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1
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1.
Erscheinungsdatum:
22.01.2004
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Es
geht
um
die
Entwicklung
der
Innenstadt
Osnabrück:
Bereits
2008
soll
das
Einkaufscenter
ECE
in
Osnabrück
in
dem
Gerichtsgebäude
am
Neumarkt
eröffnet
werden.
Diesen
Plan
legten
die
möglichen
Investoren
und
PolitikerInnen
dem
Publikum
vor.
Mit
Kommentar
und
Zur
Sache
(800
neue
Jobs)
.
Jetzige
Gewerbe-
und
Handeltreibende
sehen
Gefahr
der
Wertverschiebung
und
der
zu
starken
Konkurrenz.
In
einem
Extra-
Artikel
werden
Fragen
aus
dem
Publikum
in
Auswahl
mit
deren
Antworten
widergegeben.
Abb.
zeigen
PolitikerInnen
und
andere
mit
Laptop
sowie
Montage
des
geplanten
Objektes
(Nebeneingang
Kollegienwall)
.
Überschrift:
Ein "Bataillon" gegen ECE-Einzelkämpfer
800 neue Jobs
Chancen sehen
"Gewissheit gibt es nicht"
Zwischenüberschrift:
Einzelhandel bleibt skeptisch - Einkaufszentrum am Neumarkt soll Paukenschlag werden
Was die Zuhörer von den ECE-Profis wissen wollten
Artikel:
Originaltext:
Ein
"
Bataillon"
gegen
ECE-
Einzelkämpfer
Einzelhandel
bleibt
skeptisch
-
Einkaufszentrum
am
Neumarkt
soll
ein
"
Paukenschlag"
werden
ECE
drückt
aufs
Tempo:
Die
Grundsatzentscheidung
für
ein
Einkaufszentrum
im
Justizviertel
soll
in
diesem
Frühjahr
fallen,
das
Gericht
bis
Mitte
2006
ausgezogen
sein
und
das
ECE-
Center
im
Sommer
2008
eröffnet
werden.
Da
staunten
die
über
200
Zuhörer
im
Parkhotel.
Die
Einkaufszentrum-
Entwicklungsgesellschaft
ECE
aus
Hamburg
legte
am
Dienstagabend
ihre
Pläne
offen
und
warb
für
eine
gemeinsame
Strategie
zur
Stärkung
der
"
Handelszentralität"
Osnabrücks.
Der
Osnabrücker
Einzelhandel
war
dazu
"
in
Bataillonsstärke"
angerückt,
wie
der
Geschäftsführer
des
Unternehmerverbandes
Einzelhandel,
Peter
H.
Konermann,
sagte.
Die
Frontlinie
war
schnell
klar:
der
City-
Einzelhandel
gegen
den
Großinvestor.
Jörg
Banzhaf
und
Jörg
Wege,
die
beiden
bei
ECE
für
Osnabrück
zuständigen
Projektentwickler,
kennen
solche
Gefechte.
In
fast
allen
Städten,
die
das
Unternehmen
aufs
Korn
nimmt,
gehen
Einzelhändler
in
Stellung
oder
auf
die
Barrikaden.
Die
"
Atombombenexplosion"
wurde
oft
zitiert
an
diesem
Abend.
Geprägt
hatte
das
Wort
L+
T-
Chef
Dieter
Rauschen,
der
verheerende
Folgen
für
den
innenstädtischen
Einzelhandel
befürchtet,
wenn
das
ECE-
Center
im
und
hinter
dem
Landgericht
gebaut
würde.
ECE
will
den
Konflikt
nicht,
sondern
im
Schulterschluss
mit
dem
City-
Einzelhandel
den
Kern
Osnabrücks
als
Handelszentrum
für
800
000
Menschen
interessant
machen.
Das
gelinge
nur
mit
einem
"
Paukenschlag"
,
wie
Jörg
Banzhaf
sagte.
Und
dieser
Schlag
muss
so
laut
sein,
dass
die
Menschen
zwischen
Bremen,
Holland
und
Bielefeld
ihn
hören
können
und
seinem
Ruf
nach
Osnabrück
folgen.
Das
neue
Zentrum
am
Kamp
sieht
Banzhaf
nicht
als
Konkurrenz,
sondern
als
gewünschte
"
Agglomeration"
,
zu
Deutsch:
Anhäufung,
Ballung.
Der
Einzelhandel,
so
seine
These,
lebe
von
der
"
Agglomeration"
von
Einzelhändlern.
"
Wir
wollen
den
Einzelhandel
dort
erweitern
und
stärken,
wo
er
stattfindet,
in
den
Innenstädten
nämlich."
Deshalb
sei
die
Zusammenarbeit
zwischen
Center
und
City-
Marketing
so
wichtig.
Die
ECE-
Center
seien
"
keine
Raumschiffe"
ohne
Anbindung
zur
City,
so
Banzhaf.
Kundenbefragungen
zeigten,
dass
70
bis
80
Prozent
der
Center-
Besucher
auch
die
jeweilige
Innenstadt
besuchten.
ECE
entwickelt
und
betreibt
die
Center.
Garantiert
werden
Sauberkeit,
Sicherheit,
Unabhängigkeit
vom
Wetter.
ECE
lockt
Massen
mit
offensiver
Werbung,
Kultur-
und
Freizeit-
Veranstaltungen.
Dafür
zahlen
die
Mieter
drei
Euro
pro
Quadratmeter
zusätzlich
als
Werbeumlage.
Das
macht
für
das
in
Osnabrück
geplante
Center
einen
Werbetat
von
einer
Million
Euro
im
Jahr.
Peter
H.
Konermannn
bezweifelt,
dass
die
ganze
Innenstadt
von
diesem
Werbeimpuls
profitieren
würde.
Der
Sprecher
des
Einzelhandels
warnte
vor
einer
"
Lageverschiebung"
Richtung
südliche
Innenstadt.
Straßen
nördlich
des
Nikolaiortes
würden
abgehängt.
Wäre
das
ECE-
Center
nicht
"
etwas
zu
viel
für
Osnabrück?
",
fragte
Konermann.
Diese
Frage
soll
ein
vom
Stadtrat
in
Auftrag
gegebenes
Gutachten
beantworten,
dessen
Ergebnisse
im
Frühjahr
vorliegen
sollen.
Das
würde
in
den
Zeitplan
von
ECE
passen.(
hin)
Zur
Sache
800
neue
Jobs
Investition:
120
Millionen
Euro
allein
durch
ECE.
Hinzu
kommen
Investitionen
der
künftigen
Mieter
in
Ladeneinrichtungen.
Mischung:
ECE
will
50
Prozent
an
lokale
Betriebe
und
50
Prozent
an
Filialisten
vermieten.
Feste
Bestandteile
sind
ein
"
Schlemmermarkt"
,
Restaurants
(im
Landgerichtsgebäude)
,
so
genannte
Magnete,
die
hohe
Kundenfrequenz
erzeugen.
Mieten:
Die
Mieten
werden
gestaffelt,
um
alle
Branchen
bedienen
zu
können.
Der
Lebensmittelhandel
zahlt
deutlich
weniger
als
etwa
die
Bekleidungs-
oder
Kosmetikbranche.
Gebäude:
Geplant
ist
ein
dreistöckiges
Gebäude
hinter
dem
Landgericht.
Die
denkmalgeschützten
Teile
des
Landgerichts
bleiben
erhalten.
Der
Haupteingang
wird
dem
Entwurf
zufolge
an
der
Johannisstraße
sein.
Weitere
Eingänge
sind
im
heutigen
Hauptportal
des
Landgerichts,
am
Kollegienwall
und
an
der
Straße
"
Am
Landgericht"
.
Von
der
südlichen
Johannisstraße
soll
es
einen
direkten
Fußweg
geben.
Die
Galerie
wird
im
Innern
von
Tageslicht
erhellt.
Parken:
Zwei
Decks
mit
800
Stellplätzen.
Arbeitsplätze:
ECE
geht
von
1
000
Arbeitsplätzen
aus,
die
in
der
Bau-
und
Planungsphase
durch
das
Projekt
unmittelbar
neu
entstehen.
Für
den
Betrieb
des
Centers
sollen
800
Stellen
dauerhaft
geschaffen
werden.
ECE:
von
Werner
Otto
(Otto-
Versand)
gegründet.
8,
4
Milliarden
Eurojahresumsatz.
Internet:
www.ece.de
ECE-
Galerie
Chancen
sehen
Von
Wilfrled
Hinrichs
Keine
Frage:
Eine
Einkaufsgalerie,
wie
sie
ECE
am
Landgericht
plant,
würde
unsere
Stadt
verändern.
Die
Schwerpunkte
würden
verschoben,
neue
Magnete
die
Wege
der
Kunden
umlenken,
heutige
1
a-
Lagen
ihren
Rang
verlieren.
Die
Angst
des
Einzelhandels
ist
nachvollziehbar.
Doch
betrachten
wir
die
Pläne
auch
aus
der
Sicht
der
Kunden.
Wo
bummeln
wir
am
liebsten?
Dort,
wo
es
viele
Geschäfte
gibt,
wo
es
belebt
ist,
wo
eine
Stadt
Atmosphäre
hat,
wo
es
günstig
ist,
wo
sich
Pflicht-
und
Lusteinkauf
verbinden
lassen.
Die
Fachleute
nennen
das
"
Handelszentralität"
.
Eine
Stadt,
die
ihre
Funktion
als
Handelszentrum
nicht
offensiv
verteidigt,
hat
im
Konkurrenzkampf
der
Regionen
bald
verloren.
Wenn
Münster,
Bielefeld
oder
Cloppenburg
große
Center
bauen,
die
bis
ins
Osnabrücker
Land
ausstrahlen,
dann
wird
der
städtische
Einzelhandel
tatsächlich
Grund
zum
jammern
haben.
ECE
birgt
ein
Risiko
wie
jede
Veränderung,
aber
auch
die
Chance,
einen
entscheidenden
Vorsprung
zu
gewinnen.
Die
Kamp-
Promenade
ist
zu
klein,
um
allein
diese
Wirkung
zu
entfalten.
Wirklich
Sorgen
machen
müssen
sich
die
Handeltreibenden
in
den
kleinen
Zentren
der
Umlandgemeinden,
die
nicht
nur
auf
Nahversorgung
ausgerichtet
sind.
Ihnen
ist
es
in
den
vergangenen
Jahren
gelungen,
Kunden
aus
der
Stadt
zu
gewinnen.
Wie
lange
noch?
DIE
DISKUSSSION
ist
eröffnet:
ECE-
Projektentwickler
stellten
auf
Einladung
von
CDU
und
FDP
das
Konzept
für
eine
Einkaufsgalerie
vor.
Von
links:
Jörg
Wege
(ECE)
,
Thomas
Thiele
(FDP)
,
Moderator
Reinhard
Alscher
(Mittelstandsvereinigung)
,
Irene
Thiel
(CDU)
und
Jörg
Banzhaf
(ECE)
.
Foto:
Klaus
Lindemann
Fragen
und
Antworten
"
Gewissheit
gibt
es
nicht"
Was
die
Zuhörer
von
den
ECE-
Profis
wissen
wollten
Die
ECE-
Projektentwickler
Jörg
Banzhaf
und
Jörg
Wege
wurden
während
der
Veranstaltung
am
Dienstagabend
im
Parkhotel
mit
kritischen
Fragen
konfrontiert.
Hier
eine
Auswahl
der
Fragen
und
die
Antworten.
"
Wer
profitiert
von
einem
Einkaufscenter?
Es
sind
doch
nur
jene
Einzelhändler,
die
in
unmittelbarer
Nähe
liegen,
also
an
der
Johannisstraße,
am
Neumarkt,
an
der
Großen
Straße
bis
zum
Nikolaiort."
Es
komme
darauf
an,
die
Einzelhändler
zu
begeistern.
"
Machen
Sie
mit"
,
so
Jörg
Banzhaf.
Neue
Kunden
aus
dem
weiteren
Umland
seien
nur
zu
erreichen,
wenn
ein
Projekt
eine
gewisse
Größenordnung
überschreite.,
"
Wenn
man
zu
klein
rangeht,
macht
man
sich
gegenseitig
Konkurrenz"
,
so
Banzhaf.
Dann
werde
der
vorhandene
Kuchen
nur
neu
aufgeteilt.
ECE
wolle
den
Kuchen
vergrößern.
"
Was
geschieht
mit
dem
Busverkehr?
"
Der
soll
in
der
Johannisstraße
bleiben,
damit
Kunden
vor
der
Tür
des
ECE-
Centers
aussteigen
können.
"
Wie
stellt
sich
ECE
den
Neumarkt
künftig
vor?
"
Banzhaf
und
Wege
sprechen
sich
gegen
eine
Sperrung
für
den
Autoverkehr
aus.
Die
Trennung
der
Verkehrsträger
sei
ein
Fehler,
so
Banzhaf.
Autos
und
Fußgänger
könnten
eine
Zone
gemeinsam
nutzen.
Wichtig
sei,
dass
das
Tempo
gedrosselt
je,
um
den
Durchgangsverkehr
unattraktiv
zu
machen.
Quell-
und
Zielverkehr
sei
dagegen
erwünscht.
Über
die
weitere
Gestaltung
des
Neumarktes
müsse
mit
allen
Beteiligten
noch
gesprochen
werden.
"
Wie
erklärt
ECE
die
Situation
in
Hamm?
"
(Dort
stehen
im
Bahnhofsviertel
in
der
Nachbarschaft
des
Centers
Geschäfte
leer)
Banzhaf:
"
Ich
möchte
heute
Abend
eigentlich
nicht
über
andere
Städte
sprechen"
(Zwischenruf:
"
Feige"
).
Die
Integration
eines
Centers
gelinge
nicht
überall
gleich
gut.
Entscheidend
seien
die
Lage
und
die
Bindung
zum
bestehenden
Einzelhandel.
"
Man
muss
gemeinsam
agieren."
"
Nach
der
Stellplatzsatzung
der
Stadt
müsste
ECE
1
000
Parkplätze
anbieten.
Sie
haben
nur
800
eingeplant."
Banzhaf:
"
Darüber
ist
noch
nicht
zu
Ende
diskutiert."
"
Wie
wollen
Sie
sicherstellen,
dass
die
Filialisten,
die
jetzt
in
der
Großen
Straße
sind,
nicht
allesamt
in
das
neue
Center
einziehen
und
Billigläden
in
die
Fußgängerzone
nachziehen?
"
Banzhaf
ist
überzeugt,
dass
die
meisten
bleiben
werden"
.
Eine
Gewissheit
gebe
es
allerdings
nicht.
Eine
Verlagerung
sei
nicht
auszuschließen.
"
Wichtig
ist,
dass
die
Stadt
stark
ist.
Dann
ist
es
auch
leicht,
freie
Ladenflächen
neu
zu
vermieten."
"
Es
gibt
schon
genug
freie
Läden.
Woher
wollen
Sie
die
Mieter
nehmen?
"
Einzelhandel
lebe
von
der
Ballung
von
Geschäften.
"
Denn
die
Kunden
gehen
dorthin,
wo
Angebot
und
die
Aufenthaltsqualität
groß
sind."
Kurzum:
Wo
viel
ist,
kann
noch
mehr
kommen.
"
Gibt
es
ECE-
Center,
die
geschlossen
wurden?
"
Nein.
"
Welchen
Umsatz
erwarten
sie
in
Osnabrück?
"
ECE
geht
aus
von
einem
Umsatz
von
3
500
Euro
pro
Quadratmeter
Ladenfläche.
Das
macht
bei
der
für
Osnabrück
geplanten
Größe
einen
Umsatz
von
80
Millionen
Euro
im
Jahr.
"
Wie
ermittelt
ECE
die
Größe
eines
Centers?
Konkret:
Warum
25
000
Quadratmeter
in
Osnabrück?
"
Es
gebe
keine
Faustformel,
so
Banzhaf.
Fest
stehe,
dass
der
Flächenbedarf
steige,
weil
die
Ladeninhaber
größere
Lager
vorhalten
müssten.
Beispiel:
"
Wenn
ein
Kunde
einen
Schuh
im
Schaufenster
sieht,
will
er
den
in
seiner
Größe
auch
kaufen
können
sonst
geht
er
in
den
nächsten
Laden."
Osnabrück
habe
ein
"
unglaublich
großes
Einzugsgebiet"
,
so
der
Projcktentwickler
weiter.
Deshalb
sei
die
Größe
angemessen.
(hin)
Autor:
hin