war,
wirkten
befremdlich.
Es
gab
tragische
Arbeiterlieder,
leicht
geschürzte
Chansons
und
ironische
Parodien,
eine
zu
ungewohnte
Kombination.
Der
Kritiker
schrieb
"
dennoch:
was
uns
hier
geboten
wurde
ist
wirkliche
Kunst."
Da
blieb
man
lieber
bei
den
eigenen
Angelegenheiten,
zum
Beispiel
beim
Thema
Hygiene.
Die
Osnabrücker
Badehausgesellschaft
erweiterte
ihr
Angebot
wegen
steigender
Nachfrage.
Neben
den
10-
Pfennig
Bädern
am
Samstag
wurden
nun
auch
10-
Pfennig
Bäder
an
jedem
Mittwoch
angeboten.
Erfreuliches
berichtete
auch
die
Feuerwehr.
In
Osnabrück
waren
jetzt
460
Mann
auf
Abruf
einsetzbar.
Es
gab
die
(freiwilligen)
städtischen
Spritzencorps
1
bis
8,
die
Hegerlaischaftsspritze,
die
Steigerabteilung
der
Turnerfeuerwehr
und
das
Korps
der
Werkleute.
Die
Nr.
8
aus
Eversburg
war
erst
1903
neu
gebildet
worden,
sie
umfasste
allein
40
Leute,
die
im
Brandfall
ausrücken
konnten.
Noch
immer
herrschte
Schulmangel,
nicht
nur
auf
dem
Land,
sondern
auch
in
der
Stadt
selbst.
Die
Domgemeinde
reagierte
darauf
mit
dem
Neubau
einer
"
Lehranstalt"
an
der
damaligen
Riedenstraße,
heute
Erich-
Maria-
Remarque-
Ring.
Dreistöckig
sollte
das
Gebäude
werden
und
18
Klassen
Raum
bieten.
Den
Schulhof
teilte
man
sich
mit
der
bereits
bestehenden
Schule
am
Herrenteichswall.
Die
Penter
Tonwaren
Industrie
August
Hölscher
&
Cie.,
die
alle
Klinker
für
die
Fußwege
der
Stadt
geliefert
hatte,
wurde
im
April
1904
verkauft.
Für
32
000
Mark
ging
das
Unternehmen
in
den
Besitz
der
Firma
Penter
Ziegelei-
und
Tonwerke
über.
Hölscher
spezialisierte
sich
stattdessen
auf
Dachziegel
und
Tonrohre.
Ende
April
duftete
der
Waldmeister
bereits
verlockend
und
zog
die
Pflanzenkundigen
in
die
nahen
Wälder.
Um
die
Pflanzen
zu
schonen,
wies
die
Zeitung
darauf
hin,
den
Waldmeister
nur
zu
schneiden,
beim
Pflücken
würden
zu
viele
Wurzeln
ausgerissen.
Immerhin
sollte
der
Maiwein
der
kommenden
Jahre
auch
noch
seine
besondere
Würze
erhalten.
FEUERWEHRKAMERADEN:
Osnabrück
vergrößerte
im
Frühjahr
1904
sein
Feuerwehrkorps:
Ausrüstung
und
Uniformen
sahen
damals
aus
wie
bei
diesem
Bild
aus
Beim
von
1909.
Autor:
Christiana Keller