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Statt Schlafsaal künftig Einzelzimmer mit Komfort
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Britische Streitkräfte investieren in die Qualität der Soldaten-Unterkünfte: Über 50 Millionen Euro allein in Osnabrück
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Statt Schlafsaal künftig Einzelzimmer mit Komfort

Britische Streitkräfte investieren in die Qualität der Soldaten-Unterkünfte: Über 50 Millionen Euro allein in Osnabrück

Osnabrück (fhv) Über zwei Wohnblocks in den Quebec-Barracks an der Landwehrstraße weht seit gestern der Richtkranz: Es ist der Start für ein umfangreiches Modernisierungsprogramm für die Unterkünfte der britischen Streitkräfte.

In nur fünf Monaten Bauzeit entstanden hier entlang der Landwehrstraße zwei Wohnblocks für jeweils 54 unverheiratete Soldaten: Je 16 Quadratmeter groß und ausgestattet als Einzelzimmer mit Dusche, WC und eigenem Abstellraum. Denn Soldaten " haben heute mehr Ausstattung als in früheren Zeiten", wie Quartiermeister Major Peter Davey erläuterte. Auch das Bett wird breiter sein als gewöhnlich, so ist auf den Einrichtungsplänen schon jetzt zu sehen, " denn Soldaten haben auch Freundinnen", fügte der britische Verbindungsoffizier Chris Linaker lächelnd hinzu.

Insgesamt wird das für die Soldaten des Pionier-Regiments in der Kaserne in Eversburg den lang ersehnten Abschied von den langgestreckten flachen Baracken aus der Nachkriegszeit bedeuten, die damals auf eine Standzeit von nur zehn Jahren ausgelegt waren und mittlerweile 50 Jahre ausgehalten haben: " Wir streben eine Ausstattung wie in einem Zwei-Sterne-Hotel an", so noch einmal Major Davey, der zugleich den Umfang des gesamten Programms allein für die Quebec-Barracks ankündigte: Bis zum Jahr 2007 verden hier in mehreren Bauabschnitten insgesamt acht solcher Wohnblocks mit zusammen 430 Plätzen erstellt.

Einstieg in ein Millionen-Programm

Zug um Zug werden dann die nicht mehr benötigten alten Flachbauten abgerissen. Ähnliche Vorhaben sind für die Kaserne am Limberg in der Dodesheide geplant. Vorgesehen ist zudem noch in Kürze die Modernisierung der Familienwohnungen im Stadtgebiet, die ebenfalls vor annähernd 50 Jahren gebaut wurden und unterdessen " in die Jahre gekommen sind". Alles in allem ein Investitionsprogramm allein für die Stadt Osnabrück von weit über 50 Millionen Euro, das ausschließlich über heimische Firmen abgewickelt wird.

Finanziert wird das Programm zur Modernisierung und Verbesserung der Unterbringung britischer Soldaten und ihrer Angehörigen in den beiden Bundesländern Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen allein aus britischen Steuermitteln. Das Staatliche Baumanagement plant und koordiniert das Vorhaben. Dort ist auch der jetzt in Eversburg realisierte Prototyp für die Gebäudeblocks mit flexibel kombinierbaren Modulen entwickelt worden: " Häuser, die bei wirtschaftlicher Bauweise durch ihre Gebäudeform, die Material- und Farbauswahl den wenig beliebten Kasernencharakter weitgehend vermeiden", wie der Leitende Baudirektor Richard W. Bitter vom Staatlichen Baumanagement erläuterte.

Gestern nun fand zunächst das erste Richtfest in Eversburg statt. Als die Richtkrone lotrecht eingemessen war und nach einem zünftigen Richtspruch schmetterte der Zimmermann Ralf Thomas Mehlich sein Schnaps-Pinneken in die Tiefe. All das ein in England völlig unbekannter Brauch, wie der stellvertretende Gamisonskommandeur Colonel Peter Davies beteuerte, " bis auf das Schnapstrinken natürlich."

Anschließend gab es ein fröhliches Beisammensein für die Handwerker, Planer und künftigen Nutzer der neuen Unterkünfte. Ausdrücklich waren dazu auch die Nachbarn eingeladen: Eine Geste der Öffnung der ansonsten hermetisch verschlossenen Kaserne.

Denn es ist erklärtes Ziel der britischen Truppen, die nachbarschaftlichen Kontakte zu verbessern. So erläuterte Major Peter Davey als Quartiermeister den Anwohnern ausführlich die Baupläne. Und er ging dabei auch auf Klagen über Lärm und Verkehr ein: " Für uns gelten die Gesetze so selbstverständlich wie für die Deutschen", betonte er.

ZUFRIEDENE GESICHTER UNTER DEM RICHTKRANZ: Von links Richard W. Bitter (Staatliches Baumanagement), Paul Barron und Howard Sims von der britischen Bauverwaltung sowie Colonel Peter Davies vor dem ersten Neubau. Foto: Gert Westdörp
Autor:
fhv


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