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1
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1.
Erscheinungsdatum:
18.09.2003
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Abb.
zeigt
Baustelle
Marienkirche
1912,
als
die
Blei
durch
Kupfereindeckung
getauscht
wurde.
Ausführlicher
Artikel
über
das
Marienkirchengebäude
sowie
deren
Orgelwerk
und
dem
Drumherum
(Pflaster
etc.)
.
Überschrift:
Elektrisches Licht und Heizung im Gotteshaus
Zwischenüberschrift:
September 1903: Marienkirche im neuen Glanz
Artikel:
Originaltext:
Elektrisches
Licht
und
Heizung
im
Gotteshaus
September
1903:
Marienkirche
im
neuen
Glanz
Von
Christiana
Keller
Am
6.
September
1903
war
es
endlich
so
weit.
Die
Marienkirche
erstrahlte
nach
mehrjähriger
Restaurierungsphase
in
neuem
Glanz
und
wurde
feierlich
wiedereröffnet.
Anlässlich
dieses
Festes
der
evangelischen
Hauptkirche
erinnerten
die
Zeitungen
an
die
letzte
Restaurierung
des
Gotteshauses
von
1883.
Damals
wurde
die
Kirche
von
außen
in
Stand
gesetzt
und
unter
anderem
das
Brautportal
erneuert.
Der
Entwurf
stammte
von
Dombau-
Bildhauer
Fuchs
aus
Köln.
Ausgeführt
wurden
die
Figuren
und
Dekorationen
aber
von
Bildhauer
Schulze
aus
Osnabrück.
Die
gotischen
Maßwerke
und
Giebelkrönungen
des
Portals
waren
schon
lange
nicht
mehr
vorhanden
gewesen
und
die
dargestellten
"
klugen
und
törichten
Jungfrauen"
zeigten
sich
seit
Mitte
des
19.
Jahrhunderts
in
stark
reduzierter
Form.
Eine
Wiederherstellung
nach
dem
alten
Original
kam
zur
damaligen
Zeit
nicht
in
Frage.
Professor
Fuchs
entwarf
also
die
Figuren
der
siegenden
christlichen
und
der
unterliegenden
jüdischen
Kirche
neu,
stellte
die
Zeichnungen
und
Modelle
her
und
erst
vor
Ort
entstanden
nach
seinen
Vorgaben
die
Sandsteinfiguren
für
die
Marienkirche.
Jetzt,
1903,
war
der
gesamte
Innenraum
einer
dringend
erforderlichen,
umfassenden
Modernisierung
unterzogen
worden.
Eine
Heizungsanlage
und
elektrisches
Licht
waren
zu
finden,
neue
Emporen
ersetzten
die
baufälligen
alten
Priechen,
helles
Gestühl,
ohne
Namen
und
feste
Familienplätze,
erwartete
die
Gottesdienstbesucher
und
die
Grabplatten
im
Chor
fügten
sich
einer
neuen
Ordnung.
Seit
1843
waren
Wände
und
Decken
mit
keinem
Pinsel
mehr
in
Berührung
gekommen.
Und
abschließend
wurde
das
Kirchendach
mit
blitzendem
Kupfer
eingedeckt.
Die
auf
18
Monate
veranschlagte
Renovierung
hatte
letztendlich
2
Jahre
und
4
Monate
gedauert.
Denn
besonders
die
Stützen
und
das
Innenmauerwerk
waren
schadhafter
gewesen,
als
man
vorher
vermuten
konnte.
Kanzel,
Gestühl,
Emporen,
Nordportale
und
Fenster
waren
nun
völlig
erneuert,
ebenso
das
Orgelwerk.
Den
Osnabrückern
erschien
die
Marienkirche
so
"
schön,
wie
sie
selbst
1418,
bei
ihrer
ersten
Einweihung,
nicht
gewesen
sein
konnte"
,
das
behauptete
jedenfalls
der
Lokalreporter
der
Osnabrücker
Zeitung.
Neben
dem
Veltmann'
schen
Legat,
das
alleine
120
000
Mark
erbracht
hatte,
kam
die
Mariengemeinde
mit
einer
Anleihe
für
die
Kosten
auf,
die
insgesamt
auf
die
damals
ungeheure
Summe
von
145
000
Mark
beziffert
wurde.
Neue
Verkehrsmittel
forderten
ihren
Tribut:
Die
Iburger
Straße
wurde
zwischen
dem
Johannisfriedhof
und
dem
Gasthaus
Tivoli
neu
gepflastert
und
war
beidseitig
mit
störenden
Straßensperren
versehen:
Sehr
zum
Missfallen
der
Anwohner,
Ladenbesitzer
und
Verkehrsteilnehmer.
Die
Frage
nach
der
Dauer
der
lästigen
Bauarbeiten
konnte
vom
Magistrat
nicht
befriedigend
beantwortet
werden.
Nachhilfe
in
Sachen
"
modern
trifft
alt"
fand
sich
in
der
Osnabrücker
Zeitung
im
September:
Bei
der
Begegnung
eines
Automobils
mit
nervösen
Pferden
wurde
empfohlen
"
nur
ein
einfaches
,
Hohla'
zu
rufen"
.
Es
sei
verblüffend,
wie
beruhigend
dieser
Ruf
auf
die
Tiere
wirke.
Jeder
Autofahrer,
der
einem
Pferde
begegnet
möge
zukünftig
die
Geschwindigkeit
drosseln
und
diesen
Ruf
erschallen
lassen
um
alle
möglichen
Probleme
zu
vermeiden.
"
Aus
gegebenem
Anlass"
,
vor
allem
wegen
wachsender
Beschwerden
zart
besaiteter
Mitfahrerinnen,
verbot
die
Bahnverwaltung
den
Osnabrücker
Jägern,
ihr
eben
geschossenes
Wild,
wie
sonst
üblich,
als
Handgepäck
unentgeltlich
mitzuführen.
Die
Waidmänner
mussten
die
Beute
wiegen
lassen
und
dann
wurde
sie
wie
Stückgut
behandelt.
Ausnahmen
gab
es
nur
für
Kleinwild,
welches
unauffällig
in
einer
Tasche
verstaut
sein
musste
-
aber
keine
sichtbaren
blutenden
Stellen
aufweisen
durfte.
BAUSTELLE
MARIENKIRCHE:
Im
Jahr
1903
konnte
die
Hauptkirche
am
Markt
nach
einer
Innenrenovierung
wieder
eingeweiht
werden.
Dieses
Foto
entstand
im
Jahr
1912,
als
die
300
Jahre
alte
Blei-
Eindeckung
erstmals
durch
Kupferplatten
ersetzt
worden
ist.
Autor:
Christiana Keller