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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Überschrift:
Ritter Dodes und sein Kampf in der toten Heide
Zwischenüberschrift:
Wie kommt die Dodesheide zu ihrem Namen? Die 3d der Schule In der Dodesheide hat das geheimnis erforscht
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Ritter Dodes und sein Kampf in der toten Heide

Dodesheide (dh) Warum heißt eigentlich unser Stadtteil Dodesheide? Diese Frage stellten sich Kinder der Grundschule in der Dodesheide. Die Schüler der Klasse 3d fanden heraus, dass es nicht nur eine schlüssige Antwort gibt. Mit ihrer Arbeit feiert das von unserer Zeitung initiierte Projekt " Jugend forscht im Viertel" Premiere.

Geht Dodesheide auf " Dahesheide" zurück? Ist der Name ein Hinweis auf Verwüstungen aus dem 30-jährigen Krieg? Oder haben die Bauern Klus und Hanesch willkürlich die Ortsbezeichnung festgelegt? Heiß diskutiert wurden in der Klasse sämtliche Vorschläge, die die Kinder zusammengetragen hatten.

Klassenlehrerin Sandra Runnebaum beauftragte die Drittklässler, im Verwandten-und Bekanntenkreis nach dem Ursprung des Namens zu fragen. Natürlich gingen die Meinungen von Omas und Opas, Nachbarn, Freunden, Lehrern und Kioskverkäufern auseinander. Die jungen Nachwuchsforscher erkannten schnell: Die Dodesheide war einmal eine " tote Heide".

" Es hat unheimlich Spaß gemacht, Leute zu fragen, die wirklich nicht wussten, wo der Name herkommt", erzählt der neunjährige Nils. Klassenkameradin Alicia nutzte ihre Hausaufgabe, um mit der " älteren Frau Nachbarin" ins Gespräch zu kommen. Andere besuchten sogar mit ihren Eltern die Stadtbibliothek und suchten dort nach Erklärungen.

" Es ist sehr schwierig, mit Kindern in diesem Alter auf eine Umfrage-Tour während der Schulzeit zu gehen", berichtet Sandra Runnebaum. Deshalb also die Hausaufgabe. Die Resonanz war überwältigend, die Kinder gingen mit ungewohntem Elan an die Sache heran. Ein Junge erfand sogar mit seinem Vater ein Märchen. Dessen Held " Dodes" kämpfte demnach vor 350 Jahren in einem Sumpf, " der einem die Schuhe auszieht", ums nackte Überleben.

Außerdem hinterfragten die Jungforscher, was den Menschen am besten an der Dodesheide gefällt und was am Stadtteil einzigartig ist. Am häufigsten genannt wurden das üppige Grün und die guten Einkaufsmöglichkeiten, aber auch die Eissporthalle.

Klassenlehrerin Runnebaum möchte in Zukunft ähnliche Projekte mit ihren Schützlingenangehen: " Durch Praxis erfahren die Kinder viel mehr über ihre Umgebung."

Für unser Projekt " Jugend forscht im Viertel" suchen wir weitere Schulklassen, die ihre Nachbarschaft erkunden wollen. Lehrer oder Schüler, die Interesse haben, melden sich bitte unter Telefon 310-639 in unserer Redaktion.

So kam die Dodesheide zu ihrem Namen

Unwirtlicher und sumpfiger Landstrich

Die Dodesheide liegt zwischen den Osnabrücker Stadtteilen Haste und Schinkel. Derzeit leben rund 7 600 Menschen in der Ehemaligen " Toten Heide". Daher dürfte das Viertel seine Bezeichnung bekommen haben. In vergangenen Jahrhunderten verhinderte die Kargheit des Bodens eine dichtere Besiedling. Wer das sumpfige Gelände passieren wollt, blieb leicht im Morast stecken. Anfang des 19. Jahrhunderts besiedelten immer mehr Menschen den kargen Landstrich. So füllte sich die " Tote Heide" mit Leben.

EIN BUNTER STADTTEIL, in dem es viel zu entdecken gibt. Die Klasse 3d der Schule In der Dodesheide hat sich als erste an unserem Projekt " Jugend forscht im Viertel" beteiligt.Foto: Uwe Lewandowski
Autor:
dh


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