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1.
Erscheinungsdatum:
03.01.2004
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bericht
mit
Bildern
des
ersten
Spatenstichs
und
des
Baus
und
der
Grundsteinlegung
der
Stadthalle.
Überschrift:
Osnabrück will den Anschluss nicht verpassen
Zwischenüberschrift:
Vor 25 Jahren: Die Stadthalle
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
will
den
Anschluss
nicht
verpassen
Vor
25
Jahren:
Die
neue
Stadthalle
Von
Frank
Henrichvark
Draußen
lag
Schnee.
Und
drinnen
gab
es
den
Begrüßungsschluck
gleich
hinter
der
Tür.
Und
dann
noch
mal
Freibier
von
der
OAB,
der
Osnabrücker
Aktienbierbrauerei.
Da
kann
dem
Hausherrn
schon
mal
angst
und
bange
um
seinen
Teppichboden
und
das
teuere
Parkett
werden,
zumal
wenn
eine
ganze
Stadt
eingeladen
ist.
Aber
am
dritten
"
Tag
der
offenen
Tür"
dieses
langen
Wochenendes
vom
12.
bis
14
.
Januar
1979
war
klar:
Die
Stadthalle
hatte
ihre
erste
Bewährungsprobe
überstanden.
Nicht
nur
Geschäftsführer
Günter
Valjak
fiel
da
ein
Stein
vom
Merzen.
Auch
wenn
Valjak
heute,
25
Jahre
später,
eingesteht,
dass
er
wie
ein
guter
Regisseur
bei
jeder
Veranstaltung
in
"
seinem"
Haus
nach
wie
vor
mitfiebert.
"
Das
Werk
ist
vollendet."
Dieser
Stoßseufzer
kam
Albert
Vietor
von
den
Lippen,
als
der
damalige
Neue-
Heimat-
Vorstandsvorsitzende
dem
Oberstadtdirektor
Raimund
Wimmerden
symbolischen
Schlüssel
für
das
39-
Millionen-
Bauwerk
überreichte.
Dabei
hatte
der
Bauträger
Neue
Heimat
doch
nur
den
letzten
Akt
einer
mehr
als
15-
jährigen
Leidensgeschichte
mit
mancherlei
Irrungen
und
Wirrungen
mitbekommen.
An
jenem
Wochenende
allerdings
war
davon
wenig
zu
spüren:
65
000
Menschen
sollen
es
gewesen
sein,
die
damals
"
ihre"
Stadthalle
erkundeten.
Ein
Blick
zurück
ins
Jahr
1969:
Roy
Black
singt
nur
in
der
Oetkerhalle
in
Bielefeld;
die
Egerländer
Musikanten
müssen
300
Kartenwünsche
zurückweisen,
weil
die
Halle
Gartlage
nur
1
700
Plätze
hat,
der
Sportpresseball
findet
in
der
Aula
der
Fachhochschule
am
Westerberg
mit
861
Sitzplätzen
und
in
quetschender
Enge
statt,
der
OSC
erwägt
allen
Ernstes,
für
seinen
Winterball
mit
1400
Gästen
einen
Plötzlich
ging
alles
ganz
schnell
Sonderzug
nach
Münster
zu
chartern
und
dort
in
der
Halle
Münsterland
zu
schwofen.
In
dieser
Situation
taucht
nach
acht
Jahren
Dornröschenschlaf
der
Plan
wieder
auf,
endlich
auch
in
Osnabrück
eine
Stadthalle
zu
bauen.
Im
November
1969
wird
ein
Gutachten
zum
Raumprogramm
vergeben;
es
beginnt
die
Suche
nach
dem
besten
Standort.
Nur
ein
halbes
Jahr
später
-
das
Konzept-
Gutachten
liegt
noch
nicht
vor
-
ist
ein
passendes
Grundstück
offenbar
schon
gefunden.
Denn
am
28.
April
1970
beschließt
der
Rat
in
nichtöffentlicher
Sitzung,
aber
wohl
doch
mit
einer
fraktionenübergreifenden
Mehrheit:
Am
Schlossgarten,
zwischen
Wall
und
Hans-
Böckler-
Straße,
Gewerkschaftshaus
und
Ratsgymnasium,
da
soll
die
neue
Halle
hin.
Dass
eine
Woche
später
17
Osnabrücker
Architekten
städtebauliche
Gutachten
vorlegen,
in
denen
sie
Vorschläge
für
die
Bebauung
des
Krankenhausgeländes
am
Heger
Tor
unter
Einbeziehung
eines
Stadthallenbaus
unterbreiten
sollten,
stößt
nicht
nur
den
gefoppten
Baumeistern
sauer
auf.
Entweder
sei
der
Rat
"
diesmal"
zu
schnell
gewesen
oder
die
Verwaltung
habe
"
in
tiefem
Schlaf"
gelegen,
mutmaßte
die
Neue
OZ:
"
So
zeugt
man
Missstimmung."
Gleichwohl
besichtigt
eine
Kommission
schon
mal
Vergleichsprojekte
in
der
Bundesrepublik
und
den
Niederlanden,
die
Bürger
werden
zu
einem
ersten
Ideenwettbewerb
aufgefordert.
Was
dabei
herauskommt,
bleibt
unter
Verschluss.
Ein
Ideenwettbewerb
zur
Namensgebung
für
das
Baby
erbrachte
so
sinnige
Vorschläge
wie
Nordwest-
Halle,
Bürgerhaus
Osnabrück-
Emsland
oder
Pumpernickelhalle;
von
prominenten
Namensgebern
wie
Karl
der
Große,
Justus
Möser,
Remarque,
Windthorst,
Ernst
Weber
und
Walter
Haas
ganz
zu
schweigen.
Die
letzten
Vorschläge
waren
eher
satirisch
gemeint
und
zielten
auf
die
Verantwortlichen
in
jenen
Jahren.
Denn
die
SPD
mit
dem
Oberbürgermeister
Ernst
Weber
und
dem
Fraktionsvorsitzenden
Walter
Haas
an
der
Spitze
regiert
mit
einer
komfortablen
absoluten
Mehrheit
in
Osnabrück.
Die
Partei
will
die
Stadt
voranbringen:
Mit
der
Gebietsreform,
der
Innenstadtsanierung,
einer
schicken
Fußgängerzone
und
diversen
Parkhäusern,
sogar
mit
einer
Universität
soll
es
aufwärts
gehen.
Die
erste
Ölkrise
mit
den
"
autofreien
Sonntagen"
im
Jahr
1973
hat
die
Bundesrepublik
Deutschland
noch
relativ
gut
gemeistert.
Dass
im
gleichen
Jahrzehnt
die
Bezirksregierung
nach
Oldenburg
abwandert,
ist
ein
erstes
Warnzeichen
sinkender
Attraktivität.
Nur
Eingeweihten
ist
bewusst,
dass
die
Spinnerei
Hammersen
schwer
angeschlagen
ist
und
das
Stahlwerk
bereits
schwächelt.
Wenn
deshalb
die
CDU
vor
den
Haushaltsrisiken
eines
über
Kredite
finanzierten
Stadthallenbaus
warnte,
dann
erfüllte
sie
zunächst
einmal
ihre
Aufgabe
als
parlamentarische
Opposition.
Diese
Rolle
mutete
den
Konservativen
in
jenen
Jahren
immer
wieder
die
Aufgabe
zu,
prinzipiell
dagegen
zu
sein.
So
auch
beim
Thema
Stadthalle.
Immerhin
sprachen
die
Kostenschätzungen
bereits
von
mindestens
32
Millionen
für
die
Netto-
Bausumme.
Hochrechnungen
einschließlich
der
Zins-
und
Tilgungsleistungen
kamen
schnell
auf
100
Millionen
DM:
Bis
zur
Jahrtausendwende
würde
die
Stadt
jahrlich
3,
1
Millionen
aufbringen
müssen
-
zusätzlich
zu
den
laufenden
Betriebszuschüssen
von
mindestens
einer
weiteren
Million.
Das
Wort
von
der
"
Subventionsscheune"
machte
die
Runde.
Stadtkämmerer
Dierk
Meyer-
Pries
hatte
ohnehin
Probleme,
den
städtischen
Haushalt
in
der
Waage
zu
halten,
und
die
CDU
warnte
vor
"
ungedeckten
Schecks
auf
die
Zukunft"
.
SPD-
Fraktionsvorsitzender
Walter
Haas
konterte
mit
dem
Vorwurf,
solche
Schwarzmalerei
sei
wohl
die
"
Kämmerer-
Pflichtübung
und
Ausführungen
eines
CDU-
Politikers"
.
So
zaghaft
komme
die
Stadt
jedenfalls
"
nie
zu
einer
Stadthalle"
.
Im
Dezember
1974
entschied
sich
das
Preisgericht
für
den
Entwurf
der
Architekten
Hafkemeyer,
Fangmeyer,
Richi
aus
Braunschweig.
Ein
großer
Saal
für
1
800
Plätze
und
mehrere
Nebensäle,
Gastronomie
und
Ladenzeile;
sogar
eine
Kegelbahn
im
Keller
war
vorgesehen
-
das
Ganze
mit
zunächst
53
109,
später
dann
72
453
Kubikmeter
umbautem
Raum.
Nachdem
nun
alle
Weichen
gestellt
waren,
ging
es
auch
Schlag
auf
Schlag
vorwärts.
9.
April
1975:
Der
Rat
gibt
mit
25
gegen
20
Stimmen
weitere
Haushaltsmittel
frei.
März
1976:
Finanzierungsvertrag
mit
der
Neuen
Heimat,
10.
Mai
1976
erster
Spatenstich,
27.
August
1976
Grundsteinlegung,
26.
August
1977
Richtfest
für
ein
Haus,
das
nun
offiziell
"
Schlosspark-
Centrum"
heißen
soll.
11
500
Kubikmeter
Beton
sind
zu
diesem
Zeitpunkt
verarbeitet,
die
Kostenschätzungen
sprechen
mittlerweile
von
39
Millionen
DM
Baukosten
plus
7,
7
Millionen
für
den
Grunderwerb,
den
Abriss
des
Saalbaus
am
Gewerkschaftshaus
und
die
Erschließung.
Aber
der
Rohbau
lässt
auch
erkennen,
dass
Osna-
Erfolgsgeschichte
mit
Kulissen-
Krach
brück
ein
rundum
gelungenes
Haus
bekommen
wird.
Da
mag
auch
die
CDU-
Opposition
nicht
länger
abseits
stehen
und
wirft
ihre
lang
gehegten
Bedenken
beherzt
über
Bord:
"
Ein
architektonisch
gelungenes
Werk,
das
einen
interessanten
städtebaulichen
Akzent
setzen
wird"
,
formuliert
Kreisvorsitzender
Dr.
Konrad
Schneller
im
Juni
1978.
Da
war
es
nur
noch
ein
halbes
Jahr,
bis
sich
am
12.
Januar
1979
erstmals
der
Vorhang
öffnete.
25
Jahre
lang
fast
immer
zur
Freude
der
Besucher,
während
es
hinter
den
Kulissen
auch
heftig
krachte.
Aber
das
wäre
dann
eine
andere
Gastro-
Geschichte.
ERSTER
SPATENSTICH
IM
SCHLOSSGARTEN:
Oberstadtdirektor
Raimund
Wimmer
und
der
Polier
schauen
zu,
wie
sich
OB
Ernst
Weber
abmüht.
Foto:
Walter
Fricke
Autor:
Frank Henrichvark
Themenlisten:
L.05.22HT. Heger-Tor-Wall « L.05.22K. Katharinenviertel allgemein