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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Festungsturm, Gartenhaus und Privatkapelle
Zwischenüberschrift:
Der Hellingsturm wird restauriert
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Festungsturm, Gartenhaus und Privatkapelle

Der Hellingsturm wird restauriert

Früher wurde von hier aus einmal die Stadt verteidigt. Heute stellt der Bischofs-Gärtner im Untergeschoss seinen Rasenmäher ab und lagert dort die Äpfel und die Blumenzwiebeln ein. Und darüber gab es einmal eine Privatkapelle, aber die ist schon völlig verfallen: Der Hellingsturm gegenüber vom Herrenteichswall musste dringend restauriert werden.

Die Hellingsmauer mit den zwei Türmen zieht sich vom Carolinum bis zur Pernickelmühle an der Hase entlang. Sie ist ein Teil der ältesten erhaltenen Stadtbefestigung aus der Zeit um 1 200. Und der große Hellingsturm im Osten war vermutlich einmal genau so groß und so mächtig wie der Bucksturm im Westen.

Aber von der alten Pracht ist wenig geblieben: " Höchste Gefahr" habe bestanden, berichtete jetzt Dombaumeister Nikolaus Demann, in dessen Zuständigkeit auch dieses Bauwerk am Rande des Bischofsgartens fällt, " durch einsickerndes Wasser hatten sich Teile des Mauerwerks gelöst und drohten abzubrechen."

Deshalb wurde in den letzten Wochen ein Teil der Mauerkrone mit den Zinnen neu aufgemauert. Der gesamte Turm ist jetzt gesichert und die lugen sind neu verschlammt. Wasserspeier aus Sandstein halten künftig den Regen von den Wänden fern. Im Innern wurde das Gewölbe neu verputzt. Und auch die vermutlich gegen Mitte des 19. Jahrhunderts eingesetzten zwei Kirchenfenster erhielten zum Teil neues Maßwerk. Gute 50 000 Euro hat das bislang gekostet. Fenster und Fußboden fehlen zwar noch, eine Heizung wird es natürlich nie geben. Aber auch so könnte der Hellingsturm ein stilvoller Raum für zwanglose Treffen mit seinen Besuchern werden, sagte Bischof Franz-Josef Bode. Er schätzt den weiträumigen Garten hinter dem Bischöflichen Palais als sein kleines

Stilvoller Raum für zwanglose Treffen

" privates Paradies" ebenso wie als lockeren Rahmen für informelle Begegnungen und Gespräche.

Auf der anderen Seite der Festungsmauer vor dem Haseufer gibt es übrigens noch eine Reihe von Gärten. Die gehören zwar auch zum Kirchengut, sind aber verpachtet an Familien mit Kindern und Kleingartenfreunde. Da steht der altehrwürdige Hellingsturm zwischen Apfelbäumen und Fliedersträuchern, die Herbstastern strahlen und die letzten Zinnien verglühen: Eine kleine Idylle mitten in der Großstadt, von der schon wenige hundert Meter entfernt niemand etwas ahnt. (fhv)

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FESTUNGSTURM und Privatkapelle: Der Hellingsturm gegenüber vom Herrenteichswall hat schon vielen Zwecken gedient.

Foto: Michael Hehmann
Autor:
fhv


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