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1.
Erscheinungsdatum:
22.01.2004
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Urnen
mit
der
Asche
Verstorbener
können
demnächst
auch
in
Osnabrück
anonym
in
waldähnlichen
Gebieten
oder
auf
Wiesen,
auf
denen
Angehörige
dann
Bäume
pflanzen
dürfen,
beigesetzt
werden.
Abb.
zeigt
Wiese
auf
Heger
Friedhof,
wo
bereits
anonyme
Bestattungen
möglich
sind.
Überschrift:
Künftig ein namensloses Grab unter hohen Bäumen?
Zwischenüberschrift:
Neue Bestattungsformen nach dem Friedwald-Konzept
Artikel:
Originaltext:
Seebestattungen,
anonyme
Beerdigungen
oder
die
Urne
unter
einem
"
Familienbaum"
im
Walde
-
das
Bedürfnis
nach
alternativen
Bestattungsformen
nimmt
offensichtlich
zu.
Darauf
reagiert
auch
die
Stadt
Osnabrück:
Künftig
sollten
auf
den
städtischen
Friedhöfen
auch
Grabstellen
unter
schönen
alten
Bäumen
angeboten
werden.
So
sieht
es
jedenfalls
ein
Vorschlag
der
Friedhofsverwaltung
vor,
der
am
kommenden
Mittwoch
(28.
Januar,
um
17
Uhr
im
Stadthaus)
auf
den
Tisch
des
Ausschusses
für
Umwelt
und
Feuerwehr
kommt.
Dazu
Fachbereichsleiter
Detlef
Gerdts:
"
Die
Nachfrage
nach
solchen
Grabstellen
wird
immer
größer."
Die
Gründe
dafür
könnten
nach
seiner
Ansicht
darin
liegen,
dass
vermehrt
auf
die
Kosten
geachtet
wird,
oder
dass
veränderte
Familienstrukturen
eine
regelmäßige
Grabpflege
verhindern.
Deshalb
will
die
Friedhofsverwaltung
künftig
in
Osnabrück
auf
dem
Heger
Friedhof,
dem
Friedhof
in
Atter
und
auf
dem
Waldfriedhof
in
der
Dodesheide
geeignete
Flächen
für
neue
Bestattungsformen
reservieren.
Gedacht
ist
dabei
zunächst
an
eine
naturnahe
Bestattung
auf
einer
Wiese,
wobei
die
Angehörigen
auf
eigene
Kosten
einen
Baum
auf
der
Grabstätte
pflanzen
können.
Außerdem
denkt
Gerdts
an
Grabstellen
in
vorhandenen
"
waldartigen
Lagen"
unter
den
dort
stehenden
alten
Bäumen.
Ruhestätte
unter
eigenem
Baum
Diese
Urnengräber
ohne
weitere
Kennzeichnungsmöglichkeiten,
ohne
Grabsteine
oder
Blumenpflanzung
könnten
sowohl
für
Einzelpersonen
wie
auch
Gruppen
oder
Familien
angeboten
werden,
erklärte
Gerdts:
"
Wir
orientieren
uns
dabei
an
Bestattungsformen,
wie
sie
jetzt
schon
in
dem
Friedwald
im
Gehn
bei
Bramsche
existieren."
Aus
rechtlichen
Gründen
sind
in
Deutschland
auch
anonyme
Urnenbeisetzungen
nur
auf
dafür
gewidmeten
Friedhofsflächen
möglich.
Im
Gehn
hat
die
Gemeinde
Bramsche
für
den
Friedwald
zum
5.
Dezember
letzten
Jahres
entsprechende
Flächen
ausgewiesen.
Das
kommerzielle
Unternehmen
Friedwald
mit
Sitz
in
Bad
Nauheim
bietet
Ruhefristen
von
99
Jahren
unter
einem
persönlich
ausgewählten
Baum
und
erhebt
dafür
gestaffelte
Gebührensätze
-
je
nach
Ästhetik
des
Baumes
und
abhängig
von
der
Zahl
der
vorgesehenen
Urnen.
In
Osnabrück
liegen
auf
den
städtischen
Friedhöfen
die
Preise
für
eine
einfache
Urnen-
Beisetzung
im
Reihengrab
mit
20-
jähriger
Ruhefrist
derzeit
bei
400
Euro,
für
430
Euro
kann
die
Urne
auch
auf
einem
anonymen
Gräberfeld
auf
der
großen
Wiese
auf
dem
Heger
Friedhof
beigesetzt
werden.
Wahlgräber
sind
dann
ab
1000
Euro
zu
haben.
Allerdings
hat
die
Friedwald
GmbH
sich
den
Markenschutz
für
die
Bestattung
unter
Bäumen
im
Wald
patentieren
lassen
und
für
das
Land
Niedersachsen
einen
Exklusiv-
Vertrag
mit
der
staatlichen
Forstverwaltung
abgeschlossen.
Friedwald-
Geschäftsführerin
Petra
Bach
sieht
deshalb
solche
Bestrebungen
wie
in
Osnabrück
als
ein
allerdings
zulässiges
Konkurrenzprodukt
an:
"
Nachahmer
treten
jetzt
häufiger
auf,
nachdem
wir
Bewegung
in
die
Diskussion
um
neue
Bestattungsformen
gebracht
haben."
Ob
es
also
zu
einem
Rechtsstreit
um
diese
Idee
kommen
wird,
ist
derzeit
ungewiss.
Detlef
Gerdts
wollte
noch
keine
Prognosen
zu
den
Realisierungschancen
des
Projekts
abgeben,
denn
er
sei
"
nicht
ganz
sicher,
wie
die
Po
litik
in
dieser
Frage
denkt"
,
sagte
er
jetzt.
AUF
DIESER
WIESE
auf
dem
Heger
Friedhof
sind
bereits
heute
anonyme
Urnenbeisetzungen
möglich.
Foto:
Klaus
Lindemann
Autor:
fhv