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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Überschrift:
SPD fordert zwei Gutachten über ECE-Großprojekt
Zwischenüberschrift:
Land ermittelt Wert der Immobilien
Artikel:
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Originaltext:
SPD fordert zwei Gutachten über ECE-Großprojekt

Land ermittelt Wert der Immobilien

" Begeistert" ist der stellvertretende Vorsitzende des SPD-Stadtverbandes, Friedrich Uhrmacher, dass sich ein Investor wie ECE so brennend für Osnabrück interessiert. Aber ob das Justiz-Quartier der optimale Standort für ein riesiges Einkaufszentrum ist, das will die SPD lieber von unabhängigen Gutachtern geprüft wissen.

Partei und Fraktion haben sich eine Meinung über das Projekt gebildet, das die Innenstadt erheblich verändern würde. Das Interesse des " namhaften Investors" werten sie als Ergebnis der " erfolgreichen Politik" von SPD-Fraktion und Oberbürgermeister Hans-Jürgen Fip (SPD). Aber es klingt auch Skepsis mit: Der Einzelhandel der Innenstadt, das Landgerichtsgebäude und die gewachsene Infrastruktur dürften nicht beeinträchtigt werden.

Die SPD fordert, die Auswirkungen eines Einkaufszentrums auf den Handel und die Struktur der City von zwei unabhängigen Gutachtern untersuchen zu lassen. Ohne eine solide Prüfung etwa durch Fachleute der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) werde die SPD den Plänen nicht zustimmen, teilten Uhrmacher, Fraktionschef Ulrich Hus und Heiko Panzer gestern mit. Außerdem müsse die Politik in die Gespräche zwischen Verwaltung, Land und Investor eingebunden werden.

Die SPD würde dem ECE-Projekt zustimmen, wenn sichergestellt sei, dass das Shopping-Center " sich organisch in die Struktur der Innenstadt einfügt", eine weitere Uniformierung der Innenstadt verhindert werde und die Startchancen des Kamp-Projektes nicht beeinträchtig würden. Über die Neumarkt-Gestaltung könne erst entschieden werden, wenn Klarheit über das ECE-Proiekt herrsche.

Nach den Plänen des Projektentwicklers ECE soll zwischen Kollegienwall und Johannisstraße eine " Einzelhandels- und Dienstleistungsgalerie" mit hundert Geschäften und 35 000 Quadratmeter Ladenfläche entstehen. Zurzeit gibt es nach Expertenangaben insgesamt 110 000 Quadratmeter Ladenfläche in der Innenstadt Innerhalb des Wallrings. Kritiker befürchten, dass das ECE-Projekt wie ein Staubsauger die Kaufkraft an sich ziehen würde.

Der Liegenschaftsfonds des Finanzministeriums in Hannover lässt zurzeit den Wert des Justiz-Viertels ermitteln. Die Gerichte sollen den Plänen zufolge in einen Neubau an den Berliner Platz umziehen. Bedingung des Landes ist, dass ECE ein neues Gefängnis mit 80 Plätzen baut. Der Sprecher des Justizministeriums, Wolfgang Düe, hält es für " höchst zweifelhaft", dass sich diese Investition für ECE rechnen würde.

Auch die CDU bezweifelt die Wirtschaftlichkeit des Millionenprojektes. Sie hat über ihre Landtagsabgeordneten bei der Landesregierung anfragen lassen, unter welchen Bedingungen ein Umzug für die Justiz infrage käme. Eine Antwort liege noch nicht vor, teilte Irene Thiel gestern mit. (hin)

ZWEI GUTACHTER sollen nach Meinung der SPD prüfen, wie ein Einkaufszentrum am Landgericht (Foto) die Innenstadt verändern würde.Foto: Gert Westdörp
Autor:
hin


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