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1.
Erscheinungsdatum:
13.12.2003
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Abb.
zeigen
Weihnachtsbaumverkaufende
sowie
die
Schafe,
die
in
Bissendorf
ökologisch
erzeugte
Weihnachtsbäume
freifressen.
Kleine
Anekdote
üner
den
Weihnachtsbaumklau,
Etwas
über
die
Geschichte
des
Baum-
Brauches,
wissenswertes
über
den
Verkauf
der
Bäume
in
Osnabrück
sowie
nette
Kleinigkeiten:
digitaler
Baum,
der
größte
Baum
der
Welt
(aus
1700
Fichten
gebaut,
in
Dortmund,
45
Meter
hoch)
Preisliste
und
Herkunft
der
Nordmanntanne
(Kaukasus,
benannt
nach
Herrn
Nordmann,
der
den
Baum
hier
eingebracht
hat)
.
Überschrift:
Christbaum ist nicht gleich Christbaum
Ausgetrickst
Grüne Zweige sollen Dämonen vertreiben
Wissenswertes rund um den Tannenbaum
Zwischenüberschrift:
Die Nordmanntanne ist der absolute Renner - Ökologischer Anbau ohne "chemische Keule"
Tradition des Weihnachtsbaumes geht bis ins vierte Jahrhundert zurück- Seit 1900 fester Bestand
Artikel:
Originaltext:
Die
Nordmanntanne
ist
der
absolute
Renner
-
Ökologischer
Anbau
ohne
"
chemische
Keule"
Von
Dirk
Meyer
(Text)
und
Gert
Westdörp
(Fotos)
Noch
elf
Tage
bis
Weihnachten.
Nicht
nur
Geschenke
für
die
Lieben
müssen
besorgt
werden,
das
Wichtigste
ist
natürlich
ein
schöner
Tannenbaum.
Schließlich
soll
wie
in
jedem
Jahr
ein
ausgesuchtes
Schmuckstück
im
Wohnzimmer
stehen.
Vom
dritten
Adventswochenende
bis
zum
Heiligenabend
läuf
der
Christbaumverkauf
in
der
Stadt
und
im
Landkreis
traditionell
auf
Hochtouren.
Blaufichte
oder
Rotfichte,
Nordmanntanne
oder
Nobilistanne
-
die
Auswahl
im
Weihnachtsbaum-
Angebot
ist
groß.
Absolut
im
Trend
ist
seit
rund
acht
Jahren
die
Nordmanntanne.
Sie
hat
besonders
zwei
Vorteile,
die
als
Kaufargument
ziehen:
Die
Nadeln
haften
relativ
lange
und
sie
sind
weich
und
stechen
nicht.
Deshalb
entscheidet
sich
auch
Katja
Conrads
für
das
edle
Exemplar.
"
Früher
hatten
wir
Blaufichten,
aber
nach
dem
Schmücken
waren
immer
die
Hände
von
den
harten
Nadeln
zerstochen"
,
berichtet
sie.
Am
Verkaufsstand
an
der
Dominikanerkirche
nahm
sie
gestern
die
ersten
Wunschexemplare
in
Augenschein.
Gekauft
wird
später,
und
die
endgültige
Wahl
soll
ihr
Ehemann
treffen,
sagt
sie.
"
Der
freut
sich
schon."
Auch
Ingeborg
Petersson
weiß
bereits,
wo
sie
ihren
Weihnachtsbaum
platzieren
wird.
"
Im
Garten,
mit
einer
Lichterkette
beleuchtet."
Aufgestellt
wird
er
so,
dass
man
ihn
vom
Wohnzimmer
aussehen
kann.
"
Wir
brauchen
keinen
großen
Christbaum,
denn
wir
fahren
nach
den
Feiertagen
in
den
Urlaub."
Am
Stand
von
Heinz
Droste
an
der
Dominikanerkirche
ist
ihre
Wahl
schnell
auf
eine
Blaufichte
gefallen.
Die
lässt
sie
sich
vom
Verkäufer
nach
Hause
liefern.
Käufer
stehen
vor
der
Qual
der
Wahl
Ingeborg
Petersson
hat
sich
frühzeitig
um
einen
Baum
für
das
Weihnachtsfest
gekümmert,
"
aber
der
Verkauf
am
Heiligabend
nimmt
immer
mehr
zu"
,
erklärt
Heinz
Droste.
Im
vergangenen
Jahr
hat
er
an
der
Dominikanerkirche
am
letzten
Tag
noch
16
Stück
verkauft,
am
Verkaufsstand
an
der
Hannoverschen
Straße
waren
es
sogar
60
Tannenbäume.
Der
Letzte
ging
noch
um
16
Uhr
über
den
Tresen.
Wer
einen
passenden
Weihnachtsbaum
sucht,
steht
vor
einer
riesigen
Auswahl.
Viele
Verkäufer
sind
seit
langem
im
Geschäft.
Erst
im
zweiten
Jahr
verkauft
Änne
Witte
auf
ihrem
Hof
in
Bissendorf-
Wulften
Tannenbäume.
Eigentlich
ist
sie
gelernte
Freiraumplanerin
und
betreibt
seit
langen
Jahren
an
der
Belmer
Straße
eine
Staudengärtnerei.
Vor
zwei
Jahren
hat
sie
eine
benachbarte
zwei
Hektar
große
Kulturfläche
mit
Weihnachtsbäumen
dazugepachtet.
Änne
Witte
setzt
dabei
für
die
Pflege
ihrer
Weihnachtsbäume
auf
ein
ganz
spezielles
Team:
auf
Ehemann
Hubert
und
vier
Shropshire-
Schafe.
Zusammen
mit
der
Anpachtung
der
Fläche
wurden
die
Tiere
seinerzeit
angeschafft.
"
Wir
verzichten
auf
die
chemische
Keule
und
setzen
auf
den
ökologischen
Anbau"
,
erklären
Änne
und
Hubert
Witte.
Ihre
Schafe
beweiden
die
Fläche
zwischen
den
Nadelbäumen
und
befreien
die
Kulturfläche
von
unerwünschtem
Unterwuchs.
Die
spezielle
Züchtung
aus
England
ernährt
sich
nur
von
krautigen
Pflanzen,
von
Gräsern,
aber
auch
von
wilden
Laubgehölz-
Sämlingen.
An
den
Astspitzen
der
Koniferen
haben
die
Schafe
daher
geschmacklich
kein
Interesse.
Bei
Änne
Witte
gibt
es
als
Weihnachtsbäume
vorwiegend
Nordmanntannen,
Rot-
und
Blaufichten
zu
kaufen.
Wie
ein
festlich
geschmückter
Baum
zu
Großmutters
Zeiten
einmal
ausgesehen
hat,
aber
auch
als
pfiffige
Idee
für
das
diesjährige
Fest
zeigt
sie
heute
unter
anderem
bei
einem
Adventsmarkt
auf
ihrem
Hof.
DEN
DURCHBLICK
bewahrt
Heinz
Droste
stets.
Seit
vielen
Jahren
verkauft
er
Tannenbäume
und
bemüht
sich,
für
jeden
Kunden
den
richtigen
Baum
bereitzuhalten.
An
der
Dominikanerkirche
und
der
Hannoverschen
Straße
hat
er
seine
Stände.
Immer
mehr
Kunden
kommen
zu
ihm
und
kaufen
den
Baum
auf
den
letzten
Drücker.
ALTE
TRADITION:
Früher
wurde
der
Weihnachtsbaum
mit
Äpfeln,
Lebkuchen
und
Nüssen
dekoriert.
Daran
hält
sich
auch
heute
noch
Änne
Witte,
wenn
sie
die
Kränze
zum
Fest
schmückt.
TIERISCHE
UNTERSTÜTZUNG
erhält
Hubert
Witte
auf
seinem
Hof
in
Bissendorf-
Wulften.
Die
vier
Shropshire-
Schafe
helfen
beim
ökologischen
Anbau
der
Tannenbäume.
Die
Tiere
beweiden
die
Fläche
zwischen
den
Nadelbäumen
und
befreien
die
Kulturfläche
von
unerwünschtem
Unterwuchs.
Grüne
Zweige
sollen
Dämonen
vertreiben
Tradition
des
Weihnachtsbaumes
geht
bis
ins
vierte
Jahrhundert
zurück-
Seit
1900
fester
Bestand
Der
Weihnachtsbaum
erstrahlt
jedes
Jahr
in
vielen
leuchtenden
Farben.
Heiligabend
ohne
Tanne
ist
wie
das
Christkind
ohne
Flügel
oder
Ostern
ohne
Hasen.
Doch
woher
stammt
der
Brauch
vom
Weihnachtsbaum?
Im
Jahr
388
wird
die
erste
Weihnachtspredigt
gehalten.
In
einer
sprühenden
Rede
spricht
in
Antiochien
Chrisostomus
von
dem
Fest
als
Geburtsstätte
aller
Feste
-
der
Geburt
Jesu
Christi.
Im
vierten
Jahrhundert
werden
die
germanischen
Kulte
fortgesetzt.
Immergrüne
Zweige
sollen
Dämonen
und
Geister
vertreiben
und
das
Frühjahr
bringen.
Im
sechsten
Jahrhundert
erklärt
Kaiser
Justitian
das
Weihnachtsfest
zum
gesetzlichen
Feiertag.
Erst
ein
Jahrhundert
später
wird
der
Weihnachtsfestkreis
liturgisch
festgelegt.
Der
bayrische
Spielmann
Sperrvogel
singt
1170
von
den
geweihten
Nächten:
"
Ze
wihen
Nahten"
-
Weihnachten.
Den
ersten
Weihnachtsbaum,
noch
ohne
Kerzen
und
Lichter,
aber
mit
Lebkuchen,
Äpfeln,
Goldstreifen,
gefärbten
Nüssen
und
Papier
geschmückt,
sollen
Bäckerknechte
aus
Freiburg
im
Heilig-
Geist-
Spital
aufgestellt
haben.
Ein
Kupferstich
von
Lucas
Cranach
dem
Älteren
zeigt
1509
den
ersten
mit
Lichtern
geschmückten
Tannenbaum.
Um
1605
sollen
dann
erste
geschmückte,
aber
kerzenlose
Bäume
in
Straßburg
die
Stuben
verschönert
haben.
Es
dauert
weitere
150
Jahre,
bis
in
einer
Berliner
Zeitschrift
ein
Bericht
vom
"
neuen
Brauch"
erscheint,
Fichten
mit
goldenen
und
roten
Kartoffeln
geschmückt
als
Zimmerschmuck
zu
verwenden.
Und
1770
berichtet
auch
Goethe
von
mit
Kerzen
und
Schmuck
behangenen
Weihnachtsbäumen
in
Straßburg.
1815
wird
der
Weihnachtsbaum
endgültig
eleganter
Mittelpunkt
der
Familie,
50
Jahre
später
wird
der
Christbaumschmuck
industriell
hergestellt.
Für
großes
Aufsehen
sorgte
1882
in
den
USA
die
weltweit
erste
mit
elektrischem
Licht
beleuchtete
Christtanne.
Seit
1900
ist
der
Weihnachtsbaum
schließlich
in
seiner
heutigen
Form
fester
Bestandteil
in
Städten,
Vorgärten
und
Wohnstuben.
Wissenswertes
rund
um
den
Tannenbaum
Durchschnittspreise:
Etwa
13
Euro
je
laufenden
Meter
müssen
Käufer
in
Osnabrück
und
Umgebung
für
eine
Nordmanntanne
erster
Güte
auf
den
Tisch
legen.
Der
Preis
ist
damit
in
den
vergangenen
Jahren
relativ
stabil
geblieben.
In
Großstädten
in
Norddeutschland
und
dem
Ruhrgebiet
wird
es
bei
gleicher
Qualität
teurer.
Da
kostet
die
"
Abies
Nordmannia"
,
wie
die
Tanne
im
Fachjargon
heißt,
als
Christbaum
rund
17
Euro
je
Meter.
Schlechtere
Qualitäten,
Nordmanntannen
der
zweiten
oder
dritten
Wahl
bis
zwei
Meter
Größe
sind
bereits
zwischen
7,
50
und
12
Euro
zu
haben.
Herkunft:
Das
Saatgut
für
die
Nordmanntannen
kommt
weitgehend
aus
dem
Kaukasusgebiet.
Der
Samen
guter
Bäume
wird
dort
aus
den
Zapfen
geerntet
und
weltweit
an
Aufzuchtbetriebe
verkauft.
Vier
Jahre
dauert
es,
bis
aus
dem
Samen
ein
verkaufsfertiger
Setzling
wird.
Die
regionalen
Weihnachtsbaumzüchter
sorgen
dann
mit
viel
Pflegeaufwand
für
das
richtige
Wachstum.
Rund
zehn
Jahre
dauert
es
Insgesamt,
bis
die
Nordmanntanne
die
richtige
Qualität
für
einen
ansehnlichen
Weihnachtsbaum
erlangt.
Mit
Beginn
der
Adventszeit
werden
die
verkaufsreifen
Bäume
geschlagen,
ausgezeichnet
und
stehen
zur
Abholung
durch
Käufer
bereit.
Der
größte
Weihnachtsbaum
der
Welt...
...
steht
erneut
auf
dem
Dortmunder
Weihnachtsmarkt.
Aus
1
700
Fichten
wurde
auf
einer
18
mal
18
Meter
großen
Grundfläche
ein
rund
45
Meter
hohes
Prachtexemplar
errichtet.
Beleuchtet
wird
der
Dortmunder
Weihnachtsbaum
des
Markthandel-
und
Schaustellerverbandes
mit
13
000
Lämpchen
und
leuchtenden
Ornamenten
mit
Sternchen
und
Rentierschiltten.
Seit
1998
steht
die
Fichte
als
weltweit
größter
Christbaum
regelmäßig
im
Guinnessbuch
der
Rekorde.
Digitaler
Baum:
Natürlich
bietet
auch
das
Internet
eine
Plattform
für
Weihnachtsbaum-
lnteressenten.
Wer
nur
einen
virtuellen
Baum
auf
seinem
Computerbildschirm
sehen
will,
kann
sich
mit
dem
Weihnachtsbaum-
Konfigurationstool
zum
Beispiel
auf
der
Homepage
von
Uwe
Brinkmann
(www.bingo-
ev.de)
einen
Baum
mit
Kerzen,
Lebkuchenherzen
und
bunten
Kugeln
zusammenstellen.
Weihnachtsbaum
aus
dem
Internet:
Wer
keine
Lust
hat,
sich
in
den
Trubel
zu
stürzen,
um
einen
Weihnachtsbaum
zu
kaufen,
kann
das
bequem
auch
von
Zuhause
aus
am
Computer
erledigen:
"
Neckermann
macht'
s
möglich."
Das
Kaufhaus
bietet
mit
einem
Kooperationspartner
Nordmanntannen,
Nobllistannen
und
Blaufichten
in
verschiedenen
Größen
ab
19,
50
Euro
zuzüglich
Versandkosten
an.
Das
besondere
daran:
Jeder
Baum
ist
extra
fotografiert
und
ausgezeichnet.
Der
eigene
Wunschbaum
kann
somit
vorher
via
internet
besichtigt
werden.
Weihnachtliches
Ambiente,
die
Tasse
Glühwein
und
selbst
gebackene
Kekse
gibt
es
bei
dieser
Kaufvariante
allerdings
nicht
dazu.
Ausgetrickst
Ein
selbst
geschlagener
Weihnachtsbaum
für
die
heimische
Stube
ist
für
so
manchen
immer
noch
das
Maß
aller
Dinge.
Und
einen
besonderen
Reiz
scheint
das
"
heimliche
Schlagen"
als
Nacht-
und-
Nebel-
Aktion
auszuüben.
Nur
lässt
sich
in
der
Dunkelheit
die
Qualität
eines
Baumes
nur
schwerlich
abschätzen.
Till
ist
jetzt
eine
Geschichte
zu
Ohren
gekommen,
wie
ein
Förster
aus
dem
Landkreis
einem
potenziellen
Weihnachtsbaum-
Dieb
ein
Schnippchen
geschlagen
hat.
Der
Waldmann
sah
nämlich
auf
einem
seiner
Rundgänge
am
Rande
einer
Schonung
das
Ende
einer
Wäscheleine
im
Graben
liegen.
Die
Leine
führte
ihn
zu
einer
schmucken
Tanne,
die
offenbar
schon
als
heimlicher
Christbaum
auserkoren
war.
Spitzfindig
löste
der
Förster
die
Wäscheleine
vom
Prachtexemplar,
band
sie
an
"
den
krüppeligsten
Tannenbaum
weit
und
breit"
und
legte
das
andere
Ende
der
Leine
wieder
in
den
Graben.
Ob
sich
der
Weihnachtsbaum-
Schläger
mit
des
Försters
Auswahl
zufrieden
gab,
ist
Till
bislang
leider
nicht
bekannt.
Besser
ist
es
aber
allemal,
sich
seinen
Wunschbaum
bei
einem
der
zahlreichen
Verkaufsstände
in
und
um
Osnabrück
auszusuchen.
Und
wenn
die
ganze
Familie
dabei
Mitspracherecht
hat,
hat
ds
doch
auch
seinen
Reiz.
Bisübermorgen
Autor:
Dirk Meyer, Till