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1
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1.
Erscheinungsdatum:
23.04.2004
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Weil
der
kurze
Weg
zwischen
Schule
und
Kindergarten
von
den
Kindern
der
Sprachförderung
nicht
allein
zurückgelegt
werden
kann,
wird
für
400
Euro
/
Jahr
ein
Taxi
eingesetzt,
das
die
Kinder
sicher
durch
das
Wochenmarktgewühl
und
durch
die
Straßen
bringt.
Die
Stadt
ist
für
den
sicheren
Transport
der
Kinder
zuständig
und
hat
sich
für
diese
Lösung
entschieden,
um
die
ErzieherInnen
und
Lehrkräfte
nicht
zusätzlich
zu
belasten.
Elterndienste
konnten
nicht
in
Anspruch
genommen
werden,
da
die
meisten
Eltern
berufstätig
seien.
Mit
Kommentar:
Turngeräte
statt
Taxi
Mit
Abb.
des
Fussweges
anhand
eines
Luftbildes
mit
der
St.
Josephs-
Kirche.
Überschrift:
Sprachförderung inklusive Beförderung
Zwischenüberschrift:
Steppkes fahren ein paar Meter von der Overbergschule zum Joseph-Kindergarten im Taxi
Artikel:
Originaltext:
Sprachförderung
inklusive
Beförderung
Steppkes
fahren
ein
paar
Meter
von
der
Overbergschule
zum
Joseph-
Kindergarten
im
Taxi
Osnabrück
(swa)
Für
die
rund
200
Kinderschritte
messende
Distanz
zwischen
Schule
und
Kindergarten
fahren
sieben
Steppkes
mit
dem
Taxi
einmal
um
den
Block.
Die
sieben
Kinder
aus
dem
Kindergarten
St.
Joseph
am
Schölerberg
nehmen
seit
einigen
Wochen
an
der
vorschulischen
Sprachförderung
teil.
Zuständig
für
die
Förderung
der
Kinder,
die
im
kommenden
Schuljahr
eingeschult
werden,
ist
die
Overberg-
Grundschule.
Rund
400
Euro
zahlt
die
Stadt
für
den
motorisierten
Transfer,
der
etwa
ein
halbes
Jahr
lang
notwendig
ist.
Von
den
etwa
1400
Osnabrücker
Kindern,
die
im
kommenden
Sommer
eingeschult
werden,
benötigen
derzeit
294,
rund
20
Prozent,
eine
Sprachförderung.
Die
Kinder
werden
in
der
Regel
im
Kindergarten
gefördert.
26
Kinder
müssen
auf
Kosten
der
Stadt
befördert
werden.
Ob'
s
nicht
etwas
preiswerter
geht,
gerade
in
Zeiten,
in
denen
die
öffentlichen
Haushalte
tief
in
den
roten
Zahlen
versinken
-
auf
diese
Frage
antwortet
Hans-
Georg
Freund,
Leiter
des
Fachbereichs
Schule
/
Sport
bei
der
Stadtverwaltung:
"
Wir
haben
alles
versucht,
aber
es
gab
keine
andere
Lösung."
Und
nach
dem
Schulgesetz
ist
die
Stadt
verpflichtet,
einen
verkehrssicheren
Schülertransport
sicherzustellen
und
zu
bezahlen.
Die
sieben
Sprachförderschüler
auf
dem
Drei-
Minuten-
Fußweg
von
der
Overbergschule
zum
Kindergarten
mit
einer
Lehrkraft
zu
begleiten,
sei
keine
Alternative.
Die
Leitung
der
Overbergschule
teilte
auf
Neue-
OZ-
Anfrage
mit:
Aus
organisatorischen
Gründen
sei
niemand
abkömmlich,
zumal
die
nächste
Unterrichtsstunde
kurz
nach
dem
Sprachförderkurs
beginne.
Der
Hausmeister
oder
ehrenamtliche
Helfer
dürften
die
Kinder
aus
"
versicherungstechnischen"
Gründen
nicht
eskortieren.
Und
so
ungefährlich
sei
der
Fußmarsch
am
Freitagmorgen
auch
deshalb
nicht,
weil
durch
den
Wochenmarkt
reger
Betrieb
auf
der
Strecke
herrsche.
"
Und
dass
die
Kinder
gut
und
sicher
durch
den
Straßenverkehr
kommen,
sollte
uns
allen
am
Herzen
liegen."
Aber
auch
Kindergartenleiterin
Gudula
Tschirnich
verspürt
wenig
Neigung,
für
eine
Lösung
mit
weniger
logistischem
Aufwand
zu
sorgen.
Eine
Erzieherin
zum
Abholen
der
Kinder
loszuschicken
wäre
eine
weitere
Aufgabe,
die
auf
sie
und
ihre
Kolleginnen
abgewälzt
würde.
Die
Verantwortlichen
für
die
an
sich
sehr
sinnvolle
Sprachförderung
hätten
über
die
praktische
Umsetzung
offenbar
wenig
nachgedacht.
Dass
die
Eltern
im
wöchentlichen
Wechsel
ihre
Kinder
auf
dem
Weg
zu
Fuß
begleiten,
scheint
offenbar
auch
nicht
möglich
zu
sein.
Jede
Familie
würde
bei
dieser
Lösung
einmal
in
sieben
Wochen
beansprucht.
Auch
das
sei
in
Vorbesprechungen
erwogen
worden,
sagte
Hans-
Georg
Freund
von
der
Stadt.
Da
die
Eltern
aber
alle
berufstätig
seien,
habe
man
diese
Alternative
zur
Taxifahrt
als
"
unzumutbar"
verworfen.
Teure
Fahrten
Turngeräte
statt
Taxi
Von
Michael
Schwager
Ein
geschäftstüchtiger
Mensch
sollte
der
Stadt
ein
Konkurrenzangebot
machen
für
den
Transfer
der
Kinder
von
der
Schule
zum
Kindergarten:
die
Begleitung
zu
Fuß
zum
halben
Preis.
200
Euro
für
etwa
20-
mal
zehn
Minuten
Arbeit
im
Halbjahr,
das
macht
einen
Stundenlohn
von
60
Euro
-
nicht
schlecht.
Aber
Spaß
beiseite:
Wenn
Kinder
einen
kurzen
Fußweg
nur
im
Taxi
zurücklegen
können,
weil
alle
anderen
Möglichkeiten
nicht
infrage
kommen,
dann
stimmt
was
nicht.
Weder
Eltern
noch
Lehrer
oder
Erzieher
halten
sich
für
zuständig,
ein
kleines
Problem
aus
eigener
Kraft
und
ohne
Kosten
für
die
Allgemeinheit
zu
lösen.
Ein
Problem,
das
dadurch
entsteht,
dass
die
Jungen
und
Mädchen
eine
besondere
Förderung
erhalten,
um
in
der
Schule
besser
klarzukommen.
Man
kann
nur
hoffen,
dass
der
Fall
eine
unrühmliche
Ausnahme
darstellt
und
es
um
die
Eigeninitiative
im
Lande
grundsätzlich
besser
bestellt
ist.
Mal
ernsthaft
überlegt:
Wie
viel
Sinnvolles
könnte
man
in
einem
Kindergarten
oder
einer
Schule
mit
400
Euro
pro
Halbjahr
anfangen?
Turngeräte,
Bücher,
Computer.
Und
nebenbei:
In
den
armen
Ländern
dieser
Erde
reichen
im
Durchschnitt
60
Euro,
um
einem
Straßenkind
ein
Jahr
lang
den
Schulbesuch
zu
ermöglichen.
Wir
leisten
uns
davon
lieber
Taxi-
Ausflüge
über
100
Meter.
DER
FUSSWEG
(gelbe
Linie)
von
der
Overbergschule
zum
Kindergarten
St.
Joseph
wäre
für
eine
Kindergruppe
in
drei
Minuten
zu
bewältigen.
Aus
verschiedenen
Gründen
scheint
jedoch
eine
Taxifahrt
die
einzige
Lösung
für
das
Transport-
Problem
zu
sein.Foto:
Gert
Westdörp
Autor:
swa